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Mach mich nicht an

Mach mich nicht an

Titel: Mach mich nicht an Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carly Phillips
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Zigarette ausgelöst worden, oder?«
    Mara nickte.
    »Ich muss dich etwas fragen. Kanntest du Vaughns Exfrau?«
    Mara schüttelte den Kopf. »Die beiden haben nicht in Greenlawn gewohnt. Aber soweit ich weiß, hält er die Ehe mit ihr für einen Fehler, über den er nur ungern spricht. Warum?«
    »Die Polizei hält Laura für eine Verdächtige, aber ich habe da noch eine weitere Idee, zu der ich gern deine Meinung hören möchte.«
    »Schieß los.«
    »Überleg doch mal, wie viele Einladungen wir ausgeteilt haben. Wer von den Eingeladenen war gestern Abend nicht da?«
    »Hmmm. Setz dich und lass mich kurz nachdenken. Kann ich dir etwas zu trinken anbieten?«
    »Nein, danke.«
    Mara schenkte sich ein großes Glas Orangensaft ein und setzte sich zu Annabelle an den kleinen weißen Küchentisch.
    »Schwierige Frage, zumal alles so schnell ging. Es gab ja weder Platzkarten noch mussten die Leute sich offiziell an- oder abmelden. Aus dem Stegreif fallen mir jetzt nur zwei Leute ein, deren Abwesenheit geradezu aufgefallen ist - Roy Murray und Fred O‘Grady. Bei Freds Frau hatten die Wehen eingesetzt. Und was Roy angeht - der ist absolut unberechenbar, außer er ist wieder einmal dabei, eine Frau anzubaggern oder die Sportlerkarriere seines Sohnes voranzutreiben.«
    Annabelle nickte aufgeregt. »Genau! Da haben wir das Motiv!«
    »Was denn für ein Motiv und wofür?« Mara nieste.
    »Gesundheit.«
    »Danke.« Mara zupfte ein Taschentuch aus der Packung Taschentücher, die sie mit sich herumgetragen hatte. »Gut, dass ich einen ganzen Vorrat davon habe.« Sie lachte. »Also, erzähl. Was geht in deinem hübschen Köpfchen vor?«
    »Versprich mir, dass du mich nicht auslachst.«
    Mara nickte. »Ich schwöre es.«
    »Also: Im Cozy Cups bin ich Roy über den Weg gelaufen. Ich war gerade beim Gehen; er wollte mich unbedingt auf einen Drink einladen, ich lehnte ab, aber er zwang mich praktisch zu bleiben und mich mit ihm zu unterhalten. Bis ich erwähnte, dass er nicht auf der Party war - dann hatte er es plötzlich eilig.«
    Mara verdrehte die Augen. »Ja, ja, Roy ist eben echt ein komischer Kauz.«
    »Das ist noch nicht alles. Er hat mich angelogen, als ich ihn nach dem Grund dafür fragte. Und als ich aus dem Café kam, erwischte ich ihn dabei, wie er gerade eine Zigarette austrat.« Annabelle trommelte mit den Fingern auf die PVC-Tischplatte. Sie hatte ein flaues Gefühl im Magen, ihre Nerven waren zum Zerreißen gespannt.
    »Annabelle, ich verstehe, dass dir das verdächtig erscheint, aber Roys seltsames Verhalten könnte durchaus auf die simple Tatsache zurückzuführen sein, dass er gestern Abend seine Frau betrogen hat und nicht erwischt werden will.« Sie brach ab, um sich zu schnäuzen. »Angeblich hat sie gedroht, ihn vor die Tür zu setzen und das alleinige Sorgerecht zu beantragen, wenn er sie noch einmal hintergeht. Und du weißt, wie viel ihm sein Sohn bedeutet.«
    Das untermauerte Annabelles Verdacht nur noch zusätzlich.
    »Genau das ist es doch! Ist das Gästehaus erst ruiniert, dann würde Vaughn wohl den Trainerjob an der Uni annehmen. Roy träumt davon, dass sein Sohn ein American-Football-Profi wird. Und er ist überzeugt, dass der Junge ausgerechnet Vaughn braucht, um dieses Ziel zu erreichen.«
    Mara legte die Stirn in Falten. »Selbst ohne sein Projekt würde Vaughn diese Stelle nicht annehmen - er zieht es vor, den Jungs auf seine Weise zu helfen.«
    »Das wissen wir beide und alle anderen, die ein wenig Grips haben. Aber hat Roy auch nur eine Spur Grips?« Annabelle massierte sich mit den Fingerspitzen die pulsierenden Schläfen. »Und ich weiß einfach nicht, was ich machen soll. Ich fürchte, die Polizei wird sich darüber schieflachen und Vaughn und Nick haben auch so schon genügend um die Ohren. Da möchte ich sie nicht auch noch mit meinen abstrusen Ideen belästigen.«
    »Wenn du die Idee gar so abstrus fändest, würde sie dich ja nicht so aufregen«, widersprach Mara leise. »Und sie ist auch nicht weiter hergeholt als die Theorie, dass Vaughns Ex dahintersteckt.«
    Annabelle biss sich nachdenklich auf die Lippe. »Falls ich etwas unternehme und es stellt sich heraus, dass ich auf dem Holzweg war, dann habe ich einen unschuldigen Menschen der Brandstiftung bezichtigt. Und die Sache mit dem Seitensprung steht so gut wie fest. Aber gesetzt den Fall, ich habe Recht und behalte meine Meinung für mich, dann ist das Gästehaus weiterhin in Gefahr.«
    Mara legte ihr die Hand auf den Arm. »Diese

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