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Luther. Die Drohung

Luther. Die Drohung

Titel: Luther. Die Drohung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: N Cross
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und Kisten mit persönlichen Gegenständen.
    Während sie den Garten absuchen, werden die Hunde unruhig.
    Lally folgt dem Hundeführer ins Haus, wo die Hunde zunehmend
dringlicher anschlagen.
    DS Lally ruft DCI Reed an.
    »Mia war definitiv hier«, sagt sie. »Ihr Geruch ist hier überall. Im
Waschbecken oben haben wir Haarfarbe gefunden.«
    »Also hat er ihr die Haare gefärbt? Er will sie tarnen?«
    »Sieht so aus, Chef.«
    Reed dankt ihr. Er sagt: »Postieren Sie jemanden, der den Ort im
Auge behält. Für den Fall, dass er noch mal zurückkehrt.«
    Reed ist noch im Gespräch mit Lally, als er eine SMS bekommt. Sie
stammt von Luther.
    Reed überfliegt sie, dann steht er so plötzlich auf, dass er seinen
Stuhl umwirft. Sein Hals verkrampft sich. Er umfasst ihn. Er sagt: »Hören Sie,
Mary. Hier ist gerade was Wichtiges reingekommen. Suchen Sie weiter und halten
Sie mich auf dem Laufenden.«
    Er legt den Hörer des Festnetztelefons auf und dreht sich zu Benny.
    Benny schaut langsam von seinem Handy auf.
    »Heilige Scheiße«, sagt Reed.
    Mit einer Hand am Nacken rennt er zur Tür hinaus und sprintet durch
die Abteilung. Er stürmt in Tellers Büro.
    Sie zieht sich schon den Mantel an.
    »In Ordnung«, sagt sie. »Schnappen wir ihn uns.« Sie geht mit
schnellen Schritten los, spricht ins Funkgerät.
    Reed folgt ihr, tippt dabei eine hastige Antwort: BLEIB DORT! SIND UNTERWEGS .
    Howie steckt ihr Handy ein und wartet Luthers nächsten
Schritt ab.
    Er überfliegt seine Notizen und fragt: »Wann haben Sie Henry also
zum letzen Mal gesehen?«
    »Als er aus dem Gefängnis freigekommen ist.«
    »Damals war er, was? Einundzwanzig? Zweiundzwanzig?«
    »Ja. Er hat uns besucht.«
    »Und was hat er gesagt?«
    »Dass er uns hasst. Dass er uns nie wiedersehen will. Und«, sie
sieht Luther in die Augen, »dass er seine eigene Familie gründen wird. Eine
große Familie. Fünf Söhne. Fünf Töchter. Sie würden auf einem Bauernhof wohnen.
Tiere züchten. Tiere mit Stammbaum. Seltene Rassen. Er würde sie alle lieben.
Die Tiere und die Kinder. Er würde ihnen alle Liebe der Welt geben. Aber von
ihm aus könnten Jeremy und ich genauso gut tot sein.«
    »Und seither hat er sich nicht mehr gemeldet?«
    Sie schüttelt den Kopf, runzelt die Stirn. »Es kommt vor, dass das
Telefon klingelt und niemand dran ist. Und ich frage mich, ob er das ist. Und
manchmal, wenn ich nachts abschließe, vergesse ich, die Vorhänge zuzuziehen.
Dann schaue ich hinaus und denke, da draußen ist jemand, in der Dunkelheit ganz
hinten im Garten. Glauben Sie, er könnte das gewesen sein?«
    »Nein«, lügt Luther. Dann reißt er die aufgeschlagene Seite aus
seinem Notizbuch heraus und reicht sie ihr.
     
    IST ER HIER?
     
    Sie liest es. Ihre Augen füllen sich mit Tränen. Sie sieht
Luther in die Augen und nickt.
    Luther bleibt ganz ruhig. Seine Lippen formen die Worte: Sprechen Sie
weiter. Er reicht ihr noch einen Zettel.
     
    MÄDCHEN BEI IHM?
     
    Jan schüttelt energisch den Kopf, greift nach seinem
Notizbuch.
     
    NEIN! ER HAT DAS
    MÄDCHEN VERGRABEN
     
    Luther fragt lautlos: Vergraben?
    »Er war ein sehr verstörter junger Mann«, sagt Luther, während er
ihr das Notizbuch reicht. »Nichts davon war Ihre Schuld.«
    Jan kritzelt ins Notizbuch.
     
    MÄDCHEN AM TELEFON,
NICHT HENRY.
     
    Sie gibt ihm das Notizbuch zurück.
    Luther schreibt:
     
    MIA?!!
     
    Reicht ihr das Notizbuch. Sie liest. Nickt. Ja, Mia.
    Dann schreibt sie:
     
    MIA HAT EINE NACHRICHT VORGELESEN
    HENRY WIRD SIE VERGRABEN .
    GENUG LUFT FÜR 2 STUNDEN.
    HENRY GIBT UNS MIA … WENN WIR IHM GELD GEBEN.
     
    Ihre Augen wandern zum Computer, und Luther versteht. Die
Madsens waren gerade dabei, Geld auf Henrys Konto zu überweisen, als Luther und
Howie auftauchten.
     
    WENN WIR POLIZEI RUFEN OD. HENRY VERHAFTET WIRD ,
schreibt Jan, STIRBT MIA. NIEMAND WIRD SIE JE FINDEN .
     
    Luther nimmt den Zettel, überfliegt ihn, reicht ihn Howie.
    Er steht auf, steckt sein Notizbuch ein.
    Jan Madsen beginnt zu weinen.
    »DS Howie«, sagt Luther, »bringen Sie Mrs Madsen doch kurz in den
Garten an die frische Luft. Mrs Madsen, es tut mir leid, dass das so schwer für
Sie war.«
    Dann geht er in die Diele.
    Er schaut die Treppe hinauf.
    Er ruft: »Na, haben Sie alles gehört, Henry?«
    Mehrere Polizeieinheiten steuern auf die Adresse in
Finchley zu. Darunter befinden sich drei Armed Response Vehicles sowie ein von
Jankel gepanzertes Guardian Tactical Intervention Vehicle, ein

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