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Macabros 076: Ruf ins Vergessen

Macabros 076: Ruf ins Vergessen

Titel: Macabros 076: Ruf ins Vergessen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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Chancer gab, soweit er es verantworten konnte, jene
Erklärungen ab, die notwendig waren, damit Frank Morell sich
einen Eindruck von der ›Dämonen-Abwehr-Gruppe‹ der UNO
machen konnte. Er war erstaunt darüber, wie durchorganisiert
diese Abteilung bereits war. Kontaktstellen der D-Agenten existierten
überall in der Welt. Sie waren als Reisebüros in allen
größeren Städten der Erde getarnt.
    Die Begegnung zwischen Morell und Dr. Chancer solle dazu
führen, daß der Frankfurter anfing, sich über seine
hervorragende Stellung den unheimlichen Mächten der Finsternis
gegenüber Klarheit zu verschaffen.
    »Sie wissen, weshalb ich gekommen bin«, schloß
Chancer seine Ausführungen.
    »Ich ahne es zumindest«, entgegnete Frank.
    »Auf Grund der außergewöhnlichen Fähigkeiten,
die wir bei Ihnen festgestellt haben, sind Sie dazu
prädestiniert, zu unserem wichtigsten Partner zu werden. Wir
erforschen alle Bereiche des menschlichen Geistes, menschliche
Anlagen, auch jene, von denen man allgemein glaubt, daß sie
nicht zugänglich sind. Wir sind ständig auf der Suche nach
Neuem, Rätselhaftem, dem Unbekannten… kommen Sie zu uns,
Mister Morell! Wir brauchen Sie!«
    Die graublauen Augen des Sprechers waren auf Morell gerichtet.
    »Ich muß es mir durch den Kopf gehen lassen, Doktor
Chancer. Die Tatsache meiner doppelten Identität, über die
Sie nun eingehend informiert sind, die damit zum ersten Mal auch
einer staatlichen Stelle bekannt ist – ist nicht nur ein reiner
Segen für mich. Das dürfen Sie mir glauben. Ich trage
schwer an den Fähigkeiten, über die ich verfüge. Ich
möchte so leben, wie alle anderen Menschen auch. Denn ich bin
ein Mensch aus Fleisch und Blut – und doch bin ich mehr. Und
dies wiederum verhindert, daß ich so sein kann, wie ich gern
sein möchte.«
    Diese interessante Begegnung mit Chancer veranlagte Frank Morell,
noch etwas anderes zur Sprache zu bringen.
    Wenn die ›D-Abteilung der UNO‹ so rührig war und
gewaltige Anstrengungen unternahm, Menschen zu entdecken, und sie
wegen ihrer außergewöhnlichen Fähigkeiten zu
wichtigen Gegner geheimnisvoller, finsterer Eindringlinge machte
– dann war doch auch anzunehmen, daß die D-Agenten bereits
etwas über Björn Hellmark und seine Welt wußten.
    Vorsichtig brachte Morell das Gespräch darauf.
    Und wieder zeigte sich, daß er in Dr. Chancer einen
aufrichtigen Gesprächspartner hatte, der mit offenen Karten
spielte.
    »Über hohe Regierungsbeamte der Vereinigten Staaten
haben wir Kontakt zu Mister Hellmark gefunden.«
    Durch die Begegnungen zwischen Frank Morell und Björn
Hellmark wußte der Dykte, daß es in der jüngsten
Vergangenheit auf der Erde zu einem außergewöhnlichen
Zwischenfall gekommen war. Ein Teil der legendären Insel
Xantilon war wieder aufgetaucht. Auf dieser Insel hatte es
unheimliche Begegnungen zwischen Menschen und Dämonen gegeben.
Die von schwarzer Magie durchsetzte Nordspitze des untergegangenen
Kontinents war zurückgekehrt in die Welt und schuf
Verwicklungen.
    Nur eine Handvoll Menschen, die über die Vorgänge
Bescheid wußten, war imstande, Licht in das Dunkel der
Geheimnisse zu tragen. Unter ihnen befand sich Björn Hellmark,
der Herr von Marlos, der wie kein zweiter über die Geschichte
Xantilons unterrichtet war.
    In der Welt ging einiges vor. Nicht alles, was Menschen sich aus
Machtgier und Neid, aus Kriegslüsternheit und Haß einander
zufügten, war ausschließlich Menschenwerk. Manches wurde
durch die Phantome der Finsternis, durch die Dämonen aus dem
Reich des Grauens und Wahnsinns provoziert und in die Wege
geleitet.
    Hellmark arbeitete mit den Behörden zusammen, so gut es ihm
unter den gegebenen Umständen möglich war. Gerade aber auch
die Tatsache, daß ranghohe Dämonen und Abgesandte der
Finsternis in Schlüsselstellungen tätig waren, sorgte
dafür, daß auf vielen Gebieten die Zusammenarbeit nicht
funktionierte.
    Das sollte besser werden, wenn erst mal Frank Morell für die
D-Abteilung der UNO tätig war.
    Denn wenn Frank als Mirakel gegen Unrecht, Unheil und
Dämonenspuk kämpfte, war es auch für Hellmark
einfacher, die Zusammenarbeit zu forcieren. Auf diese Weise hatten
beide nur Gewinn.
    Dr. Chancer saß Frank gegenüber. Das Gesicht des
amerikanischen UNO-Beauftragten wirkte entspannt. Man sah ihm an,
daß er mit dem Verlauf dieses Gesprächs zufrieden war.
    Chancer wollte gerade darauf zu sprechen kommen, wie er sich den
Übergang der bisherigen Identität Frank Morells in

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