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MacKenzie 01 - Der Verfuehrer Im Kilt

MacKenzie 01 - Der Verfuehrer Im Kilt

Titel: MacKenzie 01 - Der Verfuehrer Im Kilt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sue-Ellen Welfonder
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»Du hättest dir ein Beispiel daran nehmen sollen, wie Robert Bruce die Frauen bezaubert. Du wirst die Gunst deiner Dame nie gewinnen, wenn du so von ihr denkst.«
    »Zum Teufel mit ihrer Gunst, ich will sie nicht!«, brüllte Duncan wutentbrannt. »Ich will mein Bett, und zwar auf der Stelle! Mach, dass du in dein eigenes Zimmer kommst, bevor ich dich über die Schulter werfe und höchstpersönlich dorthin trage.«
    »Du weißt, dass ich dort seit Arabellas Tod nicht mehr geschlafen habe. Seit jenem Tag beherbergt dieser Raum nur meine Waffen und dient mir gelegentlich als Übungsraum für deinen So ... ähm, den Jungen, Robbie, wenn ich ihn im Gebrauch des Schwertes unterrichte. Aber ansonsten vermeide ich es, auch nur einen Fuß hinein zu setzen.« Er hielt inne, einen Ausdruck der Verwunderung auf seinem narbigen Gesicht. »Hast du das etwa auch vergessen?«
    »Ich habe gar nichts vergessen, außer, warum ich dich als meinen besten Freund betrachte«, versetzte Duncan, dessen Kehle inzwischen schmerzhaft rau vom Brüllen war. »Wenn du vernünftig bist, schläfst du unten bei den Männern in der Halle, wie du es sonst auch immer getan hast, wie wir beide wissen, denn hier wirst du nicht bleiben, Freundchen.« Mit seiner Geduld am Ende, schob Duncan Marmaduke zur Tür. »Oder besser noch, wappne dich gegen die Geister, die dir keine Ruhe lassen, und schlaf wieder in deinem alten Zimmer. Es ist ein sehr schönes Zimmer, und es ist eine Schande, dass es leer steht.«
    »Das kann ich nicht.«
    »Warum nicht?«
    »Weil ich das Zimmer Fergus angeboten habe.«
    »Was?« Überrascht ließ Duncan Marmadukes Arm los. »Ich dachte, ihr könntet euch nicht ausstehen, du und Fergus.«
    Marmaduke zuckte mit den Schultern. »Trotz all seines Gezeters wird der alte Bock doch langsam älter. Er sollte nicht jede Nacht auf einer harten Bank dort unten in der Halle schlafen müssen.« Marmaduke rieb seinen Arm, wo Duncan ihn ergriffen hatte, und wich dessen Blick aus, als genierte er sich plötzlich. »Ich dachte, es würde die Wogen zwischen uns vielleicht ein wenig glätten, wenn ich ihm das Zimmer anbiete.«
    »Nun ja, das ist ja wirklich nobel von dir, aber ich kann dir trotzdem nicht dieses Zimmer überlassen, weil es meins ist.« Duncan verschränkte seine Arme. »Und selbst wenn ich es wollte, weiß ich nicht, wie du hier schlafen willst, mit der da, die auf dich herabschaut.«
    Marmadukes einäugiger Blick richtete sich auf das Bild einer schönen dunkelhaarigen Frau, die sie von einem Bild über dem Kaminsims gelassen anlächelte. Schöner, als Worte es beschreiben konnten, von einer ätherischen Schönheit, um die selbst Engel sie beneiden würden, war Duncans erste Frau Cassandra mit ihrer ganzen Eleganz und Anmut auf den glatten Paneelen bemalten Holzes für immer eingefangen worden.
    Es war ein exquisites Kunstwerk, aus der Hand eines berühmten irischen Illuminators, der Jahre zuvor nach Eilean Creag gekommen war, um Heilige auf die Wände der Kapelle zu malen. Doch statt Heiligenbilder zu malen, hatte er eine Teufelin unsterblich gemacht.
    Galle stieg in Duncans Kehle auf bei der Erinnerung daran, wie sie sich an den Künstler herangemacht hatte. Niemand auf Eilean Creag zweifelte an den Methoden, die sie benutzt hatte, um den Mann dazu zu bringen, sie zu malen.
    »Dein Verstand ist benebelt«, sagte Duncan, überzeugt, dass er die Wahrheit sprach. »Ihr Anblick wird dir den Schlaf rauben.«
    »Nein, mein Freund, da irrst du dich.« Marmadukes Ton war kälter als die tiefen Gewässer des Loch Duich, der schwarz und still hinter den bogenförmigen Fenstern des Schlafzimmers lag. »Es ist gerade ihretwegen, dass ich deine großzügige Geste begrüßte, mir diesen Raum zu überlassen.«
    »Wieso?«, fragte Duncan und fürchtete, den Kampf verloren zu haben, ob er sich nun daran erinnerte, sein Zimmer weggegeben zu haben, oder nicht.
    »Aus ähnlichen Gründen, aus denen du das Bild behalten hast - weil ihre Gegenwart mich bestärken wird in meinem Wunsch nach Rache.« Marmaduke strich mit der Spitze seines Mittelfingers über die scheußliche Narbe, die sein einst so gut aussehendes Gesicht entstellte. »Aber im Gegensatz zu dir habe ich nicht allen Frauen abgeschworen, wegen der Schlechtigkeit einer einzigen.«
    Marmaduke straffte seine breiten Schultern, dann ging er zum Kamin und schaute zu der dunkelhaarigen Schönheit auf. »Da du nun wieder verheiratet bist, musst du lernen, zu vergessen. Du musst das Leid der

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