Lustnebel
imitierte Stoßbewegungen, und ihr Gatte knurrte kehlig. Rowena verdoppelte ihre Anstrengungen. Nahm ihn tief in sich auf, umspielte ihn mit ihrer Zungenspitze, um ihn dann wieder aus ihrem Mund gleiten zu lassen. Sie betrachtete die feucht glänzende Eichel und umkreiste den Rand mit ihrem Finger. Sie sah in Chaytons Gesicht. Er hatte den Kopf genüsslich in den Nacken gelegt. „Hör nicht auf“, murmelte er.
Erneut nahm sie ihn in ihren Mund. Ein Zittern ging durch seinen Unterleib. Er packte Rowenas Kopf, hielt sie fest und bewegte sich, stieß sacht, aber doch energisch zu. Sie gab ein gurgelndes Geräusch von sich, ob aus Protest oder Zustimmung wusste sie in diesem Moment selbst nicht, doch als Chayton innehielt, war Rowena diejenige, die seinen Po umfasste und ihn näher zu sich zog. Begierde brandete in ihr auf, und sie erkannte, dass es sie unglaublich erregte, auf diese Weise benutzt zu werden. Sie sah auf, und ihre Blicke trafen sich. Chayton suchte das Einverständnis in ihren Augen, und als er es fand, lächelte er triumphierend. Er bewegte sich in ihrer Mundhöhle, stieß vorsichtig, aber doch dominant in sie, fickte sie auf diese Weise, wie es noch kein anderer getan hatte. Seine Lust entlud sich heiß und plötzlich. Rowena schluckte überrascht und sah ihn an. Die Verzückung auf seinen Zügen erzählte ihr alles, was sie wissen musste. Er entzog sich ihr und griff nach seiner Hose, zog ein Taschentuch hervor und reichte es ihr. Sie säuberte sich stumm. Die Lust rumorte in ihrem Leib.
Chayton sah sie an.
Erwartungsvoll erwiderte sie seinen Blick. Die Zeit hielt einen Moment lang den Atem an. Rowenas Herzschlag donnerte durch ihren Körper. Chayton bot ihr wie in Trance die Hand an und zog sie hoch, ohne seine Augen von ihr abzuwenden. Wieder entstanden diese Visionen von Trommelschlägen und Flüstern im hohen Gras. Von Kojotenheulen und einem Falkenschrei hoch am Himmel. Sie roch Tabak und Präriegras und verbrennende Kräuter. Glaubte, den Hauch von Feuerhitze an ihrer Wange zu fühlen. Dann war der Moment vorbei, und sie wurde von Chaytons Augen hineingezogen wie in einen dunklen Strudel, der sie verschlang, um sie nie wieder freizugeben. Irgendwo maunzte eine Katze. Das Atmen fiel ihr schwer, und erst als sie Chaytons Stimme vernahm, fand sie in die Wirklichkeit zurück.
„Rowena, reiß dich zusammen.“ Er presste sie an sich. Ihre Knie fühlten sich wie Pudding an. Seine Arme hoben sie hoch, und sie kuschelte sich an seine Brust. Er roch nach Kräutern und Tabak, und sie war erleichtert, weil sie nicht den Verstand verlor, sondern einfach ihre Fantasie mit ihr durchgegangen war und sie aus dem, was sie an Chayton wahrnahm, einen Tagtraum zusammengesponnen hatte. Sie rang mit sich und versuchte, die Schleier, die ihren Verstand vernebelten, zu vertreiben.
„Lass mich runter, mit mir ist alles in Ordnung.“ Sie wehrte sich erfolglos gegen seinen Griff. Er ließ sie auf das Bett sinken.
„Wann hast du das letzte Mal gegessen?“, fragte er. An seiner Miene erkannte Rowena, dass er nachdachte. „Frühstück“, erinnerte er sich.
Rowena nickte, obwohl sie genau wusste, dass es nicht am Essen lag, dass sie ein Schwächeanfall überkommen hatte.
Er wandte sich zum Gehen. Sie raffte sich auf, und er sah sich stirnrunzelnd um.
„Bleib, wo du bist. Ich besorge dir etwas zu essen“, erklärte er.
„Wirst du mich wieder einsperren?“
Er stockte und drehte sich ganz zu ihr herum. Er lächelte warm. „Nein, werde ich nicht. Du kannst unbesorgt sein.“ Damit ließ er sie allein. Die Tür blieb nach seinem Verlassen des Raums einen Spalt offen.
Rowena sank in die Kissen zurück. Noch immer fühlten sich ihre Knie wacklig an. Sie war noch nie sonderlich fantasiebegabt gewesen. Und Tagträumereien waren gänzlich untypisch für sie. Warum also war sie nun anfällig dafür?
Sie hob ihre Hände an die Wangen. Fieber war eindeutig nicht der Grund. Obwohl dies eine logische Erklärung gewesen wäre. Sie seufzte.
Das Herrenhaus war eine Zumutung. Sie musste mit Chayton reden und darum bitten, Leute aus dem Dorf zu engagieren, die ihr dabei halfen, Haus und Grundstück auf Vordermann zu bringen. Sie weigerte sich, hier zu wohnen, wenn es in einem derartig desolaten Zustand verblieb. Und zudem wollte sie Dienstboten anheuern. Viele Dienstboten. Die geisteskranke Haushälterin konnte wahrlich nicht Chaytons Ernst sein.
Die Tür schob sich auf, und Cain, mit einem beladenen Tablett, das sich
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