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Lux Aeterna 2 (Die Abenteuer des Vampirs Jason Dawn) (German Edition)

Lux Aeterna 2 (Die Abenteuer des Vampirs Jason Dawn) (German Edition)

Titel: Lux Aeterna 2 (Die Abenteuer des Vampirs Jason Dawn) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carol Grayson
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ihrerseits die Arme um ihn und gab seinem Begehren nach. Evelyn hatte Jason seine dunkle, vampirische Seite der Sexualität gezeigt und nun zeigte er diese seinem Opfer. Luise gab sich seiner süßen und schmerzhaften Liebe hin. Ihr blasser Körper wälzte sich hingebungsvoll auf dem verlassenen Grab. Sie stöhnte unter seinen Küssen, genoss die liebevollen Bisse an ihren sensibelsten Stellen. Einmal riss sie die Augen weit auf und erblickte über sich einen steinernen Engel, dessen Gesichtszüge Wind und Wetter ausgelöscht hatten. Es erschien ihr wie ein dunkles Omen, und sie schrie auf – als Jason sie in Besitz nahm.
    Als sie erschöpft auf dem Boden lag, war Jason bereits dabei, sich anzuziehen. „Komm, wir müssen zurück.“ Luise lächelte ihn an. Für einen Augenblick erschien es ihm, als lächelten Evelyn, Lejla und all die Verräterinnen aus ihrem Gesicht. Der junge Fürst zog sie hoch und warf ihr die Anziehsachen zu, die er ihr kurz vorher vom Leib gerissen hatte. Widerstrebend zog Luise sich an. Dann packte Jason sie erneut an der Hand und sie kehrten zurück in den Keller.
    „Hier entlang“, wies Jason ihr den Weg. Luise ging vor ihm her, sie hatte nun keine Angst mehr vor ihm. Der junge Fürst folgte ihr dicht auf. Es ging immer weiter treppab, bis sie vor einem stabilen Metalltor mit Codeschloss standen, das einer Aufzugstüre glich. Wieder ließ Jason seinem ahnungslosen Opfer den Vortritt. Als sich die Türen hinter ihr schlossen, rief er ihr noch zu. „Deine Welt heißt Verdammnis, Luise. So, wie ihr unser Vertrauen missbraucht habt, wirst nun du spüren, was der zweite Tod für Tausende von uns bedeutet hat, nachdem du sie verraten hast.“ Er drückte auf den roten Knopf unter dem Schloss. Ihr Schreien verebbte, als die Flammen ihren Körper verschlangen.
     * * *
    Zurück im Club nahm Jason am Tresen Platz. Es war noch geschlossen. Miles schenkte ihm wortlos einen Drink ein, eine ganz spezielle Bloody Mary. Er blickte den ehemaligen Bassisten an. „Das musste ich tun, verstehst du?“ Miles nickte nur.
    „Sollen wir die Anlage da unten beseitigen?“, fragte er dann nach geraumer Zeit.
    „Nein, ich möchte, dass sie bleibt. Man weiß nie, wozu man sie noch gebrauchen kann.“ Jason griff zum Handy und rief Leander an, um zu erfahren, ob es noch weitere Fallen dieser Art gegeben hatte. „Sie sind geschlossen. Alberani hat Wort gehalten“, bestätigte der Halbengel am anderen Ende der Leitung, ohne seinem Freund die diabolische Vernichtungsmethode des Bischofs mittels Stickstoff näher zu erläutern. Er wollte Jason nicht noch zorniger machen.
    „Aber noch immer funktionstüchtig“, meinte Jason.
    Leander stutzte. „Was willst du damit sagen?“
    „Ich will damit sagen, dass wir sie vielleicht selbst einmal einsetzen sollten.“
    „Kommt nicht in Frage. Jason, ich werde persönlich dafür sorgen, dass diese Anlagen verschwinden“, versprach Leander. Jason schnaubte verächtlich, erwiderte aber nichts. Ich sorge lieber dafür, dass dieser Bischof verschwindet, dachte er.
    Miles hatte diesen Gedanken aufgefangen. „Du willst den Bischof hierher bringen?“, fragte er ungläubig. Der Vampirfürst nickte. „Oh ja, ich will, dass er seine Werkzeuge einmal persönlich kennen lernt.“
    „Meinst du nicht, dass du jetzt übertreibst? Leander hat sein Bestes getan, um einen offenen Konflikt zu vermeiden …“
    Jason unterbrach ihn. „Sein Bestes reicht aber nicht, mein lieber Miles. Es wird Zeit, dass diese Menschen wieder etwas mehr Respekt vor uns haben.“
    „Du kämpfst gegen Windmühlen, Jason. Die Menschen werden uns nicht akzeptieren, wenn wir uns ständig mit ihnen herumstreiten. Es sollte uns doch genügen, wenn wir uns von ihnen ernähren dürfen.“
    „Akzeptieren? Das ist nicht das Wort, das ich meinte. Und von ‚dürfen’ kann gar keine Rede sein“. Jason Dawn verließ den Club, und Miles blickte seinem ehemaligen Musikerkollegen verständnislos nach. Das war nicht mehr der gleiche Jason, den er kannte. Eine solche Bitterkeit hatte er nie zuvor an ihm bemerkt.
    * * *
    Bischof Alberani schreckte hoch, als er den großen Schatten vor seinem Bett bemerkte. Er hatte noch ein wenig in der Heiligen Schrift gelesen und wollte gerade seine Lesebrille beiseite legen. Aber dazu kam er nicht mehr. Die Brille landete auf dem Boden, wo eines der Gläser zerbrach.
    Wie schon Luise brachte Jason den Bischof direkt in den Keller des „Angel’s“, aber er gab ihm keine

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