Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
M A S H 02 - in der Heimat

M A S H 02 - in der Heimat

Titel: M A S H 02 - in der Heimat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Hooker
Vom Netzwerk:
eine weibliche Sömmerplage und wiederholte Georges Worte: »Tut denn keiner etwas?«
    »Günstig wär’s schon«, bemerkte Lew der Jude. »Die beiden Nigger sägen dem Mann das Bein ab.«
    »Höchstwahrscheinlich irgendein Rassenstreit«, sagte Hawkeye. »Wird nicht lange dauern. Die Säge sieht neu aus.«
    »Weil du eben davon sprichst, eigentlich haben wir hiah verdammt viel Glück. Verflucht wenig Rassenkämpfe«, flocht Jocko Allcock ein.
    »Ein Arzt!« kreischte eine Golfspielerin.
    »Stehe zu Diensten, Ma’am«, erbot sich Flocki Moore. »Ich bin Arzt. Was kann ich für Sie tun?«
    Die Spielerin wurde ohnmächtig, und Flocki labte sie fachmännisch, während Speerschleuder sein verstümmeltes Opfer in den Wald schleppte. Sein Schwager schleuderte das amputierte Bein verächtlich zwischen die Bäume, legte die Säge an den Rand des Rasens und wandte sich an die Golfer.
    »Tut mir schrecklich leid, wenn wir Ihr Spiel unterbrochen haben«, sagte er bedauernd. »Ich spiele selbst und sehe natürlich ein, daß ein solcher Zwischenfall die Konzentration beeinträchtigt. Hoffentlich haben wir Sie nicht zu lange aufgehalten.«
    »Nicht der Rede wert«, sagte Hawkeye. »Sie werden ja vermutlich wissen, was Sie tun. Auf eines allerdings muß ich Sie mit allem Nachdruck hinweisen: Sollte sich das jemals wieder ereignen, hoffe ich, daß Ihr Opfer ›Achtung‹ brüllen wird und nicht ›Hilfe‹ oder ›Mörder!‹ Begreifen Sie, bitte, daß hier auf dem Golfplatz strenge Spielregeln herrschen, von denen Sie meiner Ansicht nach mehrere verletzt haben. Wären Sie hier Mitglied, würde ich gegen Sie Beschwerde führen.«
    »Ich bitte um Vergebung, Sir«, sagte der Mittelstürmer und zog sich beschämt zurück.
    »Na also«, sagte Hawkeye. »Ich hoffe, damit sind nun alle zufrieden. Dem habe ich Manieren beigebracht. George, du bist an der Reihe.«
    Bei den nächsten beiden Holes brachte George kaum einen Schlag zustande. Dafür gewann er beim elften und zwölften und stand somit wieder gleich mit Lew dem Juden. Als sie bei der ersten Runde das vierte Hole bespielt hatten, war Flocki mit seiner Sigmoskopie beschäftigt gewesen, und das Wasser war in der halben Bucht gestanden. Inzwischen hatte die Ebbe eingesetzt. Statt den Ball über den Rasen zu treiben, zielte Lew von seinem Abschlag auf das Buschwerk und den Sand.
    »Großer kahlköpfiger unzensurierter nordamerikanischer protestantischer Jesus Christus! Was hat der Schwachkopf im Sinn?« fragte Jocko leise.
    »Er zielt auf die Sandbank in der Mitte der Bucht. Das ist nicht verboten. Und von dort hat er einen guten Abschußwinkel. Das hat er schon ein paarmal gemacht.«
    Lew der Jude holte zu einem gigantischen Schlag aus. Der Ball flog etwa hundertsechzig Meter durch die Luft und landete auf der erhöhten Sandbank. Die große graue Möwe schoß im Sturzflug herab, pickte den Ball auf und ließ ihn einen halben Meter vor dem Hole fallen.
    »Sohn einer Huah!« sagte Lew der Jude.
    »Toller Schlag, Jud«, sagte Hawkeye. »So weit warst du noch nie vom Abschlag entfernt.«
    George Cogswell stand neben dem Mädchen und schluckte wie ein Frosch. Er wußte, daß er nun keine Chance mehr hatte.
    »Okay«, sagte George. »Ich bin nicht stupid. Mir reicht es. Hawk, die zweihundert Blauen gehören dir. Lucinda und ich haben jetzt noch was vor, nicht wahr, Süße?«
    »Ach ja, George. Höchste Zeit.«
    George, Lucinda und Klein–Evchen gingen zum Klubhaus.
    »Einen derart raschen Abschluß hatte ich nicht erwartet«, sagte Hawk zu seinem Onkel. »Deine jüdische Ente ist ein begabtes Tier.«
    »Beim süßen Jesus, Hawk«, sagte sein Onkel. »In Strongs Garage steht ein netter 49er Caddy für lumpige vierhundert Dollar. Ich denke schon länger daran, mir ein bewegliches Heim zu kaufen und den stabilen Rostcadillac den Möwen zu lassen.«
    »Kauf ihn dir, Jud«, sagte sein Neffe. »Ich zahle.«
    Vor dem Golfspiel hatte Hawkeye Lucinda eine große schwarze Kapsel gegeben und gesagt: »Nach dem Match wird George Sie vermutlich ins Spruce Harbor Motel zum Abendessen einladen. Schlucken Sie diese Kapsel vor dem ersten Cocktail und trinken Sie nicht mehr als drei.«
    Am nächsten Morgen kam George Cogswell ins Krankenhaus, um Hawkeye zu besuchen.
    »Wie war’s, George«, fragte Hawk. »Toll?«
    »Lucinda Flott hat den verkehrten Namen«, sagte George. »Von Rechts wegen sollte sie Dornröschen heißen. Und du, Pierce, bist ein ganz abgefeimter Schweinehund.«

8
    Hawkeye Pierce hatte

Weitere Kostenlose Bücher