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Mädchen Nr. 6: Thriller (German Edition)

Mädchen Nr. 6: Thriller (German Edition)

Titel: Mädchen Nr. 6: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kate Brady
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Exponate fertig. Und die Sponsoren sprangen scharenweise ab.
    Dennoch machte sich der Stiftungsrat keine Sorgen. Und warum? Weil der allmächtige Mitch Sheridan wieder da war. Er würde Russells Platz einnehmen, die letzten Fotos für die Ausstellung fertigstellen und skeptische Sponsoren überreden, ihnen die Treue zu halten. Durch Mitchs Anwesenheit würden die Medien aus der Ausstellung regelrecht ein Spektakel machen.
    James Mitchell Sheridan. Jedermanns beschissener Held.
    Brad unterdrückte seine Wut, bis er in seinem Büro war. Er warf die Tür hinter sich ins Schloss, riss sich das Jackett vom Leib und fegte mit einer groben Armbewegung seinen Schreibtisch zur Hälfte leer. »Verdammte Scheiße«, fauchte er wütend. Er brauchte seine Pillen. Hastig begann er, seine Jacketttaschen danach zu durchwühlen. Ein paar Amphetamine. Um den Druck loszuwerden. Rasch warf er die Pillen ein, während er vor sich hin murmelte: »Ich hasse diesen miesen Bastard …«
    »Welch eine Ironie, wenn man bedenkt, dass du der eigentliche Bastard bist«, ertönte eine Stimme.
    Brad wirbelte auf dem Absatz herum.
    Mia. Weltklasse-Dekolleté, Lippen, die nur dazu gedacht waren, einen Mann zu verwöhnen, und dickes, seidiges Haar, das in allen Schattierungen glänzte: braun, golden und rot. Ihre Frisur kostete vermutlich mehr, als Brad in einer Woche verdiente. Er erinnerte sich noch gut, wie überrascht er in jener Nacht gewesen war, in der sie sich ihre lange Mähne abgeschnitten hatte, die doch so etwas wie ihr Markenzeichen gewesen war. Eine impulsive Tat – angeblich die Folge eines Streits mit Marshall, von dem sie hysterisch fortgerannt war und Brads Nähe gesucht hatte. Und sie hatte ihn gefunden – hatte ihn sogar auf frischer Tat bei einem schweren Betrug ertappt. Zunächst war er in Panik geraten, um dann jedoch festzustellen, dass die neue Mia mit dem kürzeren Haar ihre sittsame Zurückhaltung aufgegeben hatte und nun aufsässig, provokant und unglaublich sexy war. Sie hatte ihn in jener Nacht in Grund und Boden gevögelt. Wer hätte schon ahnen können, dass der Sex mit einem Kriminellen sie dermaßen antörnte?
    Er sah über ihre Schulter hinweg zu seiner Bürotür. »Wie bist du reingekommen?«
    »Ich habe gesehen, wie deine Sekretärin aus dem Vorzimmer gekommen ist, und die Gunst der Stunde genutzt. Du wirst sie noch mal wegschicken müssen, wenn ich später gehe.« Dann wies sie in Richtung seines Jacketts, das mit dem Futter nach außen auf dem Boden lag.
    »Die Vorräte meines Mannes werden irgendwann erschöpft sein, das weißt du doch, oder? Abgesehen davon erwartet man diese Woche von dir, dass du mitdenkst.«
    »Fick dich.«
    Sie hob eine verführerische Schulter. »Vielleicht später. Sehe ich es richtig, dass die Publicity zum Alptraum geworden ist?«
    »Wir arbeiten daran. Im Moment sind die Sponsoren das größte Risiko. Die Leute spenden lieber für Organisationen, deren Geschäftsführer weder sexbesessen noch Mörder sind.« Er schüttelte den Kopf. »Stell dir bloß mal vor: Mein Dad, das Sinnbild der Tugend, vögelt eine Nutte, die fast noch minderjährig ist.«
    »Nun, lass dir gesagt sein, dass sich auch Marshall größere Sorgen macht, als es den Anschein hat. Ich glaube, er hat letzte Nacht kaum mehr als zwei Stunden geschlafen.« Sie schüttelte den Kopf. »Was denkt die Polizei?«
    »Die sind verwirrt. Es ist eine feststehende Tatsache, dass Rose McNamara mit Dad gesprochen hat. Und niemand weiß, warum. Aber sie bohren nach. Mitch hat alles aus Dads Büro mitgenommen und der Polizei erlaubt, die Akten durchzusehen.«
    Sie erstarrte. »Was werden sie finden?«
    »Nichts.« Brad schloss die Augen und wartete darauf, dass die Wirkung der Pillen einsetzte. Verdammt, es lief gerade alles so gut. Die kostbare, ehrwürdige Stiftung seines Vaters hatte für die Vermittlung von Babys auf dem Schwarzmarkt hergehalten. Die Befriedigung darüber hatte ihm das Leben fast so sehr versüßt wie das Geld.
    Doch jetzt war alles gefährdet. Er konnte nur hoffen, dass sein Vater nicht genug gewusst und der Polizei keine Hinweise hinterlassen hatte.
    Mia trat zu ihm heran. »Es wäre jetzt vielleicht ein günstiger Zeitpunkt, über einen längeren Aufenthalt auf den Cayman-Inseln nachzudenken. Das Geld dafür hast du.«
    »Es reicht nicht. Ich brauche noch mehr Zeit. Und mehr Mädchen.« Brad verengte die Augen zu Schlitzen und ließ den Blick über Mias Kurven gleiten. »Warum? Bist du in

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