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Ludlum Robert - Covert 03

Ludlum Robert - Covert 03

Titel: Ludlum Robert - Covert 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Paris-Option
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mit Fragen nicht nur seitens der Polizei zu rechnen. Was machen denn die offiziellen Untersuchungen hinsichtlich dieser Selbstmordermittlungen?«
Der Mauretanier hatte Bonnard aus dem Konzept gebracht, und der Hauptmann musste einen Augenblick lang gegen seinen aufkommenden Widerwillen ankämpfen. Andererseits arbeitete er ja deshalb mit dem Unterweltführer zusammen, weil er jemanden brauchte, der clever und genauso hartnäckig wie er selbst war. Wie konnte er also von ihm etwas anderes erwarten? Außerdem leuchtete ihm ein, dass die Frage logisch war.
Er gab sich Mühe, etwas entgegenkommender zu wirken.
»Ich habe nichts gehört. Aber nachdem der Assistent weggerannt war, als er Ihre Männer entdeckt hatte, musste er anhalten, um zu tanken. Die Leute an der Tankstelle meldeten, der Assistent habe von Émile Chambords Tod gehört und sei darüber völlig außer sich geraten und in Tränen ausgebrochen. Die Nachricht habe ihm furchtbar zugesetzt. Das sollte als Motiv genügen. Er wollte ohne seinen Mentor nicht weiterleben.«
»Und mehr wissen Sie nicht? Nicht einmal von Ihren Gewährsleuten bei der französischen Armee?«
»Kein Wort.«
Mauritania überlegte. »Und das beunruhigt Sie nicht?«
»Keine Nachrichten sind gute Nachrichten.« Bonnard begleitete die abgedroschene Redensart mit einem kühlen Lächeln.
Mauritania verzog angewidert die Nase. »Das ist ein westliches Sprichwort, das ebenso gefährlich wie dumm ist. In einer solchen Angelegenheit ist Schweigen alles andere als Gold. Es ist schon schwierig genug, einen Selbstmord so vorzutäuschen, um damit einen Polizeikommissar mit einem Funken Verstand und Erfahrung in die Irre zu führen, ganz zu schweigen vom Deuxième Bureau. Ich würde vorschlagen, Sie oder Ihre Leute kümmern sich darum, was die Polizei und der Geheimdienst tatsächlich über den Tod des Assistenten wissen. Und ich empfehle dringend, das in aller Eile zu tun.«
»Ich werde mich darum kümmern«, nickte Bonnard etwas widerstrebend. Er rutschte auf dem niedrigen Hocker ein Stück nach vorn und schickte sich an aufzustehen.
Aber Mauritania hob seine kleine Hand, und Bonnard ließ sich mit einem Seufzer wieder auf den niedrigen, harten Stuhl sinken.
»Eines noch, Capitaine Bonnard. Dieser Freund von Zellerbach … was wissen Sie über ihn?«
Man würde Bonnard bald in seiner Dienststelle vermissen, und deshalb wollte er gehen. Aber er zügelte seine Ungeduld und sagte: »Der Mann heißt Lieutenant Colonel Jonathan Smith. Er ist Arzt und ein alter Freund von Zellerbach. Zellerbachs Familie hat ihn geschickt. Zumindest hat Smith das dem Krankenhaus gesagt, und nach allem, was ich von meinen anderen Gewährsleuten gehört habe, stimmt das auch. Zellerbach und Smith sind zusammen an einem Ort namens Iowa aufgewachsen.« Bonnard hatte Mühe, den Namen richtig auszusprechen.
»Aber nach Ihrer Schilderung des Attentatsversuchs auf Zellerbach im Krankenhaus hat sich dieser Dr. Smith eher wie jemand mit Kampf- oder Polizeierfahrung verhalten. Sie sagen, er ist bewaffnet in das Krankenhaus gekommen?«
»Ja, allerdings, und ich finde auch, dass er sich gar nicht wie ein Arzt benommen hat.«
»Vielleicht ein Agent? Von jemandem in das Krankenhaus geschickt, den wir mit unserem kleinen Tarnmanöver nicht überzeugt haben?«
»Wenn Smith ein Agent ist, dann jedenfalls nicht von der CIA oder von MI6. Ich kenne alle Leute, die diese Institutionen in Europa haben, und auch die in der Europaabteilung in Langley und beim SIS in London. Amerikaner ist er eindeutig, Mossad und die Russen scheiden also aus. Und er ist keiner von unseren Leuten. Das würde ich mit Sicherheit wissen. Meine Gewährsleute bei der amerikanischen Abwehr sagen, er sei Wissenschaftler bei einer Forschungseinheit des USMilitärs.«
»Zweifelsfrei Amerikaner?«
»Seine Kleidung, sein Auftreten, sein Akzent, sein ganzes Verhalten sprechen dafür. Und dazu die Bestätigung durch meine Kontaktleute. Ich würde meinen Ruf darauf setzen.«
»Vielleicht ist er doch ein Mann von der Company, und Sie wissen das nur nicht? Langley lügt in solchen Dingen. Das ist ihr Geschäft. Und inzwischen verstehen sie sich ganz gut darauf.«
» Meine Kontaktleute lügen nicht. Außerdem ist er in keiner unserer Listen militärischer Abwehrorganisationen verzeichnet.«
»Könnte er ein Agent einer Organisation sein, die Sie nicht kennen oder in der Sie keine Verbindungsleute haben?«
»Unmöglich. Wofür halten Sie uns eigentlich? Wenn das Deuxième Bureau

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