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Mach mich nicht an

Mach mich nicht an

Titel: Mach mich nicht an Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carly Phillips
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Zungenspitze über seine Haut gleiten ließ, sodass er erschauerte.
    Das Verlangen nach ihr war so stark wie noch bei keiner anderen Frau zuvor. Der Drang, sie zu besitzen, raubte Vaughn schier die Sinne ... bis erneut das Telefon klingelte und ihn erschreckt auffahren ließ. In seinem Bett.
    Wo er sich mit einer halbnackten Annabelle wälzte. »Ich muss rangehen.« Bei all den Schwierigkeiten auf der Baustelle blieb ihm keine andere Wahl. Er griff nach dem Hörer. »Hier Vaughn.«
    Eben hatte sich der Anrufbeantworter eingeschaltet, also musste er abwarten, bis die Ansage zu Ende war, ehe er mit dem Anrufer sprechen konnte. Es war Mara.
    »Boss, wir haben das nächste Problem.«
    Diesmal traf Annabelle an seinem Schweißausbruch ausnahmsweise keine Schuld. »Was zum Teufel ist es diesmal?«
    Annabelle legte ihm besorgt die Hand auf den Arm. »Was ist los?«
    Er gebot ihr mit erhobenem Zeigefinger zu schweigen, sie nickte verständnisvoll.
    Gebannt lauschte er Maras Worten, sagte dann »Ich komme sofort« und legte auf.
    »Was ist passiert?«
    Er blinzelte, konzentrierte sich mit Mühe darauf, Annabelles Frage zu beantworten. »In der Nacht von gestern auf heute ist jemand in das Gästehaus eingebrochen und hat an verschiedenen Stellen systematisch die Elektroleitungen durchtrennt.«
    Annabelle erfasste sofort die Tragweite dieser Neuigkeiten. »O, nein, heute ist doch die Inspektion!« Sie schnappte sich ihr Pyjamaoberteil und schlüpfte hinein, bereits wieder ganz PR-Agentin, doch in ihren Augen spiegelte sich Mitgefühl. »Gib mir zehn Minuten, dann begleite ich dich.«
    Dass er alles liegen und stehen ließ, wenn es um sein Projekt ging, war nur natürlich, aber dass Annabelle gewillt war, dasselbe zu tun, erstaunte ihn zutiefst. Sie verhielt sich bewundernswert professionell in Anbetracht der Betätigung, bei der sie eben unterbrochen worden waren.
    Doch so sehr Vaughn den Saboteur verfluchte, der ihn daran gehindert hatte, mit Annabelle zu schlafen.Eigentlich musste er ihm dankbar dafür sein, dass er ihn gerade noch rechtzeitig zur Vernunft gebracht hatte.
    Bis zu ihrer Ankunft bei der Baustelle hatte sich Vaughn wieder vollständig in sein Schneckenhaus zurückgezogen. Hätte Annabelle die Intimität zwischen ihnen nicht am eigenen Leib erlebt, dann käme sie garantiert zu der Überzeugung, dass die ganze Szene nur ein schöner Traum gewesen sein musste.
    Aber sie wusste es besser. Er hatte sie genauso begehrt wie sie ihn, auch wenn er diese Gefühle nun mit aller Gewalt zu unterdrücken versuchte. Doch so sehr er sich selbst in die Tasche log, sie war noch nicht mit ihm fertig. Selbstverständlich kam die Arbeit an erster Stelle, aber sie würde dafür sorgen, dass sie zu Ende brachten, was sie heute früh angefangen hatten. Und er würde jede einzelne lustvolle Sekunde genießen.
    In der Zwischenzeit hatte allerdings sein Projekt Vorrang, denn jetzt ging es um mehr als bloß verspätete Lieferungen. Während Vaughn seine Angestellten zusammentrommelte und mit der Polizei sprach, machte sich Annabelle Notizen und überlegte, welche PR-Strategien in der derzeitigen Lage angebracht waren und welche Maßnahmen sie ergreifen konnte, um den Imageschaden von vornherein einzugrenzen.
    Eben kehrte Mara ins Büro zurück und ließ sich mit einem erschöpften Seufzer in ihren Sessel fallen. Mit ihren topmodisch gestylten braunen Haaren wirkte sie sexy und up-to-date und hätte zweifellos in jeder New Yorker Bar für Furore gesorgt. Und sie war durchaus in der Lage, in Vaughns Abwesenheit den Laden zu schmeißen. Außerdem machte sie einen freundlichen, sympathischen Eindruck und schien Annabelle das Picknick-Lunch mit Nick nicht nachzutragen, auch wenn sie ihm seither die kalte Schulter zeigte. Jedenfalls war Annabelle zu dem Schluss gekommen, dass sie Mara vertrauen konnte.
    »Mann, die Typen, die gestern Nacht hier Dienst geschoben haben, können einem echt Leid tun. Vaughn und Nick machen sie so richtig zur Schnecke.« Mara schüttelte sichtlich geladen den Kopf und pfefferte einen Stift quer über ihren Schreibtisch.
    »Wen? Die Security Guards?«
    »Mhm. Wir hatten eine private Firma mit einem hervorragenden Ruf beauftragt. Aber der Mann, der vorne Wache schob, will nichts gesehen haben und der auf der Hinterseite des Geländes war ausgetreten, ohne seinem Kollegen Bescheid zu geben.«
    Annabelle zog eine Grimasse. »Ich frage mich, ob das wirklich nur dieses eine Mal vorgekommen ist. Gut möglich, dass ihn der

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