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Lust de LYX - Ergebener der Lust (German Edition)

Lust de LYX - Ergebener der Lust (German Edition)

Titel: Lust de LYX - Ergebener der Lust (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elisabeth Naughton
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Mal begegnete, übertraf alles bisher Dagewesene.
    Sie riss dem Wächter neben sich die Peitsche aus der Hand. Der Riemen pfiff durch die Luft, knallte auf Ashurs nackten Rücken und fraß sich durch seine Haut. Weiß glühender Schmerz raste seine Wirbelsäule hinauf.
    Sein Körper zuckte so stark, dass die Fesseln um seine Handgelenke tief in sein Fleisch schnitten. Er biss die Zähne zusammen, um nicht zu schreien. Wieder und wieder surrte die Peitsche auf ihn hernieder, bis ihm die Sicht verschwamm, die Zellenwand immer wieder aus dem Fokus geriet und er seine Umgebung kaum mehr wahrnahm.
    »Du wirst leiden, wie vor dir noch kein Dschinn gelitten hat«, schrie sie, als sie abermals ausholte. »Ich habe dich mit einem simplen Auftrag betraut, und du hast es vermasselt! Genau wie dein Bruder! Du hast dich von einem Engel benutzen und dazu überreden lassen, ihm exakt das zu geben, was er wollte. Du solltest dich vor dir selbst ekeln.«
    Sirr. Klatsch. Feuer

    Claire hatte ihn nicht benutzt … oder doch? Sie hatte ihm helfen wollen, seine Freiheit wiederzuerlangen. Das waren ihre Worte. Doch als die Peitsche immer und immer wieder zuschlug und Ashur vor Qual zuckte, rekapitulierte er seine Worte und ihre.
    Wann wirst du haben, was du willst, Claire?
    Sobald ich rundum befriedigt bin
.
    Oh, er hatte sie befriedigt. Er hatte ihre Erlösung gespürt und das pulsierende Licht gesehen, das aus ihrem Körper geflossen war. Claire hatte ihm anvertraut, wie sehr sie sich danach sehnte zu fühlen, und dass sie alles für diese Erfahrung riskiert hätte. Und als er ihrem Wunsch entsprochen hatte, was war passiert? – Sie hatte sich aus dem Bett geschlichen und den Opal abgenommen, der ihn an sie band.
    Konnte es sein, dass alles nur eine Lüge gewesen war? Ihre ganze Geschichte, warum man sie verbannt hatte? Ihre Behauptung, dass sie ihm helfen würde freizukommen? Sie war seit Langem die erste Person, für die er etwas empfand, aber er hatte ja selbst gesagt, dass Emotionen eine Schwäche sein konnten. Dass sie einen dazu brachten, Fehlentscheidungen zu treffen. Er war in Zoraidas Fänge geraten wegen seiner Liebe zu einem Bruder, der ihn im Stich gelassen hatte. War er solch ein Esel, dass er bei Claire denselben Fehler begangen hatte?
    Sirr. Klatsch. Feuer
.
    »Ich habe dich auf eine ganz einfache Mission geschickt!«, keifte Zoraida. »Du solltest mir die Seele dieses Engels bringen. Doch nicht einmal das brachtest du zustande. Du bist nutzloser Dreck!«
    »Herrin«, erklang die schockierte Stimme eines Wächters, als sie ihn weiter auspeitschte. »Ihr werdet ihn noch umbringen!«
    Das Ende des Riemens klatschte auf den Steinboden. Mit hängendem Kopf rang Ashur um Luft, während er hinter sich Zoraida schwer atmen hörte.
    »Ihn umbringen«, ihre Stimme triefte vor Sarkasmus, »das ist eine ausgezeichnete Idee. Aber nicht hier. Ich denke, wir werden ein Exempel an ihm statuieren. Nuha?«
    »J-ja, Herrin?«, antwortete Nuha irgendwo in der Nähe.
    »Ich finde, für diesen Verräter ist eine öffentliche Hinrichtung angemessen. Meine Untergebenen müssen wissen, dass ihr Versagen schwere Strafen nach sich zieht. Wo ist sein Bruder? Der andere Dschinn-Prinz?«
    »Nasir? Ihr habt ihn in die Gruben geschickt.«
    »Ruft ihn zurück! Ich will, dass er mit eigenen Augen sieht, was all jenen blüht, die mich enttäuschen. Anschließend wirst du ihn als persönlichen Lehrling unter deine Fittiche nehmen. Sollte er sich so wie seine Brüder entscheiden, nicht als mein Lustsklave zu dienen, werde ich auch ihn ausweiden lassen und seinen Kopf in einer Kiste seinem Vater schicken. Anschließend werde ich dem Marid-Stamm den offenen Krieg erklären. Keiner ihrer Prinzen wird mich je besiegen! Nicht, solange ich über die Macht der Opale gebiete. Jeder Marid wird den Tag bitterlich bereuen, an dem ihre Aristokratie gegen eine Zauberin in den Krieg gezogen ist.«
    »Wie Ihr befehlt, Herrin.«
    »Und säubere die Wunde dieser Ratte. Ich will, dass er bei seiner Exekution gut aussieht. Als warnendes Beispiel für alle, die es wagen, mich herauszufordern.«
    Die Peitsche landete mit einem dumpfen Klatschen auf dem Boden. Schritte erklangen, und Ashur drehte gerade weit genug den Kopf, um Zoraida im Eingang seiner Zelle innehalten zu sehen.
    Sie legte eine Hand an die Gitterstäbe und atmete tief ein. Aber sie sah nicht müde aus. Ihre Haut war aschfahl, und das Kleid schlabberte an ihrem Körper, als hätte sie in letzter Zeit viel

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