Lust de LYX - Heißes Verlangen (German Edition)
blinzelten nicht einmal.
»Ganz ruhig, mon ami, wir sind nicht …«
Der Wolf sprang zähnefletschend durch die Luft, geradewegs auf Alerac zu. Madison schrie auf, als die Bestie auf ihm landete. Der Wolf riss Alerac zu Boden, und sein Maul schoss mit glänzenden Fangzähnen auf seine Kehle zu …
Aleracs Krallen blitzen auf, und er packte den Wolf, bevor die tödlichen Reißzähne nach seinem Hals schnappen konnten. »Das ist nicht ganz die Art, wie man seine Retter begrüßen sollte, ami «, knirschte er und schleuderte den Wolf durch den Raum.
Madison schaltete das Licht ein. Ein grauer Wolf war in einer Ecke zusammengesackt, schwaches, grollendes Knurren drang aus seiner Kehle. Der Wolf erhob sich, schüttelte den Kopf und begann, auf sie und Alerac zuzuschleichen.
»Wir sind nicht hier, um Ihnen wehzutun«, sagte Alerac noch einmal und stand schnell auf.
Der Wolf kam näher.
Oh, das war nicht gut. »Alerac …«
Der Wolf erstarrte.
Langsam, ganz langsam drehte er den Kopf. Seine silbernen Augen blieben an ihr haften. Er fletschte die Zähne.
Verdammt.
Der Wolf machte einen Satz auf sie zu.
Madison riss die Hände hoch, bereit, ihn zu kratzen, zu kämpfen …
Alerac packte das Tier, bevor es sie berühren konnte. Er drückte es auf den Boden, knurrte … und verwandelte sich vor ihren Augen.
Kleidung zerriss. Knochen knackten. Fell überzog seine Haut. Ein furchtbares Heulen erfüllte die Luft. Und während sie zusah, hörte Alerac auf, ein Mann zu sein, und wurde zu einem großen, wütenden weißen Wolf, einem Wolf mit glühenden goldenen Augen, langen, messerscharfen Krallen und glänzenden Fangzähnen.
Er griff den anderen Wolf an, biss und kratzte. Aber der Gegner kämpfte mit dem Mut der Verzweiflung.
Wut- und Schmerzensgeheul hallte durch die Zelle. Blut tropfte auf den Boden. Die Wölfe tobten durch den engen Raum und attackierten einander mit rasender Heftigkeit.
Und Madison konnte nur zusehen, wie Alerac mit dem anderen Werwolf rang.
Der graue Wolf war ein wenig kleiner und dünner als Alerac. Aber das Biest griff verbissen an. Seine Zähne gruben sich in Aleracs Rücken. Seine Klauen rissen ihm die Flanke auf. Noch mehr Blut tropfte auf den Boden. Ihre Pfoten rutschten darin aus …
»Nein!« Madison stürzte auf die beiden zu. »Aufhören! Aufhören!« Sie versuchte, sich zwischen die beiden zu stellen, doch Alerac drängte Madison mit seinem Körper zurück.
Der andere Wolf bohrte seine Krallen in ihn.
Alerac knurrte, es klang wie eine furchtbare Mischung aus Wut und Schmerz.
Dann wandte er sich zu dem grauen Wolf um. Er bewegte sich so schnell, dass sein Körper tatsächlich vor ihren Augen zu verschwimmen schien. Sein Kiefer schnappte, seine Fangzähne rissen, und innerhalb von Sekunden hatte er den grauen Wolf unter sich gefangen, die Kehle des Biestes zwischen den Zähnen.
Madison leckte sich über die Lippen. Alerac sah auf den anderen Werwolf hinunter. Sein großer Körper war angespannt, die Krallen hatten sich tief in die Flanke des Tiers gegraben. Und wenn sie sich nicht sehr täuschte, war er nur Augenblicke davon entfernt, den anderen Wolf zu töten.
Den Wolf, den sie hatten retten wollen.
»Alerac …« Ihre Stimme klang schwach, zu schwach. Verdammt. Sie versuchte es noch einmal. »Alerac.«
Er sah sie nicht an, sondern starrte nur auf seine Beute hinunter.
Madison ging langsam auf ihn zu. Ihre Schuhe verursachten kein Geräusch auf dem Betonboden. Ihre Hand bewegte sich auf Alerac zu. Ihre Fingernägel hatten sich zu Krallen verlängert. Hmm. Langsam gewöhnte sie sich fast daran.
Sie kauerte sich neben ihn, streckte die Hand aus und berührte den dichten, weißen Pelz. Sie streichelte ihn, versuchte, ihn zu besänftigen. »Er kämpft nicht mehr, Alerac. Du kannst ihn jetzt loslassen.« Madison wusste nicht, ob der graue Wolf noch kämpfen konnte . Sein Atem war schwach, sein Körper blutüberströmt.
Der Kiefer des weißen Wolfs entspannte sich. Seine Fangzähne lockerten ihren Griff um die Kehle des Werwolfs. Dann sah Alerac Madison an.
Seine Reißzähne waren rot gefärbt. In seinen Augen glühte ein helles, gieriges Leuchten. Sein heißer Atem blies über ihr Gesicht.
Madison erstarrte, und sie wartete, wartete …
Er stieß mit der Schnauze gegen ihre Schulter und schob sie zurück. Madison stand auf. Alerac drängte sie weiter. Noch ein Schritt, ein zweiter. Er schob sie bis ans andere Ende des Raumes. Dann verwandelte er sich. Sie hörte das
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