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MacTiger - Ein Highlander auf Samtpfoten

MacTiger - Ein Highlander auf Samtpfoten

Titel: MacTiger - Ein Highlander auf Samtpfoten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Schacht
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zwinkert, finde ich einfach knuffig.«
    »Ob der Geist unserem MacDuffnet auch schon mal einen Streich gespielt hat?«
    »Frag ihn, Val. Es wird deine Beliebtheit bei ihm bestimmt steigern. Vor allem, wenn er entdeckt, dass du die Campingausrüstung zum Trocknen im Badezimmer aufgehängt hast.«
    »Hattest du einen besseren Vorschlag?«
    Ich mochte die beiden wirklich gern, sie kabbelten sich, was das Zeug hielt, aber man spürte, wie sehr sie einander liebten.
    Ich knautschte das Kopfkissen zusammen und suchte mir eine neue Kuhle in der harten Matratze. Hat man nicht bei zunehmendem Mond einen Wunsch frei? Oder war das bei Sternschnuppen?

Blütenlese
    Ein Auto zur Verfügung zu haben hatte seine Vorteile. Es war natürlich Valentine gewesen, die den Ausflug angezettelt hatte. Meine Idee, die Identität der verstorbenen Margaret aufzudecken, hatte sie dazu inspiriert, in Tainwick, dem nächsten größeren Städtchen, nachzuforschen.
    »Dort soll es ein Heimatmuseum geben. Darin wird bestimmt einiges aus den alten Castles zu sehen sein. Vielleicht gibt es einen Hinweis auf die MacIains und die MacLeods.«
    Wir waren nämlich inzwischen gemeinsam zu dem Schluss gekommen, es müsse sich bei dem Liebespaar um eine Margaret MacIain und einen Spross des Clans der MacLeods handeln. Und dass diesem jungen Paar vermutlich ein grausiges Schicksal widerfahren war, da das Mädchen offensichtlich einem frühen Tod ins Auge gesehen hatte.
    »Es wäre nicht ungeschickt, etwas Bargeld mitzunehmen, Ken, Margita. In diesen kleinen Nestern sind Kreditkarten noch kein gängiges Zahlungsmittel, wie wir aus eigener Erfahrung wissen.«
    »Ja, und es gibt hübsche Dinge zu kaufen. Tauscht lieber noch etwas um. Unser hoteleigener Pfennigfuchser wird euch sicher weiterhelfen.«
    MacDuffnet selbst nicht, aber Morrigan nahm unsere Kreditkarten entgegen. Sie verschwand in MacDuffnets Büro und kam mit einem Bündel Banknoten zurück, die sie uns umständlich vorzählte. Oft schien sie diese Transaktion nicht zu machen.
    »Übrigens, dieses Unken wegen des Falschgeldes gestern Abend... Meine Tante hat vorgestern einen solchen Schein erwischt. Möglicherweise hat wirklich einer mit einem falschen Zehner bezahlt. Wir sollten die Scheine zur Sicherheit durchsehen.«
    »Woran willst du das denn erkennen?«
    »Weil ›Falsch‹ draufsteht.«
    »Oder ›Monopoly‹.«
    »Alberne Meute. Wollt ihr einsteigen oder zu Fuß gehen?«
    Tainwick war ein altes Städtchen, in dem die Zeit stehen geblieben war. Allerdings nicht überall im gleichen Moment. Die Feldsteinhäuser mit den weiß gestrichenen Fensterrahmen, die sich um den Marktplatz scharten, mochten das älteste Element sein. Die Farbenpracht der Blumen, die aus den Kästen und Töpfen quollen, milderte den strengen grauen Stein, und das Ganze wirkte noch richtig mittelalterlich.
    Die Dekoration in den kleinen Schaufenstern hatte deutliches Vorkriegsniveau. Die Schaufensterpuppen mit den gemalten Gesichtern wirkten wie Stummfilmstars, wenn auch die Bekleidung ein wenig neueren Ursprungs war. Aber nicht viel.
    In der Mitte des Dorfplatzes stand ein Denkmal, das den Gefallenen der beiden Weltkriege gewidmet war, und eine rot gestrichene Bank.
    »Wir müssen in die Wool Mill gehen, Margita. Die führen hinreißende Sachen aus Tartan-Stoffen.«
    »Eigentlich ist das nicht mein Stil. Ich bin Faltenröcke in der letzten Zeit so leid.«
    »Stimmt, du hast in den ersten Tagen viel damenhafter ausgesehen.«
    Ken sah mich an, als hätte er eine plötzliche Erkenntnis gehabt.
    »Gibt doch nicht nur Röcke. Auch tolle Schals, Taschen, Hemden...«
    »Schon gut. Ich werde aber lieber drüben in diese hypermoderne Jeans-Boutique gehen und mir ein solches neumodisches Teil kaufen.«
    »Wie langweilig, Margita. Dann aber wenigstens eine Tartan-Bluse dazu.«
    »Darüber können wir reden.«
    Man gestattete mir also meinen Einkauf, und dann wurde ich unbarmherzig in die Wool Mill geschleppt, wo die drei anderen hemmungslos Geld für Großkariertes ausgaben. Ich beschied mich mit einer Bluse und gönnte mir als Draufgabe noch ein Fläschchen Heather Perfume , ein Heideduft, der mich an Honigblüten und Sonnenschein erinnerte.
    »Wenn dir das gefällt, dann solltest du dir auch noch ein Glas Heidehonig kaufen.«
    »Ja, etwas süßes Gift, Margita. Das wäre nicht schlecht für dich.«
    »So, meinst du, ich hätte eine Ergänzung nötig, lieber Ken?«
    »Ach, na ja...«
    »Na gut, wo bekommt man den?«
    »Natürlich in

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