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Lust de LYX - Ergebener der Lust (German Edition)

Lust de LYX - Ergebener der Lust (German Edition)

Titel: Lust de LYX - Ergebener der Lust (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elisabeth Naughton
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über seine eigenen, was sie mit jeder Faser ihres Körpers nach mehr gieren ließ. Nach ihm.
    Als sie es schließlich nicht länger aushielt, wisperte sie: »Ashur?«
    Ihre Stimme schien ihn aus tiefer Gedankenversunkenheit zu reißen, denn als er Claire nun wieder direkt ansah, flackerte Verwirrung in seinen Augen auf. Er ließ sie los und trat etwas zurück, bevor er sich ratlos über die Wangen strich.
    Claire versuchte, nach ihm zu fassen. »Ashur –«
    Er wich ihrer Hand aus, doch der Zorn in seinen Zügen, alle Feindseligkeit und Verachtung, waren erloschen. Da war nur noch … Unbehagen. »Ich muss nachdenken.«
    »Lass mich –«
    Ashur trat beiseite, um aus ihrer Reichweite zu gelangen. »Gib mir … ein bisschen Raum. Ich versuche, das alles zu begreifen, aber das kann ich nicht, solange du mir so nah bist.«
    Claire versuchte, sich von seiner Zurückweisung nicht kränken zu lassen, doch es gelang ihr nicht. »Warum nicht?«
    Er runzelte die Stirn, doch es war kein zorniger Ausdruck, sondern fast schon ein sinnlicher. Plötzlich überkam sie das Bedürfnis, die Verklärtheit aus seinem Gesicht zu küssen.
    »Musst du das wirklich fragen? Ich bin nicht wie du. Ich fühle längst,
maya!
Mein Leben mag ein Elend sein, aber ich bin kein Leichnam.«
    Wollte er damit andeuten …?
    Er hatte sie wieder
maya
genannt. Den Kosenamen hatte er vor seiner Entdeckung, dass sie ein Engel war, gebraucht. Hoffnung erblühte in ihrem Herzen. Worauf, das wusste sie selbst nicht zu sagen. Auf ein Ende ihrer Fehde? – Gut möglich. Aber mehr noch hoffte sie, dass sie beide das fortsetzen würden, was sie auf der Insel begonnen hatten, auch wenn eine leise Stimme in ihrem Hinterkopf sie warnte, dass sie sich damit nur noch mehr unliebsame Probleme einhandeln würde.
    »Geh ins Haus«, wies er sie matt an. »Ich kann ohne dich nicht fort von hier, aber ich bin wirklich noch nicht bereit, meinen Brüdern schon wieder gegenüberzutreten. Außerdem kann ich nicht nachdenken, wenn du mich ansiehst, als würdest du am liebsten ein Stück von mir abbeißen. Auch Lustsklaven kann das nämlich durcheinanderbringen.«
    Wärme breitete sich in ihr aus, zusammen mit einer Leichtigkeit, die sie bis in die Zehen spürte. »Du hast recht. Ich möchte tatsächlich am liebsten ein Stück von dir abbeißen. So fühle ich schon, seit du an meinem Strand aufgetaucht bist. Ich möchte … dich beißen und an dir saugen, wie du es bei mir getan hast.«
    Ein gefährliches Funkeln trat in seine Augen, gefolgt von einer Gier, die offensichtlich war und sie noch weiter aus der Fassung brachte.
    »Du hast keine Ahnung, mit welcher Art Feuer du da spielst. Meine Begierden sind dunkel und alles andere als ehrenhaft. Was ich in der Hütte mit dir getan habe, war nur ein Vorgeschmack auf die verruchten Dinge, die ich wirklich im Sinn habe.«
    Prickelnde Erregung rauschte durch ihren Körper. Obwohl Ashur über einen Meter von ihr entfernt stand und kühle Waldluft sie umgab, wärmte sein explosives Verlangen sie. Doch dieses Mal empfand sie keine Furcht. Zu sehen, wie nahe er davorstand, die Kontrolle zu verlieren, fachte ihren Hunger nach ihm nur weiter an. »Dann tu es. Fessle mich. Mach mit mir, was du willst. Ich möchte alles fühlen, alles. Ich möchte
dich
fühlen. Ich vertraue dir, Ashur.«
    Die Spannung knisterte in der Luft. Ein Feuer der Leidenschaft brannte in seinen Augen, und er spannte die Arme an, als wollte er sich auf sie stürzen. Doch er rührte sich nicht vom Fleck. Er hielt sich offenbar zurück, und Claire wusste nicht, wie sie ihn dazu bringen sollte, diesen letzten Schritt auf sie zuzumachen. Doch aus Gründen, die sie selbst nicht verstand, wollte sie ihn dieses Mal nicht zwingen. Er musste aus freien Stücken zu ihr kommen.
    »Geh«, raunte er heiser in die Stille hinein. »Geh, solange du noch kannst. Geh.«
    Ich möchte alles fühlen. Ich möchte
dich fühlen. Ich vertraue dir,
Ashur
.
    Ashur bekam Claires Worte nicht aus dem Kopf, während er auf dem feuchten Boden hockte und aufs Wasser vor sich starrte. Nein, es waren nicht nur ihre Worte, sondern es war auch die Glut in ihren Augen gewesen, als sie sie ausgesprochen hatte. Der Hunger, als sie ihn angeschaut hatte. Als er daran dachte, wie sie in dem Moment ausgesehen hatte, erinnerte er sich, wie sie sich, an das Bett in ihrer Hütte gefesselt, vor Lust unter seiner sinnlichen Folter gewunden hatte.
    Schweißperlen traten auf seine Stirn, und er musste seine Sitzhaltung

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