Love at Stakes 04 - Vampire tragen keine Karos-ok-KM-neu
blass wie ihr weißes, glänzendes Kleid.
»Ist sie eine Prinzessin?«, flüsterte Bethany.
Die zwei Models sahen das kleine Mädchen an, ohne dass sich auf ihren perfekten Gesichtern etwas regte. Ihre Augen wanderten über Heather und Fidelia und blieben dann auf Jean-Luc haften.
Es war offensichtlich, dass sie bei den beiden durchgefallen waren.
Jean-Luc deutete auf das Model im schwarzen Kleid. »Das ist Simone.« Seine Hand wanderte zu der Frau in Weiß. »Und Inga.«
»Schön, Sie kennenzulernen. Ich bin Heather Westfield, und das ist meine Tochter Bethany.«
»Aha!« Fidelia zog gerade ein Schlüsselbund aus ihrer Tasche, dann fiel ihr Blick auf Inga und sie erschrak. »Santa Maria , Mädchen, iss ein paar Tacos. Und leg dich mal in die Sonne. Du siehst wie ein dürres Gespenst aus.«
Die Blonde sah sie ausdruckslos an und wendete sich dann ab.
Simone starrte Jean-Luc an. In ihren dunklen Augen kochte die Wut. »Sie sind unter deiner Würde.«
Ohne etwas zu erwidern, starrte Jean-Luc angestrengt zurück.
Heather fragte sich, wie lange dieser Blinzelwettbewerb dauern sollte. Bethany gähnte. Fidelia fluchte leise auf Spanisch, während sie sich am Abzugschloss zu schaffen machte.
Endlich senkte Simone ihren Blick. Sie verbeugte sich leicht, wie um ihre Niederlage einzugestehen. Als sie sich aufrichtete, bedachte sie Heather mit einem Blick aus abgrundtiefer Verachtung.
Ingas kalte Augen streiften Heather wie ein kühler Wind und blieben dann auf Jean-Luc gerichtet. »Es sieht dir nicht ähnlich, so schlechten Geschmack zu beweisen.« Sie drehte sich auf der Stelle um und ging die Treppe hinauf. Simone blieb neben ihr, und Alberto dackelte hinterdrein.
Heather zog die Schultern zusammen und ließ ihre Hände in die Taschen ihrer abgeschnittenen Jeans gleiten. »Das war ja ein spitzenmäßiges Empfangskomitee.«
Jean-Luc presste die Lippen zusammen. »Sie sind es nicht gewohnt, sich mit...«
»... Dorftrotteln abzugeben?«, unterbrach ihn Heather.
»Hab es!« Fidelia zog das Schloss von ihrer Glock und wirbelte zur Eingangstür herum. »Verdammt, zu spät. Ich wollte auf Prinzessinnenjagd gehen. Mir eines von ihren albernen Krönchen über den Kamin nageln.«
»Lass dich von ihnen nicht ärgern«, beruhigte Jean-Luc sie. »Sie sind nur wegen der Wohltätigkeitsveranstaltung in zwei Wochen hier. Danach sind sie wieder verschwunden. Alberto auch. Sie gehen alle zurück nach Paris.«
Er wirkte darüber so traurig, dass Heather nicht anders konnte, als sich zu fragen, warum er überhaupt in Texas war. »Warum hast du Paris verlassen?«
»Das ist eine lange Geschichte.«
Darauf würde sie wetten. Sie fragte sich auch, wie nahe genau er diesen Models aus der Hölle stand. »Kennst du Simone und Inga schon lange?«
»Ja.« Er ging die Treppe hinauf und winkte, damit sie ihm folgten. »Kommt. Drinnen ist es sicherer.« Er wartete an der Eingangstür und sah mit zusammengekniffenen Augen über das Grundstück.
»Glaubst du, dass Louie hierherkommt?« Heather führte ihre Tochter die Treppe hinauf.
»Niemand kann sagen, was er als Nächstes tun wird.« Jean-Luc hielt die Tür auf. Fidelia und Bethany gingen hinein, aber Heather blieb noch auf der Veranda stehen.
»Simone und Inga, sind sie... nur deine Models?«
»Ja.« Was für eine charmante Frage, dachte Jean-Luc geschmeichelt. »Machst du dir Sorgen, Chérie?«
»Nein. Alles in Ordnung.« Sie war bloß eine eifersüchtige Lügnerin, das war alles. Sie betraten das elegante Foyer, das in die Ausstellung des Ladens führte. »Fidelia, mach das Schloss wieder an deine Waffe. Ich glaube, du wirst mit mir und Bethany in einem Zimmer schlafen.« Sie sah Jean-Luc fragend an.
»Ja. Leider gibt es nur ein Gästezimmer hier oben.« Er zog die Eingangstür hinter sich zu und verriegelte sie. Danach gab er noch eine Zahl in ein Nummernfeld in der Wand ein.
Nur ein Gästezimmer? »Dann wohnen Simone und Inga nicht hier?«
Jean-Luc runzelte die Stirn. »Doch, sie sind hier untergebracht. Alberto und alle Wachen ebenfalls.« Er deutete nach rechts. »Soll ich euch herumführen?«
»Okay.« Heather hatte den Verdacht, dass er versuchte, das Thema zu wechseln.
»Guckt mal, die große Treppe!« Bethany staunte über die Freitreppe, die rechts in der Ausstellung begann und sich elegant zu einer Galerie im ersten Stock emporschwang, von der aus man die ganze Ausstellung überblicken konnte. »Ist unser Zimmer da oben?«
»Ja. Aber zuerst will ich euch
Weitere Kostenlose Bücher