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Lycana

Lycana

Titel: Lycana Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ulrike Schweikert
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waren als jedes Tier.
    Anna Christina wich mit einem Ausdruck des Abscheus zurück. »Wir sollen uns mit diesen stinkenden Schafen abgeben?«
    »Ich finde, sie riechen köstlich«, widersprach der feiste Maurizio und leckte sich die Lippen.
    »Die Schafe sind im Moment nicht als Mahlzeit gedacht«, sagte Catriona, ohne die Stimme zu erheben, aber Maurizio duckte sich dennoch ein wenig. »Ihr geht nun zu zweit oder zu dritt zusammen und sucht euch ein Schaf aus.«
    Alisa wandte sich zu Malcolm um. Ihre Blicke trafen sich, doch da zog Luciano an ihrem Ärmel. »Komm, wir nehmen das dicke weiße Schaf dort drüben. Es sieht aus, als sei es viel zu träge, um uns Widerstand zu leisten.«
    Alisa erwog, Malcolm zu fragen, ob er sich ihnen anschließen wollte, doch da stürmte Chiara auf ihn zu. Malcolm verbeugte sich höflich und nickte. Alisa spürte den Stich der Eifersucht und  wandte sich rasch ab, um Luciano zu einem Schaf zu folgen, das von einem halbwüchsigen umsprungen wurde.
    »Und was sollen wir nun tun?«, fragte Luciano und sah erwartungsvoll zu Catriona hinüber. Dann verfinsterte sich seine Miene unvermittelt, und Alisa war nicht sonderlich überrascht, als hinter ihr Franz Leopolds näselnde Stimme erklang.
    »Ihr habt euch wirklich das dickste Exemplar ausgesucht. Meint ihr, das könnte nicht weglaufen, oder ist es Lucianos Sehnsucht nach seinesgleichen?«
    »Was willst du?«, herrschte ihn Luciano an.
    »Euch bei euren Übungen behilflich sein, damit ihr euch nicht kläglich blamiert«, gab Franz Leopold zurück.
    »Kannst du nicht bei deiner widerlichen Verwandtschaft bleiben?«, fauchte Luciano.
    »Wenn du des Zählens mächtig bist, dann fällt dir vielleicht auf, dass sie schon zu dritt sind. Und außerdem haben sie beschlossen, diese Übung nicht mitzumachen. Es ist unter ihrer Würde.«
    Neugierig richtete Alisa ihre Aufmerksamkeit auf die Szene, die sich hinten an der Mauer abspielte. Catriona trat auf die drei Dracas zu, die mit abweisend verschränkten Armen dastanden.
    »Glaubst du etwa, dass wir uns mit Schafen abgeben?« Anna Christinas Tonfall war einfach nur unverschämt zu nennen.
    »Warum nicht? Ich habe euch diese Übung gegeben, gerade weil sich die Tiere nicht durch hohe Intelligenz auszeichnen und es euch daher gelingen kann, diese Aufgabe zu bewältigen. Und nun geht und sucht euch ein Schaf aus!«
    »Glaubst du, wir lassen uns von einer Unreinen befehlen?«, sagte Karl Philipp.
    Mervyn sog scharf die Luft ein und starrte die Dracas mit einem Ausdruck des Entsetzens an, doch Catrionas Miene blieb freundlich. Nur die violetten Augen verengten sich ein wenig.
    »Nun, ich denke schon, dass ihr mir gehorchen werdet, denn dafür seid ihr hier in Irland. Um an unseren Fähigkeiten teilzuhaben.«
    Alisa sah, wie sich ihre Finger bewegten. Die Mienen der Dracas wurden seltsam starr. Dann bewegten sie sich, wie an Fäden gezogen, über die Wiese und blieben bei einem gefleckten Schaf stehen, das sie vertrauensvoll anblökte.
    »Nun, dann können wir anfangen. Ich möchte, dass ihr euch im Wechsel auf den Geist eures Tieres konzentriert und es dazu bringt, euch zu folgen. Passt auf. Ich werde nun meinen Geist zurückziehen und die Herde wieder ihrem freien Willen überlassen.«
    »So schwer kann das nicht sein«, sagte Luciano zuversichtlich, doch ehe einer der drei überhaupt reagieren konnte, gab das dicke Schaf einen schrillen Laut von sich und jagte mit dem Jungtier im Gefolge über die Wiese davon. Den anderen ging es nicht besser und nur Augenblicke später war die Herde über den Hügel verschwunden.
    »Was erwartet ihr? Ihr seid Raubtiere, schlimmer als Wölfe. Um das zu erkennen, reicht den Schafen ihr einfacher Instinkt. Und vor wilden Tieren muss man sich durch rasche Flucht in Sicherheit bringen. Das ist ihr natürliches Verhalten. Ich hole euch die Herde zurück.«
    Schon tauchten die ersten Tiere am Kamm des Hügels auf und trotteten auf sie zu. Dieses Mal betrachteten die jungen Vampire das Spektakel mit mehr Hochachtung. Alisa entdeckte das dicke Schaf mit dem Lamm und ging auf das Tier zu. Luciano überließ ihr großzügig den Vortritt und auch Franz Leopold hatte nichts dagegen einzuwenden.
    Sicher nur, weil er sich daran weiden will, wie ich kläglich scheitere,  dachte Alisa und betrachtete das Schaf, das begann, das Gras zu ihren Füßen abzuweiden.
    Aber ja doch. Das hast du gut erkannt, erklang Franz Leopolds Stimme in ihrem Kopf.
    »Lass das! Ich muss mich

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