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Lustvolles Erwachen

Lustvolles Erwachen

Titel: Lustvolles Erwachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Dreyer
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und grünen Farbtöne, die den Raum beherrschten, und warf einen goldenen Schimmer auf Grace’ Haut.
    »Nein danke«, sagte er, ohne sie aus den Augen zu lassen. »Grace braucht mich hier.«
    Mit spitzen Fingern nahm Kate die Jacke, die er vor drei Tagen ausgezogen hatte. »Grace braucht vor allem jemanden, der logisch und vernünftig ist und besser riecht als du jetzt.« Als er sich störrisch weigern wollte, sah sie ihn streng an. »Diccan, ich hätte mir nicht vorstellen können, dir das jemals sagen zu müssen, doch du stinkst. Du hast das Zimmer in den letzten drei Tagen nicht verlassen. Sei ein guter Junge und nimm ein Bad. Du hast Besuch.«
    Schließlich ließ Diccan sich zu einem kleinen Lächeln erweichen. »Na ja, sie schläft ja …«
    Er streckte den Arm aus, um seine Jacke zu nehmen, als er Bea im Flur erblickte. Die alte Dame sah angespannt zur Treppe, als fürchtete sie sich vor dem, was heraufkommen würde. Diccan überlief ein Schauer der Angst. »Wer wartet auf mich?«
    Bea schüttelte den Kopf. »Gehenna.«
    Gehenna – die Hölle. Diccan wandte sich Kate zu, die nur seufzte. »Der Bischof.«
    Er fühlte sich, als hätte er einen Schlag bekommen. »Welcher Bischof?«
    Kate funkelte ihn finster an. »Du weißt ganz genau, welcher Bischof. Er und deine Mutter sind im roten Salon und tun ihr Bestes, um Olivia in Angst und Schrecken zu versetzen.«
    Diccan wusste, dass sein Gehirn träge war, aber er wurde aus Kates Äußerung nicht schlau. »Was, zur Hölle, wollen die beiden hier?«
    »Fegefeuer«, murmelte Bea und rührte sich nicht.
    »Abgesehen davon.« Diccan rieb sich über das Gesicht. Mit einem Mal forderte der Schlafmangel seinen Tribut. »Jack hat sie doch nicht zur Hochzeit eingeladen, oder?«
    »Sei nicht albern.« Kate machte einen Lappen nass, um ihn auf Grace’ Stirn zu legen. »Sie sind hier, um dich zu sprechen. Olivia meint, dein Vater scheint außer sich zu sein.«
    Es machte ihn wütend, doch Diccan wusste, dass seine Eltern die Feier zerstören würden, wenn er die Vorladung ignorierte. Also hauchte er einen letzten Kuss auf Grace’ Stirn und machte sich auf den Weg ins Ankleidezimmer, wo Biddle sich seiner annehmen würde.
    Eine halbe Stunde später trat er in Olivias roten Salon, wo die arme Frau sich ganz allein seinen Eltern gestellt hatte.
    »Ich glaube, Kate braucht dich oben«, sagte er zu ihr, als er die Panik in ihrem Blick bemerkte. Seine Eltern waren offensichtlich in Bestform. Es war ein Jammer für sie, dass er keine Geduld mehr hatte, um sich höflich mit ihnen auseinanderzusetzen.
    »Mutter, Vater«, begrüßte er sie, nachdem Olivia geflüchtet war, »habt ihr meine Freunde eingeschüchtert?«
    »Deine Leichtfertigkeit ist unerträglich«, entgegnete sein Vater und stand auf. »Es ist wichtig, sonst wären wir nicht hier.«
    Diccan beugte sich über die Hand seiner Mutter. »Wo sind meine Schwestern? Geht es ihnen gut?«
    Seine Mutter schnaubte verächtlich. »Ich habe sie bei deinem Cousin, dem Duke, in Moorhaven gelassen. Ich weiß, dass Catherine Seaton hier ist. Ich werde meine Töchter nicht diesem … Flittchen aussetzen.«
    Diccan zog eine Augenbraue hoch. »Und Kate sagt nur Gutes über euch.«
    Seine Mutter schnaubte erneut. »Ich werde diese Hure nicht begrüßen.«
    »Eloise«, schimpfte der Bischof, »dafür haben wir keine Zeit.«
    »Wenn ihr nicht einmal Zeit habt, um Kate zu beleidigen«, sagte Diccan und nahm auf dem goldenen Sofa Platz, während sein Vater sich ebenfalls wieder setzte, »muss es wirklich dringend sein. Ich bin ganz Ohr, Sir.«
    »Sei nicht albern«, knurrte sein Vater und klang müde. »Wir sind hier, um dein Leben zu retten.«
    Diccan ließ sich seine Überraschung über die ziemlich dramatischen Worte seines Vaters nicht anmerken. »Ach ja. Und wie wollt ihr das anstellen?«
    Er war erstaunt, als sein Vater sich wieder erhob und im Zimmer auf und ab ging, denn ein Bischof ging nie nervös auf und ab. Das war unter seiner Würde. »Der Duke war so freundlich, seine Hilfe anzubieten«, erklärte der Bischof. »Sein Schoner wird in Hove auf uns warten und dich nach Jamaika bringen. Die Familie braucht dort dringend Hilfe mit ihren Plantagen. Wir dachten, dass du die Aufsicht übernehmen könntest.«
    »Sicherlich könnte ich das«, stimmte Diccan milde zu, auch wenn sein Herz seltsam holperte. »Die Frage ist: Warum, um alles in der Welt, sollte ich das tun?«
    Sein Vater blieb abrupt stehen und blickte ihn finster an. »Weil die

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