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Machtlos

Machtlos

Titel: Machtlos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Benden
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der Schmuck, der darf gern verspielt sein“, fügte Victoria hinzu und schickte noch ein paar Bilder.
    Lexia nickte. „Also gut. Ich habe dich verstanden. Aber ich habe ein Problem: Ich habe keine solchen Kleidungsstücke.“
    Victoria lächelte entschuldigend. „Ich würde dir ja gern etwas leihen, aber meine Größe wird dir kaum passen. Es ist noch reichlich Zeit bis heute Abend. Wenn du möchtest, können zusammen einkaufen gehen.“
    Nach dem Einkaufen half Victoria Lexia noch mit den Haaren und betrachtete schließlich stolz das Ergebnis. Die Goldene hatte sich für eine stark ausgewaschene Jeans entschieden und dazu eine wunderschöne weiße Tunika mit silbern schimmernder Rankenstickerei gewählt. Die Kombination wirkte zugleich edel und lässig und passte perfekt zu Lexias Typ.
    Victoria hatte die Adeptin noch dazu überredet, silberfarbenen Modeschmuck zu kaufen, der aus kleinen Ranken, Blüten und glitzernden Strass-Steinchen bestand und super mit der Tunika harmonierte.
    „Aber der ist doch gar nicht echt und diese Blätter passen viel besser zu Tujana als zu mir“, hatte Lexia mit einer Spur Verachtung gesagt.
    Doch Victoria konnte sie überzeugen und jetzt, als die Goldene alles zusammen trug und auch ihre langen, blonden Haare offen in leichten Wellen über ihre Schultern fielen, lächelte sie ihr Spiegelbild zufrieden an. „Die Gefährtin hat recht: Es passt zu mir – irgendwie. Auch wenn keine Goldene freiwillig so herumlaufen würde, muss ich zugeben, dass es mir gefällt.“
    Victoria verkniff sich ein Grinsen und dachte: „Elfenhaft… Sie sieht aus wie Galadriel. Selbst in diesen Klamotten ist sie noch immer die personifizierte Anmut und ihre Drachenaura verleiht ihr die entsprechende Macht.“ Dann sagte sie: „Gut siehst du aus!“
    Lexia nickte. „Finde ich auch und das hätte ich nicht erwartet. Danke für deine Hilfe.“
    Victoria lächelte. „Gern geschehen. Jaromir stellt dich meinen Freunden nachher vor. Bitte sei nett zu ihnen. Sie sind mir wichtig.“
    Gegen kurz vor acht trudelten J, Falk und Felix ein und machten es sich auf der Couch in Victorias Salon gemütlich. Albert hatte eine große Platte mit Fingerfood gemacht, auf die sich die drei regelrecht stürzten.
    „Na, ihr habt ja einen gesegneten Appetit!“, bemerkte Victoria sarkastisch.
    J blickte sie mitleidig an, während er nach einem Stück gebratenem Hühnchen mit Pinienkernpanade griff und es in die Honigsenfsauce dippte. „Mal ehrlich, Prinzessin. Ich KENNE Alberts Kochkünste. Ich bin doch nicht verrückt und esse zu Hause, wenn ich im Haus Brookstedt eingeladen bin!“
    Falk und Felix brummten etwas Zustimmendes – sprechen konnten sie nicht, dazu hatten sie den Mund viel zu voll.
    Als Sabine eintraf, war die Platte jedenfalls ratzekahl leergefuttert.
    Victoria suchte nach Alberts Gedankenmuster. Sie fand es in der Küche und sendete an ihn: „Hallo Albert. Meine verfressenen Freunde haben Ihre leckeren Kreationen in nullkommanix verschlungen. Haben Sie vielleicht noch etwas Brot für uns?“ Sie sendete als Beweis ein Bild von der leergegrasten Platte und J’s Kommentar mit.
    „Oh wie wunderbar, dass es geschmeckt hat“ , freute sich Albert in Gedanken, „Ich fürchte nur, dass ich mit Brot im Moment nicht dienen kann. Allerdings habe ich heute Nachmittag ein paar Leckereien für die Hochzeit ausprobiert – die könnte ich gleich hochbringen. Selbstverständlich backe ich Ihnen aber auch gern frisches Brot, wenn Sie das wünschen, Frau Abendrot.“
    „Nein, nicht nötig. Wir sind sehr gern Ihre Testesser!“ , antwortete Victoria begeistert. „Allerdings bin ich mir nicht sicher, ob die Banausen Ihre Arbeit zu schätzen wissen…“
    „Ein leergegessener Teller ist das größte Lob für einen Koch“ , gab Albert gut gelaunt zurück und machte sich gleich daran, eine neue Platte zusammenzustellen.
    In diesem Moment betraten Kerstin und Lenir Arm in Arm den Salon.
    Falk grinste Felix hämisch an, woraufhin der sein Portemonnaie zückte und Falk einen Zwanzigeuroschein gab.
    „Hi Lenni!“, rief Sabine. „Willkommen zurück in Deutschland.“
    „Vielen Dank, Sabine“, antwortete Lenir mit seinem charmanten norwegischen Akzent. „Es ist schön wieder in Kiel zu sein.“
    „Du meinst wohl eher bei Kerstin!“, frotzelte Falk.
    „Was sagt denn Alex dazu? Kommt er heute auch?“, fragte Felix mit ernster Miene. Er hatte sich mit Alexander gut verstanden und war enttäuscht, dass der jetzt

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