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Macabros Neu 01 - Der Leichenorden von Itaron

Macabros Neu 01 - Der Leichenorden von Itaron

Titel: Macabros Neu 01 - Der Leichenorden von Itaron Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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schluckte. Vor diesem Augenblick hatte er sich die ganze Nacht gefürchtet. »Es hat leider eine Planänderung gegeben«, sagte er mit kratziger Stimme. »Es werden nicht fünf Teilnehmer kommen, sondern sechs.«
    Bornier fuhr herum. »Was soll das? Ich habe Ihnen doch ausdrückliche Anweisungen erteilt! Nicht mehr als fünf Personen …«
    »Es hat sich im letzten Augenblick noch ein Pärchen angemeldet. Leider konnte ich nur noch einen der anderen Teilnehmer erreichen, um abzusagen …«
    »Ein Pärchen!«, sagte Bornier verächtlich. Er wollte noch etwas hinzufügen, schien aber plötzlich in sich hineinzulauschen.
    Bottlingers Gefühl, dass mit dem Maler irgendetwas nicht stimmte, verstärkte sich. Wenn er nur das Wochenende über keinen Ärger machte …
    Da aber klärte sich Borniers Blick bereits wieder. »Dieses Pärchen … Welche Namen haben die beiden angegeben?«
    Bottlinger sagte es. »Wenn ich gewusst hätte, dass Sie so verärgert reagieren …«
    »Schon gut, Bottlinger. Schon gut. Ich bin überzeugt davon, dass Sie die richtige Auswahl getroffen haben. Deshalb haben wir uns ja im Vertrauen an Sie gewandt.«
    Bottlinger runzelte die Stirn. Bornier schien endgültig den Verstand verloren zu haben. Und wieso sagte er »wir« …?
    »Bringen Sie mir die Opfer ins Haus!«, fuhr Bornier mit kalter Stimme ins Haus.
    Bottlinger nickte nur. Lediglich eine Sekunde lang erschreckte ihn die überaus seltsame Wortwahl. Opfer …?
    Dann wandte er sich um und verließ das Schloss.
    Rani Mahay konnte es nicht erwarten. Der Koloss von Bhutan, wie man ihn seit seiner Zeit als Löwenbändiger im Zirkus nannte, fühlte sich, als krabbelten tausend Ameisen in seinem Magen. »Wir sollten aufbrechen«, meinte er.
    Seine Freundin Danielle de Barteauliee nickte und wandte sich an den Strauch, der neben ihnen aus dem Boden ragte und kräftige, schillernde Blüten trieb. Auf einem der Blätter saß ein eigenartiges Geschöpf, das auf den ersten Blick einem Vogel glich. Doch aus seinem Kopf ragten mehrere Noppen, von denen einige hin und wieder ihre Größe zu verändern schienen.
    »Du hältst die Stellung auf Marlos, Blobb-Blobb«, sagte Danielle zu dem geheimnisvollen Wesen.
    »Das ist ungerecht!«, schimpfte Blobb-Blobb laut und vernehmlich. »Ich bin der Herr von Marlos, und ich habe zu entscheiden!«
    Danielle und Rani irritierte es weder, dass das Wesen sich ihnen gegenüber verständlich machen konnte, noch in welchem Ton es das tat. Denn die Stimme, mit der Blobb-Blobb sprach, gehörte niemand anderem als Björn Hellmark, dem Herrn von Marlos.
    Es war nur eine von vielen bemerkenswerten Eigenschaften Blobb-Blobbs, dass er beliebige Stimmen imitieren konnte. Darin war er fast so gut wie sein Schöpfer Whiss, der Blobb-Blobb zum Verwechseln ähnlich sah und lediglich einige Zentimeter größer war.
    »Der Herr von Marlos?«, echote Rani Mahay. »Das muss aber ein ganz übles Zeug gewesen sein, dass du gestern Abend geraucht hast, Blobb-Blobb.«
    »Na gut, dann bin ich eben Carminia«, lamentierte Blobb-Blobb mit der Stimme der Brasilianerin. »Ich finde, ihr könntet ein bisschen Verstärkung durchaus gebrauchen.«
    Blobb-Blobb hatte Rani und Danielle bereits seit Stunden gelöchert. Er wollte alles über den Fall des Malers Bornier wissen und hatte sich fest vorgenommen, Rani und Danielle auf ihrer Forschungsreise in Sachen Bild des Sternenschlosses zu begleiten.
    Es kostete Rani einige Überzeugungskraft, dem kleinen Kerl zu erklären, dass er auf Marlos besser aufgehoben war. »Einer muss ja schließlich hier nach dem Rechten sehen und auf Pepe und die anderen aufpassen.«
    »Das sagst du nur, um mich aus dem Spiel zu nehmen!«, sagte Blobb-Blobb mit der Stimme von Charles Bronson.
    »Genau«, erwiderte Danielle. »Es wird nämlich Zeit, dass Rani und ich uns auf den Weg machen. Wie du weißt, haben wir – und zwar nur wir – in Österreich eine wichtige Verabredung.«
    Rani Mahay hatte sich am vorigen Abend für kurze Zeit nach Österreich teleportiert, um die neuesten Erkundigungen einzuholen und weitere Zeitungen zu kaufen. Diese Fähigkeit, sich mittels Gedankenkraft von Marlos aus ohne Zeitverzögerung an jedem Ort der Welt reisen zu können, war kennzeichnend für alle Menschen, die lange auf Marlos lebten. Es brauchte einige Zeit, diese Fähigkeit zu entwickeln, und sie verschwand auch wieder, wenn die betreffende Person sich zwischendurch nicht lange genug auf Marlos aufhielt.
    Woher diese wunderbare

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