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Lundborg-Westmann & Claes Claesson - 02 - Ein plötzlicher Tod

Lundborg-Westmann & Claes Claesson - 02 - Ein plötzlicher Tod

Titel: Lundborg-Westmann & Claes Claesson - 02 - Ein plötzlicher Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karin Wahlberg
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mit bösem Blick.
    »Ja, ja, ich weiß, aber auf jeden Fall haben die mehr Freizeit als wir«, erwiderte er.
    »Aber vielleicht einen schlimmeren Job. Halte mal die Jugendlichen von heute im Zaum«, meinte Louise als geläuterte Mutter von zwei Mädchen, von denen die eine gerade ins Teenageralter gekommen war und die andere kurz davor stand.
    »Findest du es so viel besser, diese zwielichtigen Geschäfte im Griff zu halten? Das sind ja auch nicht gerade weniger geworden«, entgegnete Lundin.
    Claesson unterbrach sie mit einem deutlichen Räuspern. »Wir wissen, dass ihr euch lieb habt, aber lasst uns jetzt bitte weitermachen.«
    Lundin und Jasinski mochten einander auf eine etwas geheimnisvolle und merkwürdige Art, die es mit sich brachte, dass sie sich ständig gegenseitig neckten. Mehr war da auch nicht – obwohl, ganz sicher konnte man sich natürlich nicht sein.
    Erika Ljung schaute abwechselnd zu Lundin und zu Jasinski, sagte aber nichts.
    »Wenn du wissen möchtest, ob das hier immer so läuft, dann kann ich dir versichern, dass dem so ist, aber das bezieht sich nur auf die beiden«, erklärte Claesson Erika und zwinkerte seinen beiden Kollegen zu. »Das lässt sich nicht stoppen, aber meistens beschränkt es sich auf die Kaffeepausen. Dann könnt ihr gern über alles plaudern, was ihr auf dem Herzen habt.«
    »Jetzt hör auf!«, zischte Louise.
    Erika nickte schweigend. Ihre braunen Augen waren hellwach und aufmerksam, aber sie wichen Peter Berg aus, obwohl sicher keiner intensiver als Peter Berg an sie dachte.
    »Also, ein rotes Auto«, fuhr er mit inzwischen roten Wangen fort.
    Während Louise Jasinski versuchte, den mittlerweile ziemlich abgehackten Informationen zu folgen, fiel ihr auf, dass er sich neue Klamotten gekauft hatte. Sie hatte Peter Berg schon immer gemocht. Er hatte so etwas Verletzliches an sich, was er selbst natürlich niemals zugeben würde. Jetzt trug er schwarze Jeans, einen schwarzen Gürtel und ein rotes, kurzärmliges Hemd, Farben, die sie noch nie an ihm gesehen hatte. Alles sah neu aus, und jemand musste ihm geholfen haben, etwas anderes als immer das Mittelblau und irgendwie Farblose auszusuchen, was er sonst trug, oder diese verwaschenen Hemden, die nicht einmal der schlimmste Hinterwäldler anziehen würde.
    Der Ausverkauf läuft, fiel ihr ein. Die Sommerkleidung sollte raus, obwohl Bergs Hose kaum nach Restposten aussah. Schwarz war eher eine Farbe für den Herbst, vielleicht war das Hemd herabgesetzt gewesen, aber das spielte ja auch keine Rolle. Hauptsache, es sah gut aus. Vielleicht schaffte sie es in der Mittagspause etwas für Janos zu suchen. Ihn bekam sie sowieso nie mit in die Geschäfte, und er brauchte eine ganze Menge Klamotten, was er selbst weit von sich wies. Die Herbstmode würde bald eintreffen, aber wer hatte jetzt Lust auf Herbstkleidung. Höchstens ich, musste sie sich eingestehen. Sie sollte sich lieber hüten, in die Stadt zu gehen. Das könnte teuer werden, besonders jetzt, wo sie so viel abgenommen hatte, dass sie selbst fand, ihr stünde fast alles.
    »Die Befragungslisten sind noch nicht komplett«, fuhr Claesson fort. »Wir haben Fritjofsson wieder zurückbekommen, und sie ist dran. Ich hoffe, das bringt etwas. Was wissen wir über Lauras Finanzen?«
    »Die sind in Ordnung«, antwortete Lundin. »In perfekter Ordnung. Die Rechnungen pünktlich bezahlt, größere Schulden gibt es nicht, nur die normale Hypothek auf das Haus, die alle haben, die nicht wahnsinnig reich sind oder gern Steuern zahlen. Es gibt ein paar Aktien, Fondspapiere und Geld auf der Bank, aber keine größeren oder auffälligen Beträge, und es sind auch keine Aufsehen erregenden Summen eingezahlt oder abgehoben worden.«
    »Also kein Verdacht auf kriminelle Zahlungen, Zeichen von Erpressung oder dergleichen«, fasste Claesson zusammen.
    »Nichts.«
    »Gut«, fuhr Claesson fort. »Ich habe die Liste wegen dieses Mintolux-Bonbons bekommen. Die werden in Tüten und auch lose verkauft.«
    »Danach hättest du Louise fragen können«, erklärte Peter Berg. Sie hatten so oft zusammengearbeitet, dass er sehr genau ihre Abstecher zu Kirres Kiosk kannte, um dort Schokolade, Lakritzstangen oder andere Süßigkeiten zu tanken.
    »Vergangene Sünden«, entgegnete Louise.
    »Ja, das sehen wir«, nickte Lundin.
    Alle wussten, dass Louise sich aus unerfindlichen Gründen nach Weihnachten bei den Weight Watchers angemeldet hatte.
    »Aber auch wenn du abgenommen hast, könntest du uns vielleicht an

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