Love at Stakes 04 - Vampire tragen keine Karos-ok-KM-neu
esst ihr hier bloß?«
Jean-Luc zuckte zusammen. »Das habe ich vergessen. Ich werde den Wachen deswegen Bescheid sagen.«
Wie konnte er Lebensmittel vergessen? Heather bemerkte, dass sich ihre Tochter auf der Couch zusammengerollt hatte und kurz davor war, auf ihrem gelben Bären einzuschlafen. »Wir müssen wirklich in unser Zimmer.«
Als ob er auf etwas lauschen würde, neigte er den Kopf zur Seite. »Es ist jetzt fertig.«
»Okay.« Fidelia und Heather wechselten erstaunte Blicke.
Die Hellseherin schüttelte leicht den Kopf. Entweder sie wusste auch nichts, oder sie wollte gerade nicht darüber reden.
Als sie die Küche verließen, bemerkte Heather, wie Alberto aus einem Zimmer am anderen Ende des Flurs kam. Er stolperte auf den Korridor hinaus, eine Hand gegen seinen Hals gepresst. In seinem anderen Arm trug er zwei Abendkleider.
Er sah zurück durch die offene Tür. »Ich nähe sie genau so um, wie ihr wollt.«
»Und zwar schnell«, zischte Simones Stimme, ehe die Tür mit einem Knall ins Schloss fiel.
Alberto eilte den Flur hinab, verlangsamte aber seine Schritte, als er sie sah.
Jean-Luc umklammerte seinen Stock so fest, dass seine Knöchel weiß hervortraten. »Gibt es ein Problem?«
Es überraschte Heather, wie wütend seine Stimme klang.
Alberto wurde rot. »Sie sind schwer zufriedenzustellen.«
»Tatsächlich.« Jean-Luc war kurz davor, seine Beherrschung zu verlieren. »Ein weiser Mann würde es gar nicht erst versuchen.«
Alberto senkte seinen Blick. »Ich weiß, Sie haben recht. Aber sie sind einfach so... schön.« Er rieb seinen Hals.
Heather kniff die Augen zusammen. War das Blut an seinen Fingern?
»Entschuldigen Sie mich.« Alberto eilte zu der Tür, die in sein Büro führte, und verschwand.
»Hier entlang.« Jean-Luc bedeutete ihnen, ihm zu folgen.
Noch einmal sahen Heather und Fidelia sich irritiert an.
Er blieb stehen. »Hier ist die Hintertreppe.«
Tatsächlich standen sie vor einer schmalen Treppe, die in den ersten Stock hinaufführte.
Heather sah zurück ans andere Ende des Korridors und zu der Tür, durch die Alberto gestolpert war. Noch ein Nummernblock. »Ist das das Schlafzimmer für die Models?«
Ihre Neugier wurde langsam gefährlich. »Die Tür führt in den Keller. Da habt ihr nichts zu suchen.« Er ging die Treppe hinauf.
Heather warf einen letzten Blick auf die verbotene Tür, ehe sie Jean-Luc die Treppe hinauf folgte. Sie kamen nur langsam voran, weil Bethany nur eine Stufe auf einmal nahm und darauf bestand, ihren großen gelben Bären selbst zu tragen. Heathers Gedanken wanderten zurück zu der Kellertür. Warum wurde sie verschlossen gehalten? Und was war mit der zweiten Tür zum Keller, am anderen Ende des Korridors? War die auch immer verschlossen?
Was war da unten? Monster? Die Beschreibung traf jedenfalls auf Simone und Inga zu. Mit einem Schnaufen rügte Heather sich selbst für ihre ausufernde Fantasie. Es war wahrscheinlicher, dass sich dort unten etwas Geschäftliches befand, zum Beispiel ein Ausbeuterbetrieb mit illegalen Einwanderern. Sie erreichten den ersten Stock.
»Das ist mein Büro.« Jean-Luc zeigte auf eine Tür mit einem weiteren Nummernschloss. »Das zeige ich euch später.«
»In Ordnung.« Sie bemerkte über sich eine Überwachungskamera.
Gerade in dem Moment öffnete sich eine Tür am Ende des Korridors, und zwei Männer traten heraus. Oder ein Mann und ein Junge, dachte Heather, als sie näher hinsah. Sie erinnerte sich, die beiden schon vorher bei Angus MacKay gesehen zu haben.
Der Teenager im Kilt lächelte. »Ihr Zimmer ist fertig, Mrs. Westfield.«
»Danke. Bitte nenn mich Heather.«
»In Ordnung. Ich bin Ian, und das ist Phineas.«
»Was geht?« Der schwarze Mann trug die Uniform aus Khakihosen und blauem Polohemd.
»Wir verschwinden jetzt.« Ian bedeutete Phineas, ihm zu folgen. »Bis morgen Nacht.«
»Gute Nacht.« Sie bemerkte das Schwert auf Ians Rücken, als er an ihnen vorbeiging und die beiden Männer die Treppe hinuntergingen. Wie seltsam, dass jemand, der nicht älter als fünfzehn aussah, sich so verhielt, als hätte er das Sagen. »Ist er nicht etwas jung, um ein Wachmann zu sein?«
»Er ist älter, als er aussieht.« Jean-Luc öffnete die Tür, aus der Ian und Phineas gerade gekommen waren. »Hier ist euer Zimmer.«
Bethany rannte hinein und kreischte begeistert.
»Was?« Auf das Schlimmste gefasst, rannte sie hinter Bethany her und blieb dann wie versteinert stehen.
Fidelia folgte den beiden und
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