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Ludlum Robert - Covert 03

Ludlum Robert - Covert 03

Titel: Ludlum Robert - Covert 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Paris-Option
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Worte: »Wir sind sicher, Mr. President.«
»Dann brauchen wir uns ja keine Sorgen zu machen, oder?«, sagte der Präsident und sah sich lächelnd in dem Raum um, über den sich Schweigen gelegt hatte. Aber niemand sah ihm in die Augen.
    Château La Rouge
    In der fensterlosen Waffenkammer ganz oben in der Burg, umgeben von Rüstungen und Kettenhemden, hob Dr. Émile Chambord den Kopf und lauschte. Draußen waren Schüsse zu hören. Was ging da vor? Schoss da jemand auf die Burg? Die dicken Wände dämpften den Lärm, aber für ihn bestand kein Zweifel, dass das Schüsse waren.
    Dann erlosch der Bildschirm vor ihm plötzlich.
    Er nahm eilig ein paar Schaltungen vor und hatte kurz darauf wieder volle Kontrolle über das System. Es war immer schwierig gewesen, den Prototyp in Gang zu halten, und er war auch in der Vergangenheit häufig ausgefallen. Zweimal hatte er die Kommandocodes der alten Sowjetrakete, die General La Porte ausgewählt hatte, fest im Griff gehabt, einer Rakete, die immer noch in ihrem tausende von Meilen entfernten Silo ruhte, und zweimal hatte er die Codes wieder verloren, als sein nervöses Gebilde aus Lichtleitern und Gelpacks sich destabilisiert hatte. Er musste seine ganze Konzentration und seine Fingerfertigkeit einsetzen, und dabei war es nicht gerade hilfreich, wenn draußen geschossen wurde.
    Wurden die Schüsse lauter? Kamen sie näher? Wer konnte das sein? Etwa dieser Colonel Smith mit amerikanischen und englischen Soldaten?
    Beunruhigt blickte er zu seinem Lieblingsbild über dem Schreibtisch. Der geschlagene Napoleon und die Überreste des ganzen Stolzes von Frankreich auf dem Rückmarsch von Moskau, nur um erneut geschlagen zu werden, diesmal von den englischen Schakalen, die auf der Lauer lagen. Er hatte den Druck als junger Mann gekauft und ihn immer bei sich behalten, als Erinnerung an die vergangene Macht seines Landes. Für ihn hatte sich mit dem Tod seiner Frau alles verändert. Alles, nur nicht seine glühende Liebe zu Frankreich. Die Zukunft Frankreichs war sein Ein und Alles geworden.
    Er entschied für sich, dass die Schüsse vom Halbmondschild stammen mussten, dass die hier waren, um Mauritania zu befreien. Aber vielleicht würden sie diesmal den Molekularcomputer wirklich stehlen und ihn wirklich entführen.
    Er zuckte die Achseln. Das war ohne Belang. Sie kamen alle zu spät.
Als er sich wieder seiner Arbeit zuwandte, öffnete sich die Tür. Roland La Porte musste sich unter dem niedrigen Türrahmen ducken und trat jetzt in seiner ganzen imposanten Gestalt ein. »Ist der Flugkörper programmiert?«, fragte er. Er richtete sich auf und schien mit seiner Größe und seiner Persönlichkeit den ganzen Raum zu füllen. Seine Kleidung war leger: Breeches, ein bretonisches Hemd und eine Safarijacke. Seine schwarzen Schaftstiefel waren auf Hochglanz poliert, und sein dichtes, dunkles Haar war glatt nach hinten gekämmt.
»Machen Sie mich nicht nervös«, sagte Chambord gereizt. »Mir reicht schon diese Schießerei draußen. Wer ist das?«
»Unsere alten islamischen Freunde, der Halbmondschild. Machen Sie sich deswegen keine Gedanken. Bonnard und die Legionäre werden sie zurückschlagen, und dann werden uns ihre Leichen die Garantie liefern, dass man ihnen die Schuld gibt und auf sie Jagd macht. Schade, dass man Sie gestört hat, ehe Sie den Schlag dieser Gruppe gegen Israel landen konnten. Das wäre uns eine zusätzliche Tarnung gewesen.«
Chambord sagte nichts. Beide wussten, dass die Zeit nicht ausgereicht hatte, die ganze Operation aus Algerien abzuziehen, alles neu aufzubauen und die Rakete auf Jerusalem abzuschießen. Der Angriff gegen die Vereinigten Staaten war und blieb das erste und wichtigste Ziel. Jetzt musste alles schnell zu Ende gebracht werden, damit La Porte am Sonntag mit gezielt eingesetzten Telefonaten sicherstellen konnte, dass der EU-Rat am Montag in der Abstimmung die richtige Entscheidung traf.
Chambord hatte Probleme. Er hätte jetzt Zellerbachs Erfahrung dringend brauchen können. »Es ist wesentlich schwieriger, diese Codes zu knacken, als die der Rakete, die ich für Mauritania umprogrammiert habe«, beklagte er sich. »Der Flugkörper ist genauso alt, aber seine Codes sind neu …«
General La Porte fiel ihm ins Wort. »Lassen Sie das für den Augenblick. Ich habe einen anderen Auftrag für Sie.«
Chambord sah auf seine Uhr. »Wir haben nur eine halbe Stunde! Ich muss den russischen Satelliten zum exakt richtigen Zeitpunkt anpeilen, damit mein Fenster

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