Love at Stakes 04 - Vampire tragen keine Karos-ok-KM-neu
ist ja das Problem. Ich will nicht dorthin gehören. Aber ich will dir auch nicht wehtun. Ich...«
Ian zuckte heftig zusammen, und seine Brust hob sich zu einem tiefen Atemzug.
»Er lebt!«, verkündete Robby lachend und voller Freude.
»Ja!« Phil schlug mit seiner Faust in die Luft.
Erleichtert atmete Jean-Luc auf. »Gott sei Dank.«
»Oh ja, ja!« Heather sprang auf und ab. »Ja!« Sie schlang Jean-Luc die Arme um den Hals.
Sein Herz wurde weit, als er sie in seine Arme nahm. »Ja.«
Mit einem erschreckten Keuchen zog sie sich zurück. »Oh, ich wollte nicht - es tut mir leid. Ich war nur so glücklich, da habe ich vergessen...«
»Dass ich ein Monster bin?«, beendete er ihren Satz.
Ihre Wangen bekamen rote Flecken. »Ich dachte nicht daran...«
»Was ist passiert?« Ian setzte sich auf.
»Du hast während der Arbeit geschlafen.« Robby verschränkte die Arme und zog die Brauen zusammen. »Ich sollte dein Gehalt kürzen.«
Ian sah sich verwirrt um. »Bin ich... zu spät?«
Robby lachte und streckte eine Hand aus, um ihm aufzuhelfen. »Wir haben uns Sorgen um dich gemacht, Laddie. Wie fühlst du dich?«
Ian ergriff Robbys Hand und stellte sich langsam auf. »Es geht mir gut, glaube ich.«
»Du bist wenigstens drei Zentimeter größer«, verkündete Phil.
»Bin ich?« Ian grinste. »Es hat funktioniert! Ich bin ein Jahr älter. Und ich bin am Verhungern, verdammt noch mal.«
»Geh nach unten und frühstücke erst mal«, befahl Robby.
»Ich wünschte, du würdest die Droge nicht noch einmal nehmen«, bat Heather. »Du hast so viele Schmerzen gehabt.«
»Es tut mir leid, dass ihr das mit ansehen musstet«, entschuldigte sich Ian. »Aber ich höre nicht auf.« Er und Phil verließen den Raum.
»Ich lasse euch zwei allein.« Robby verbeugte sich und verließ ebenfalls den Raum.
»Ich sollte auch gehen.« Heather hielt auf die Tür zu.
»Was ist mit deiner Arbeit?«, fragte Jean-Luc.
»Oh.« Sie drehte sich um. »Mit dem ersten Kleid bin ich fertig.« Sie zeigte auf die Schneiderpuppe.
Er ging darauf zu. »Du hast dich doch gegen Ärmel entschieden.«
»Ja.« Sie trat ebenfalls näher. »Sie haben bei der Passform des Oberteils gestört. Also dachte ich, ich mache lieber eine passende Stola, die entweder wie ein Schal oder um die Schultern getragen werden kann.«
Er nickte. »Gute Idee«
»Ich habe mich gefragt...« Sie biss sich auf die Unterlippe. »Wer macht die Handarbeit an deinen Entwürfen?«
»Verschiedene Frauen aus Frankreich und Belgien, je nachdem, was getan werden muss. In Brüssel gibt es eine Frau, die die beste Spitze macht, und in der Bretagne eine, die wunderschöne Stickereien fertigt.«
»Oh.«
Hatte sie gedacht, er beschäftigte irgendwo heimlich illegale Einwanderer zu Hungerlöhnen? »Ich halte sie für Künstler und bezahle sie sehr gut. Ich könnte dich zu ihnen mitnehmen, wenn du ihre Arbeit ansehen willst.«
»Ich - ich glaube nicht.« Sie wich zurück. »Ich sollte lieber gehen. Ich bin wirklich müde.«
Er nickte. »Du hattest einen langen Tag.«
»Ja. Gute Nacht.« Sie rannte fast aus dem Raum.
Jean-Luc seufzte. Sie wollte sich nicht umwerben lassen und schien immer noch ein wenig Angst zu haben, aber ihr Blick war nicht mehr so angewidert. Er machte Fortschritte, wenn auch nur langsame.
Er ging den Flur hinab zu Albertos Büro und besprach mit ihm die Wohltätigkeitsveranstaltung. Dann teleportierte er sich in sein Büro, um seine liegen gebliebenen Unterlagen aufzuholen. Es gab mehr als hundert E-Mails und ein Dutzend Berichte aus Paris zu beantworten. Er war außerdem der Zirkelmeister von Westeuropa, also gab es dort einige Streitereien zu schlichten. Er gönnte sich gegen Mitternacht eine kurze Pause, in der er noch ein Glas synthetisches Blut aus dem Vorrat in seinem Büro trank.
Es war nach zwei Uhr morgens, als der Alarm ertönte. Jean-Luc griff sich sein Schwert, teleportierte sich zu Heathers Schlafzimmer und riss die Tür auf. Sie lagen alle drei noch schlafend im Bett. Der Alarm hatte sie nicht aufgeweckt, weil er auf eine Frequenz eingestellt war, die nur Vampire und Hunde hören konnten. Der Alarm bedeutete genau eine Sache - fremde Vampire hatten sich ins Gebäude teleportiert.
Er eilte zum Badezimmer und sah hinein. Es war leer.
»Was ist los?«, fragte Heather verschlafen.
»Nichts«, flüsterte er. »Ich sehe nur nach, ob alles in Ordnung ist. Schlaf weiter.«
Er erblickte Robby auf dem Flur, also eilte er zu ihm und schloss die Tür
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