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M A S H 02 - in der Heimat

M A S H 02 - in der Heimat

Titel: M A S H 02 - in der Heimat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Hooker
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überlegen: Trapper John ist ein heller Kopf und ein absolutes As auf einem Gebiet, das sich rasant entwickelt. Wir finden bestimmt Arbeit für ihn. Durch seine Operationen rückt das Krankenhaus ins Licht der Öffentlichkeit und eröffnet damit zusätzliche Einnahmequellen. Zum Beispiel von der staatlichen Förderung und den reichen alten Weibern, die ihren Sommer hier verbringen.«
    Nachdem Hawkeye seinen Onkel Lewis, der noch immer in Golfkleidung steckte, aus dem Gefängnis geholt hatte, hielt er vor einem Lebensmittelgeschäft und kaufte eine Trage mit sechs Dosen Bier. Er .wußte, daß die Kehle seines Onkels ausgedörrt war. »Stärk dich, Jud«, sagte er. »Ich höre, du hast eine ausschweifende Nacht hinter dir. Deine Uniform wirkt etwas verknittert.«
    »Sohn einer Huah«, brummte Lew.
    »Soll ich das als kurze, scharfsinnige Betrachtung im allgemeinen auffassen oder denkst du an etwas Bestimmtes?«
    »Wasiss?« fragte Lew, leerte eine Dose und griff nach der nächsten.
    »Paß gut auf, Jud. Ich hab’ einen Auftrag für dich. In etwa einem Monat bring ich einen Mann nach Wavenock zum Golfen. Du sollst gegen ihn antreten und darfst nicht weniger als achtundachtzig und nicht mehr als zweiundneunzig Punkte machen.«
    Natürlich wollte Lew die Zusammenhänge erfahren und Hawkeye sagte ihm, worum es ging. Als sie den Stabilen Rostcadillac erreichten, wo ein Schwarm Möwen ihren Herrn mit schrillen Schreien empfing, hatte Lew der Jud sich mit Leib und Seele der Errichtung einer Herzstation am Allgemeinen Krankenhaus von Spruce Harbor verschrieben.
    Als nächstes mußte Lucinda Flott gewonnen werden. Daß dieser Schritt höchstes Fingerspitzengefühl erforderte, war Hawkeye klar. Ob ihre Teilnahme notwendig wurde oder nicht, stand noch nicht fest. Jedenfalls würde sie helfen. Er wußte, daß Lucinda zur Zeit recht zufrieden war, aber doch sehr hoffte, Trapper John möge sich für Spruce Harbor entscheiden. George Cogswell, ein großer, dunkelhaariger, gut aussehender Junggeselle hatte eine Schwäche für Mädchen, und Lucinda Flott hatte eine Schwäche für Männer. Hawkeye beschloß, diese Vorliebe zum Wohl der Allgemeinheit zu nützen.
    Eines Tages stellte Hawkeye nach Dienstschluß Lucinda Flott die Frage: »Wie ist Ihr Rendezvous mit Trapper John ausgegangen, als er das letzte Mal hier war? Ich wollte Sie schon längst danach fragen, hatte aber noch keine Gelegenheit.«
    Lucinda errötete. »Warum interessiert Sie das?«
    »Um genau zu sein, aus mehreren Gründen. Erstens: Wieviel liegt Ihnen daran, daß er nach Spruce Harbor kommt? Zweitens: Sind Sie bereit, George Cogswell den Kopf zu verdrehen, damit Trapper John nach Spruce Harbor kommen kann? Ich bitte um eine unmißverständliche Antwort. Und drittens: Sind Sie sich inzwischen für den Fall, daß Trapper kommt, darüber schlüssig geworden, ob Sie ihn früher oder später eventuell heiraten werden?«
    »Ist das alles?«
    »Ja, ich denke.«
    Lucinda, die liebliche Blondine, weinte. Hawkeye wartete, bis der Guß vorbei war. Nach einem tiefen Aufschluchzen fragte sie: »Wie kommen Sie darauf, daß Trapper mich heiraten könnte?«
    »Ersparen Sie mir lange Erklärungen. Eines steht fest: Wenn Trapper ja sagt, dann sind Sie daran nicht ganz unschuldig. Er weiß, daß ich Sie für ihn vorgesehen habe. Ebenso weiß er, daß ich große Stücke auf Sie halte. Trotz seiner Angeberei wird er also nicht kommen, wenn er eine Heirat für ausgeschlossen hält. Natürlich ist damit keiner von euch irgendwie festgelegt, aber Trapper weiß, daß ich ihm den Kragen umdrehe, wenn er Sie wie irgendein dahergelaufenes Pipimädchen behandelt.«
    »Tatsächlich? Und warum soll ich dann mit George Cogswell ins Bett hüpfen?«
    »Ich will George zu einem Golfmatch mit meinem Onkel Lew dem Juden beschwatzen. Verliert George, gibt er uns die zweihundert Blauen, die Trapper braucht, um sich zu etablieren. George kann Lew leider mit Leichtigkeit schlagen. Deshalb bereite ich einige Ablenkungsmanöver vor. Eines davon sind Sie. Sie werden sein Caddy sein, und er soll glauben, daß Sie ihn lassen, wenn er verliert. George ist ein geiler Bock. Ich stelle mir vor, wenn Sie so spärlich, wie das Wetter es gestattet, bekleidet sind, wird George die Bälle verpassen.«
    Sie sah Hawkeye an, als ob er sie geohrfeigt hätte. »Soll ich denn eine Huah sein?« wehklagte Lucinda.
    »Nein, Süße. Wenn Sie auf mich hören, macht George keinen Stich bei Ihnen. Überlegen Sie, welchen Dienst Sie

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