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Lucy - Der Schlüssel (Band 5) (German Edition)

Lucy - Der Schlüssel (Band 5) (German Edition)

Titel: Lucy - Der Schlüssel (Band 5) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fred Kruse
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Wissenschaftlern des Bundes noch immer nicht entschlüsselt worden.
    Natürlich wollte niemand Ephiranias Tod. Sie gehörte schlie ßlich auch zum Bund der Drei. Sie war schließlich eine von ihnen. Genau an dieser Stelle kam der Bund ins Spiel. Die Rebellen hatten versprochen, einen Platz für Ephirania zu suchen. Anfangs hielte sie dieses Versprechen für eine leichte Übung. Allerdings stellte sich sehr schnell heraus, dass sie über Planeten, die Imperianern keinen zum Leben geeigneten Lebensraum boten, so gut wie keine Informationen besaßen. Sie mussten jetzt alle Planeten überprüfen, die eine zu hohe Gravitation hatten und zu heiß waren, um von Imperianer besiedelt werden zu können.
    Bei dieser Aufgabe handelte es sich aber nur um den einfach eren Teil des Versprechens. Wenn ein Planet gefunden war, musste Ephirania sich auf ihren Kern reduzieren. »Eine sehr schmerzhafte Angelegenheit«, wie sie ihren Freunden versichert hatte. Lucy stellte sich diesen Kern wie das Wurzelwerk einer Pflanze vor. Die Harischaner würden den Kern ausgraben. Der Bund transportierte ihn anschließend zu dem gefundenen Planeten.
    Bei diesem Teil handelte es sich ganz und gar um keine einf ache Aufgabe. Selbst Ephiranias Kern besaß die Ausmaße eines Transportraums ihres größten Schiffes. In dem Raum mussten Bedingungen wie auf Harisch geschaffen werden, also extrem hoher Druck und Temperaturen. Und das, obwohl das Transportschiff selbstverständlich auch auf biologischer Basis konstruiert war und arbeitete.
    Zu den ganzen technischen und logistischen Problemen kam noch eine winzige Kleinigkeit hinzu. Ephirania vertraute gerade einem einzigen Harischaner und das war Srandro. Sie hatte auch ihre Fam ilie von seinen guten Absichten überzeugt. Dennoch hatte Ephiranias Familie gedroht, den ganzen Planeten Harisch I mit ihren Samen zu überschütten und nicht eher zu ruhen, bis kein einziger Harischaner überlebt hätte, falls Ephirania bei dem Transport etwas zustoßen würde.
    Also hing letztendlich von dem Gelingen des Plans das Übe rleben der Einwohner eines gesamten Planeten ab. Lucy lief jedes Mal ein kalter Schauer über den Rücken, wenn sie an die Verantwortung dachte, die der Bund und nicht zuletzt sie selbst übernommen hatte. Glücklicherweise dauerte es noch Jahre, bis alle Vorbereitungen abgeschlossen waren und der Transport stattfinden konnte. Jetzt ging es darum, den großen Krieg zwischen Imperianern und Aranaern zu verhindern.
    »Entschuldige bitte«, sagte Lucy kleinlaut. »Ich habe die Sache mit Srandro scheinbar noch immer nicht überwunden.«
    »Du brauchst nichts zu erklären.« Ephirania schmunzelte. »Mehr als deine Gefühle, die ich spüre, wirst du mir auch mit Worten nicht näher bringen können. Du bist sehr verletzt. Aber soweit ich weiß, ist eure Spezies so ausgelegt, dass sie mit solchen Schmerzen nach einer gewissen Zeit fertig wird.«
    »Ja, das stimmt«, sagte Lucy entschlossen. Sei wollte das Th ema möglichst schnell beenden.
    »Wenn ich dir noch einen Rat für die Zukunft geben darf«, redete Ephirania unbeeindruckt, lächelnd weiter. »Du sollest dich in Bezug auf deine tiefsten Gefühle an deine Spezies, w enigstens aber an deine Oberspezies halten. Die Imperianer mögen dir noch so weit entfernt vorkommen, sie beruhen aber auf der gleichen Gefühlswelt wie du.«
    »Danke für den Rat«, erwiderte Lucy kurz angebunden. »Vie lleicht sollten wir jetzt zu den Geschäften des Bundes kommen.«
    Ephirania grinste sie an, nickte aber mit dem Kopf. Lucy hatte das Gefühl, als streichele sie jemand über den Rücken. Es war mer kwürdig, Ephirania hatte keine Arme, Lucy fühlte sich aber doch von ihr in den Arm genommen. Es verunsicherte sie.
    »Entschuldige bitte, ich weiß, dass du es nur gut meinst, aber …«, versuchte sie zu erklären. Ephirania lächelte noch breiter.
    »Ich weiß, lass uns jetzt wirklich über etwas anderes reden«, beendete sie das Thema.
    Die beiden jungen Frauen vereinbarten, dass sie zukünftig im gle ichen Büro auf dem Schiff sitzen und sich regelmäßig treffen wollten. Dort würden sie gemeinsam alle wichtigen Dinge besprechen. Als sie auseinandergingen, nahm Lucy Ephirania in den Arm und drückte sie kurz, aber herzlich.
     
    ***
     
    Ein paar Tage später befand sich Lucy morgens auf dem Weg zu einer kurzfristig einberufenen Besprechung. Ephirania und Christoph hatten den ganzen Rat des Bundes einberufen, in dem alle unterschiedlichen Spezies vertreten

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