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macht weiter

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Titel: macht weiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dorothy Gilman
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zwei Päckchen Kakao-Fix und zwei Papierbecher aus ihrem Koffer. »Auf Reisen muß man an alles denken«, erklärte sie. »Entschuldigen Sie mich einen Augenblick.« Sie ging ins Bad, um dort ihr Schnellgetränk zuzubereiten. Dann erschien sie wieder mit den vollen Bechern.
»Kakao?« sagte er ungläubig.
»Das beruhigt die Nerven«, belehrte sie ihn und setzte sich zu ihm. »Sie sind sich doch darüber im klaren, daß es unrecht ist, Schmuck zu stehlen?«
»Ich staune, daß Sie das so sehen.«
»Haben Sie es schon mit einem konventionellen Beruf versucht?«
»Zeitweise.« Er zuckte die Achseln. »Aber nie mit Begeisterung. Ich fürchte, ich liebe die Gefahr. Außerdem arbeite ich gern allein.«
    Sie überlegte und nickte. Das sah sie ein. »Lohnt es sich denn?«
    »Kann nicht klagen«, grinste er. »Ich habe mir schon ein paar bildhübsche Grundstücke zugelegt. Natürlich ist die Garderobe sehr teuer, und außerdem fahre ich einen Mercedes.« Er seufzte. »Reich sein kostet verdammt viel Geld.«
    »Mmmm«, murmelte sie und sah ihn prüfend an. »Das Importgeschäft existiert natürlich auch nicht, wie?«
Er schüttelte den Kopf.
»Und Robin Burke-Jones dürfte kaum Ihr wahrer Name sein?«
»Den kleinen Schwindel müssen Sie mir verzeihen. In Wirklichkeit bin ich ein simpler Robert Jones.« Jetzt seufzte er. »Es hat mich viel Schweiß gekostet, mich in Burke-Jones zu verwandeln, und ich möchte endlich wissen, was Sie jetzt mit mir vorhaben.«
»Das überlege ich eben. Vor allem sollen Sie mir verraten, wie Sie völlig geräuschlos auf meinen Balkon gelangt sind.«
»Bei entsprechender Ausrüstung, in diesem Fall Gummisohlen, ist das kein Problem.« Plötzlich schloß er die Augen, und sein Gesichtsausdruck veränderte sich. »Hören Sie, da, stimmt doch etwas nicht. Mit Ihnen, meine ich. Die meisten Frauen hätten einen hysterischen Anfall bekommen, aber Sie bewirten mich mit Kakao und erkundigen sich nach meinen Arbeitsmethoden.«
    »Geschicklichkeit fasziniert mich immer«, antwortete sie großzügig.
    »Das glaube ich Ihnen nicht. Sie hätten mir keinen Kakao geben dürfen, der kurbelt meine Kombinationsgabe wieder an. Nachdem Ihr Schmuck falsch ist...« Er brauchte etwas Zeit, um nachzudenken. »Sie sind doch nicht in Not, oder? Hundert Pfund könnte ich Ihnen nämlich leicht vorstrecken.« Dann kam ihm ein Gedanke, und er fügte freundlich hinzu: »Oder sie Ihnen überlassen.«
    »Das finde ich wirklich rührend, aber es ist nicht nötig, danke vielmals.«
»Sie erpressen mich nicht, und Sie zeigen mich nicht an...«
    »Davon, daß ich Sie nicht erpressen werde, war nie die Rede«, berichtigte Mrs. Pollifax.
    Er schnappte nach Luft. » Ach so. Ja dann verstehe ich natürlich.«
»Ich schlage Ihnen einen kleinen Tauschhandel vor. Ich verliere kein Wort über Ihren nächtlichen Besuch und Ihren, hm
- Beruf, wenn ich morgen höre, daß Lady Palisbury ihren Brillantring wieder gefunden hat.«
»Das ist Ihre einzige Bedingung?« fragte er ungläubig.
»Beinahe. Oder haben Sie noch mehr Gäste bestohlen?«
    »Nein, das entspricht nicht meiner Art. Ich greife immer erst unmittelbar vor meiner Abreise zu. Alles andere ist viel zu riskant. Außerdem informiere ich mich bis dahin, bei wem was zu holen ist. Vorher wird trainiert«, gestand er. »So wie heute, zum Beispiel. Die letzten drei Stunden habe ich nämlich draußen auf den Dächern zugebracht...«
    »Nein!«
    »Doch, um mich über Hintertüren und Zugänge und den gesamten Lageplan zu orientieren. Wenn Sie es unbedingt wissen müssen, ich habe gehört, wie Sie den Nachtportier vor ein paar Stunden baten, ihre Smaragde ins Safe zu legen. Sie haben eine tragende Stimme, und ich war im Aufenthaltsraum. Da beschloß ich, außer Programm bei Ihnen aufzukreuzen und mir Ihre Klunkerchen mal anzusehen. Die meisten Leute benützen nämlich gar kein Safe, sie sind überzeugt, daß ihrem Schmuck schon nichts geschehen wird.«
    Das klang glaubhaft. »Und Lady Palisbury?«
    »Diese Person hat überhaupt kein Gefühl für Wertsachen. Sie hat ihren Brillantring vorgestern einfach auf dem Balkontisch liegenlassen.« Er schüttelte mißbilligend den Kopf. »Höchst unsportlich von ihr. Ich frage Sie, was blieb mir denn anderes übrig?«
    »Tja, das war natürlich eine große Versuchung«, sagte Mrs. Pollifax. »Warum haben Sie sich eigentlich gerade für diesen Beruf entschieden?«
    »Ach, was soll man dazu sagen. Es ist eine ganz banale und gewöhnliche Geschichte.«
    »Aber

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