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Ludlum Robert - Covert 03

Ludlum Robert - Covert 03

Titel: Ludlum Robert - Covert 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Paris-Option
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ausgegeben hatte. Randi saß hinter einem Fernmeldetechniker und sah den Lichtzeigern zu, die über die grünlich leuchtenden Radar- und Sonarbildschirme kreisten; dabei lauschte sie Max’ Stimme, die über das Funkgerät hereinkam und sich bemühte, das stetige Dröhnen der Rotorblätter des Seahawk-Hubschraubers zu übertönen. Der Chopper patrouillierte entlang der algerischen Küste, und
    Max hatte über Funk durchgegeben, dass er das Boot gefunden hatte, auf dem Jon als blinder Passagier unterwegs war. »Es ist dasselbe Boot«, bellte seine Stimme.
»Sind Sie sicher?« Randi schob die Lippen vor und betrachtete den winzigen Lichtpunkt auf dem von der Seahawk übertragenen Radarbild.
» Eindeutig. Ich habe es schließlich lange genug studiert, während Jon hinausgeschwommen ist, und auch noch, nachdem er an Bord gegangen war.«
»Irgendwelche Anzeichen von Leuten? Von Jon?«
»Niemand und nichts!«, brüllte Max’ Stimme.
»Dort draußen wird es allmählich dunkel. Wie weit sind Sie von dem Boot entfernt?«
»Über eine Meile, aber ich habe ein Nachtglas und kann es ganz deutlich sehen. Keine Barkasse und kein Schlauchboot an Bord.«
»Wo könnten die hingegangen sein?«
»Es gibt da eine große Villa auf einer kleinen Landzunge, die ins Mittelmeer hineinragt. Etwa eine halbe Meile landeinwärts stehen ein paar flache Bauten, bei denen es sich um Baracken handeln könnte. Und einen Exerzierplatz gibt es offenbar dort auch. Alles ziemlich abgelegen. Die Hauptstraße biegt vor dem Gelände ab und führt in einem Bogen nach Süden.«
»Sie können überhaupt keine Leute sehen? Keinerlei Aktivität? «
»Nichts.«
»Okay, kommen Sie zurück.« Randi ließ sich die Meldung durch den Kopf gehen. Nach einer Weile wandte sie sich dem jungen Petty Officer zu, den man ihr zur Unterstützung zugeteilt hatte. »Ich muss den Captain sprechen.«
Captain Lainson saß mit seinem XO, Commander Schröder, in seiner Kabine beim Kaffee. Sie waren angewiesen worden, sich von ihrem Flugzeugträgergeschwader zu entfernen und eine, wie es den Anschein hatte, kleinere Geheimmission der CIA zu begleiten, und das hatte die beiden Offiziere nicht gerade in gute Laune versetzt. Aber als Randi ihnen jetzt ihre weiteren Absichten, und was sie dazu benötigte, schilderte, richteten sie sich in ihren Stühlen auf und hörten sichtlich interessiert zu.
»Ich denke, es sollte keine Mühe bereiten, Sie dort hinzubringen und uns in der Nähe bereitzuhalten, Agent Russell«, versicherte ihr Commander Schröder.
»Das ist doch mit Washington und der NATO abgesprochen, vermute ich?«, erkundigte sich Captain Lainson.
»So hat man es mir aus Langley gesagt«, erklärte sie entschieden.
Der Captain nickte mit undurchdringlicher Miene. »Wir bringen Sie also hin, geht klar. Aber was den Rest angeht, muss ich das Pentagon verständigen.«
»Dann tun Sie das möglichst schnell. Wir wissen noch nicht genau, mit was für einer Katastrophe wir es hier zu tun haben, aber eine kleine ist es ganz bestimmt nicht. Wenn wir dieser Bedrohung kein Ende machen, könnte der Verlust einer ganzen Flugzeugträgerkampfgruppe im Vergleich dazu wie ein Sieg aussehen.« Die skeptischen Blicke der Offiziere, in die sich ein Anflug von Unruhe mischte, entgingen Randi nicht. Sie verabschiedete sich und kehrte in ihr improvisiertes Quartier zurück, um sich dort umzuziehen.
    26
Außerhalb von Algier
    Nach einigem Suchen fand Jon den Flügel mit den Schlafzimmern der Villa. Hier gab es an einigen der Zimmer keine Vorhänge, sondern richtige Türen, die aus massivem Holz bestanden und mit Schnitzereien verziert waren. Die geschmiedeten Beschläge sahen so aus, als stammten sie noch aus der Zeit der ersten Araber- und Berberdynastien, Jon blieb an einem Seitenkorridor mit wunderschönen Mosaiken stehen, deren Muster am Boden begann und sich an den Wänden empor in die Decke hinein fortsetzte. Jeder Quadratzentimeter war mit perfekt angeordneten Halbedelsteinen und glasierten Fliesen bedeckt, viele davon mit Goldblatt. Die Räume an diesem Gang mussten offenbar von jemand sehr wichtigem benutzt worden sein. Vielleicht war das immer noch der Fall.
    Er schlich durch den prächtigen Flur und kam sich dabei vor wie in einer gewaltigen Schatzkammer. Am Ende des Flurs blieb er stehen. Hier war die einzige Tür, und sie war nicht nur verschlossen, sondern auch von außen mit einem antik wirkenden Riegel versperrt, der noch genauso massiv wirkte wie an dem Tag, an dem man ihn geschmiedet

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