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Love

Love

Titel: Love Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen King
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hatte, und war gerade mit dem Ausholen fertig, als der Wagen über den Sugar Top Hill kam, sie sekundenlang in helles Licht tauchte und ihr den Rasenmäher zeigte, den sie selbst in dem Winkel zwischen Scheune und Werkzeugschuppen ab gestellt hatte. Der Schatten seines senkrecht gestellten Bügelgriffs huschte die Außenwand der Scheune hinauf und verblasste dann ebenso wie die Scheinwerfer. Der Rasenmäher hätte nun wieder ein Mann mit einem Koffer vor den Füßen sein können, vermutete sie, aber sobald man die Wahrheit kannte …
    In einem Horrorfilm, dachte sie, würde das Monster jetzt zu einem Sprung aus der Dunkelheit ansetzen und mich packen. Gerade wenn ich aufzuatmen beginne.
    Nichts kam herausgesprungen, um sie sich zu greifen, aber Lisey fand, dass es trotzdem nicht schaden konnte, den silber nen Spaten mit ins Haus zu nehmen, und wenn nur als Talis man. Inzwischen trug sie ihn nur noch mit einer Hand und hielt ihn weit unten fest, wo sein Stiel in dem silbernen Blatt steckte, während sie hineinging, um Norris Ridgewick, den Sheriff der Castle County, anzurufen.

VII LISEY UND DIE POLIZEI
    (Obsession un d Der erschöpfte Verstand )
    1 Die Frau, die Liseys Anruf entgegennahm, stellte sich als Communications Officer Soames vor und sagte, sie könne Lisey nicht mit Sheriff Ridgewick verbinden, weil Sheriff Ridgewick letzte Woche geheiratet habe. Das frischgebackene Ehepaar befand sich auf Hochzeitsreise auf der Insel Maui und würde erst in zehn Tagen zurückkommen.
    »Mit wem kann ich also reden?«, fragte Lisey. Der fast schrille Klang ihrer Stimme gefiel ihr nicht, aber sie wusste, woher er kam. O Gott, wie sie das wusste! Dies war ein gott verdammt langer Tag gewesen.
    »Augenblick, Ma'am«, sagte CO Soames. Danach befand Lisey sich in einer Art Niemandsland mit McGruff, dem Polizei hund, der über Bürgerwehren sprach. Lisey fand, dass dies eine beträchtliche Verbesserung gegenüber den Zweitausend Koma tösen Streichern war. Nach etwa einer Minute McGruff melde te sich ein Cop mit einem Namen, der Scott begeistert hätte.
    »Hier ist Deputy Andy Clutterbuck, Ma'am, was kann ich für Sie tun?« Zum dritten Mal an diesem Tag – aller guten Dinge sind drei, hätte Good Ma gesagt, das dritte Mal bringt Glück –
    stellte Lisey sich als Mrs. Scott Landon vor. Dann erzählte sie Deputy Clutterbuck eine leicht redigierte Fassung der Zack McCool-Story, indem sie mit dem Anruf begann, den sie gestern Abend bekommen hatte, und ihrem eigenen Anruf von heute Abend schloss, dem sie den Namen Jim Dooley verdankte. Clutterbuck begnügte sich mit Mhms und diversen Varianten davon, bis sie fertig war; dann fragte er, wer ihr »Zack McCools« anderen, möglicherweise richtigen Namen gegeben habe.
    Mit einem Anflug von Gewissensbissen
    (olle Petze!)
    der ihr einen Augenblick bitterer Belustigung bescherte, lieferte Lisey den König der Inkunks aus. Diesmal nannte sie ihn jedoch nicht Woodsmucky.
    »Werden Sie mit ihm reden, Deputy Clutterbuck?«
    »Ich denke, das muss sein, finden Sie nicht auch?«
    »Wahrscheinlich haben Sie recht«, sagte Lisey, die sich fragte, was – falls überhaupt etwas – der amtierende Sheriff der Castle County aus Woodbody herauskriegen konnte, das nicht sie schon aus ihm rausgeholt hatte. Womöglich gab es tatsächlich etwas … sie war ziemlich wütend gewesen. Auf einmal wurde ihr auch klar, was sie beunruhigte. »Wird er verhaftet?«
    »Auf Grundlage dessen, was Sie mir erzählt haben? Nicht im Entferntesten. Vielleicht können Sie zivilrechtlich gegen ihn vorgehen – das müssten Sie Ihren Anwalt fragen –, aber vor Gericht würde er bestimmt aussagen, dass Dooley seines Wissens nur vorhatte, kurz bei Ihnen vorbeizuschauen und Ihnen gut zuzureden. Er würde behaupten, nichts von toten Katzen in Briefkästen und Gewaltdrohungen zu wissen … und damit würde er nach allem, was Sie mir erzählt haben, sogar die Wahrheit sagen. Richtig?«
    Lisey bestätigte ihm, inzwischen ziemlich entmutigt, dass er damit recht hatte.
    »Ich möchte den Brief sicherstellen, den dieser Stalker zu rückgelassen hat«, sagte Clutterbuck, »und ich möchte die Katze. Was haben Sie mit dem Kadaver gemacht?«
    »Wir haben einen ans Haus angebauten Holzverschlag«, antwortete Lisey. Sie griff nach einer Zigarette, betrachtete sie und legte sie wieder hin. »Mein Mann hatte ein Wort dafür – mein Mann hatte für praktisch alles ein Wort –, aber es fällt mir ums Verrecken nicht ein. Jedenfalls hält es

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