Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Lykandras Krieger 2 - Blutsklavin (German Edition)

Lykandras Krieger 2 - Blutsklavin (German Edition)

Titel: Lykandras Krieger 2 - Blutsklavin (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kerstin Dirks
Vom Netzwerk:
er kraftvoll in sie. Durchbrach die erste Barriere, die sie aufgebaut hatte, als handele es sich lediglich um eine Sandmauer.
    Aurora kniff die Augen zusammen, krallte die Hände an den Lehnen fest und verstärkte ihre Konzentration. Verflucht, Ror war wirklich stark. Sie hörte im Hintergrund das Lachen Maevas.
    „Du hast keine Chance“, lenkte sie Aurora ab.
    Ror durchbrach problemlos die zweite Barriere. Aurora spürte, wie ihre Kräfte nachließen. Wie war das möglich? Wie machte er das?
    Sie presste die Zähne fest zusammen, schwitzte Blut und Wasser, aber Ror schien nicht mehr als einen Hindernisparkuhr zu absolvieren. Seine Präsenz war unglaublich stark, vereinnahmend und irritierend.Sie hatte keine Übung darin, ihre Gedanken vor anderen abzuschirmen. Wie hätte sie diese auch haben sollen, wenn sie nie auf jemanden mit solcher Stärke getroffen war?
    „Wo ist Theresa Straub?“, hämmerte sich schmerzhaft in ihren Schädel.
    Es fühlte sich an, als verteilte jemand Hammerschläge auf ihren Kopf. Sie zuckte und wurde regelrecht durchgeschüttelt.
    „Wo ist Theresa Straub?“
    „Aufhören!“, schrie Aurora.
    Die Vampire lachten erneut.
    Sie versuchte, das Geheimnis tiefer in sich zu verbergen. So tief, wie es nur möglich war. Aber seine Hand schien nach eben diesem Geheimnis zu greifen und es mit aller Gewalt an die Oberfläche zu ziehen.
    „Sie ist in Griechenland“, hörte sie Rors Stimme.
    „Wo genau?“
    Aurora schossen Tränen in die Augen. Sie war am Ende ihrer Kräfte. So sehr sie sich auch gegen diesen Überfall wehrte, Ror war der Stärkere. Der Griff seiner Hände um ihren Kopf wurde stärker. Es fühlte sich an, als wollte er ihn mit aller Gewalt zusammenpressen.
    „Sie wehrt sich.“
    „Ich helfe Ihnen“, sagte Maeva.
    Plötzlich zuckte ein elektrischer Schlag durch ihre Arme. Aurora erschrak derart, dass sie sämtliche Konzentration verlor. Der Schmerz breitete sich unbarmherzig in ihren Armen aus und ging auf ihre Brust über.
    Ror konnte sich nun frei in ihr bewegen. Alles, was sie jemals gedacht, gefühlt und gesehen hatte, ihre noch vorhandenen Erinnerungen, ihre Sehnsüchte, gehörten ihm. Und auch das Kostbarste, das sie in sich barg, war nun für ihn ein offenes Buch.
    „Peloponnes.“
    Aurora brach zusammen. Schockiert, verzweifelt, erschüttert.
    „Antoine de Prusant hatte recht“, sagte Maeva. „Die Kleine ist schlauer als wir dachten. Die wusste genau, was sie tat.“

     
    Nach dem Frühstück unternahmen sie einen Strandspaziergang. Zu Correys Glück hatten sich Mr. und vor allem Mrs. Boyle heute Morgen zurückgehalten. Zwar hatte man an einem Tisch gesessen, doch die junge Britin hatte ihm keine schönen Augen mehr gemacht. Es mochte daran gelegen haben, dass sowohl Theresa als auch Mr. Boyle anwesend waren und ihre Flirtversuche unangenehm aufgefallen wären, aber das spielte nur eine untergeordnete Rolle. Er hatte einfach nur seine Ruhe haben wollen und die hatte er bekommen.
    Sie gingen die Küste entlang. Es war kalt um diese Jahreszeit, aber er war mit den Gedanken woanders und spürte die Kälte kaum. Theresa ging nur wenige Schritte von ihm entfernt neben ihm her. Kurz nach ihrem Aufbruch hatte sie sich eine neue Jeans und eine Flokati Jacke gekauft. In der Jacke sah sie fast selbst aus wie ein Wolf. Er beobachtete sie, sah zu, wie ihr dunkles langes Haar im Wind wehte und wie anmutig ihr Hals aussah, um den sie ein blauweißes Halstuch trug, um die Narben zu verbergen. Irgendwann merkte sie, dass er sie unaufhörlich anstarrte und lächelte ihn amüsiert an.
    „Der Ausblick aufs Meer ist auch nicht zu verachten“, sagte sie.
    Aber für ihn war sie der schönste Anblick weit und breit. „Wie geht es dir?“, fragte er. Ihr Lächeln schoss ihm durch Mark und Bein.
    „Es ist nett von dir, dass du dich immerzu um mein Wohlergehen sorgst.“
    Nach der letzten Nacht fühlte er sich nicht mehr nur als ein Freund. Er liebte sie, hatte mit ihr geschlafen, und nun wollte er mehr. Er wollte sie beschützen vor allen Gefahren und vor allem vor der dunklen Macht, die sie noch immer in sich trug, aufgrund ihrer Verbindung zu diesem Blutsauger, dersie behandelt hatte wie ein Stück Vieh. Correy wusste nicht wie schwer es sein würde seinen Bann zu brechen, ob er das Recht dazu hatte, oder sie es überhaupt wollte. Er hatte sich fest vorgenommen zaghaft mit ihr zu sein und sie nicht zu überfordern. Menschen waren zerbrechlicher als Unsterbliche, das war immer so

Weitere Kostenlose Bücher