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Macabros Neu 01 - Der Leichenorden von Itaron

Macabros Neu 01 - Der Leichenorden von Itaron

Titel: Macabros Neu 01 - Der Leichenorden von Itaron Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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fasste sie sich ein Herz. Wenn sie zögerte, war sie verloren. Sie musste handeln.
    Sie stürzte auf Bornier zu, streckte die Arme aus, um ihn auf Distanz zu halten und an ihm vorbeizukommen.
    Ihre Hände stießen gegen seine Brust.
    Der Maler taumelte rückwärts.
    Und Hannah fühlte brutalen, mörderischen Schmerz am Arm. Blut spritzte. Die Klinge hatte sie knapp über dem Handgelenk erwischt und ihr eine tiefe Wunde zugefügt.
    »Hilfe!«, schrie sie … und wusste doch, dass das Schloss viel zu weitläufig und der Speiseraum viel zu weit entfernt war, als dass Friedrich Schmaranzer sie hören könnte.
    Sie zog den verletzten Arm an sich und ging in Lauerstellung. Sie hatte Bornier nicht hart genug erwischt. Ihr Feind war nicht gestürzt, sondern stand noch auf den Beinen.
    Da erkannte Hannah ihren Fehler. Sie durfte den Alten nicht einfach so angreifen, sondern musste sich eine improvisierte Waffe beschaffen. Nur – was konnte ihr dazu dienen?
    Sofort kam ihr eine Idee. Sie hastete zu einem der Bilder, stieß es vom Gestell, einem einfachen hölzernen Rahmen. Diesen zerbrach sie und hielt in der nächsten Sekunde eine am Ende zersplitterte Latte in den Händen.
    »Lass die Bilder in Ruhe«, brüllte Bornier mit überschnappender Stimme.
    »So? Das gefällt dir wohl nicht?« Hannah trat ganz bewusst auf das am Boden liegende Gemälde.
    Bornier heulte wie ein geprügelter Hund. Und stürmte wutentbrannt auf sie zu.
    Hannah schwang den improvisierten Knüppel. Doch sie war zu langsam. Die Klinge zuckte durch die Luft …
    Irrsinniger Schmerz flammte in Hannahs Brust auf. Ihre Hände öffneten sich, ohne dass sie diese Bewegung bewusst ausführte. Die Latte polterte vor ihren Füßen auf den Boden.
    Fassungslos starrte sie auf den Griff des Messers, der aus ihrer Brust ragte.
    Der Schmerz verwandelte sich in Taubheit …
    Sie sackte in sich zusammen, hörte mehr als dass sie es fühlte, wie sie stürzte und aufschlug.
    »Rha-Ta-N’my …« Borniers Worte waren das Letzte, was sie in ihrem Leben hörte. »Oh meine Göttin, komm zurück zu mir …«
    Bornier schloss die Tür seines Ateliers hinter sich.
    Er war guter Dinge. Zwar hatte die Magie der Bilder zum ersten Mal nicht funktioniert, aber das würde sich schon bald wieder ändern. Vielleicht musste er erst die Situation bereinigen. Womöglich erwartete die Dämonengöttin von ihm, dass er ihr nicht nur Opfer brachte, sondern auch den abtrünnigen Ektoplasma-Dämon Ri-la’rh für seinen schändlichen Verrat bestrafte. Ri-la’rh hatte sich von Rha-Ta-N’my abgewandt, unterstützte nicht mehr ihren großen Plan!
    Bornier wusste noch nicht, wie er gegen den Dämon vorgehen konnte, aber auch das würde ihm gelingen, davon war er überzeugt.
    Er ging in seine privaten Räumlichkeiten und wechselte die Kleidung, die einige Blutspritzer abbekommen hatte. Die besudelten Stücke warf er neben das Bett, wo sich rot verschmierte Kleidungsstücke häuften … und es würden nicht die letzten sein!
    Danach eilte er in den Speiseraum. Dort wartete nicht nur Friedrich Schmaranzer, der letzte Überlebende der Gäste, sondern auch Andreas Bottlinger, der Journalist.
    Vor den beiden standen Gebäckstücke, Brot, einige Aufstriche und ein Kuchen.
    »Ich kam vor einigen Minuten«, sagte Bottlinger. »Herr Schmaranzer hat mir berichtet, was …«
    »Zur Sache«, unterbrach Bornier.
    »Ist Hannah in Ihrem Atelier geblieben?«, fragte Friedrich.
    »Ja«, erwiderte er knapp.
    »Ich bin unterwegs auf zwei Menschen getroffen«, sagte Andreas Bottlinger. »Rani Mahay und Danielle de Barteauliee … Sie haben sich ein wenig verspätet, bitten aber dennoch, an dem Treffen teilnehmen zu dürfen.«
    Bornier lächelte wölfisch. »Selbstverständlich. Sie dürfen gern kommen …«
    Rani Mahay und Danielle de Barteauliee klopften mit einem großen metallenen Ring an das Portal des Schlosses. Es dauerte nicht lange, bis ihnen geöffnet wurde.
    Ein verhärmter Mann mit tief in den Höhlen liegenden Augen und bleicher Gesichtshaut starrte sie an. »Herr Mahay und seine reizende Begleitung«, sagte er mit einer Stimme, die wie ein Reibeisen klang. »Wir hatten Sie schon gestern Abend vermisst. Ich bin Michael Bornier – treten Sie ein! Sie sind mir willkommen.«
    Rani trat an Danielles Seite in das Schloss. »Wir danken Ihnen …«
    »Geschenkt! Ich bin froh, dass Sie es noch geschafft haben.« Sein Blick blieb für einen Moment an Danielle hängen. Er kniff die Augen zusammen. »Bitte folgen

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