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Maennerschlussverkauf - Roman

Maennerschlussverkauf - Roman

Titel: Maennerschlussverkauf - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Natascha Sagorski
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bist ein wahnsinniger Mann«, ist alles, was ich sagen kann. Dann zeige ich ihm, wie selbstverständlich seine Belohnung ist.
    Es wird eine recht schlittrige Fahrt zurück nach München. Aber auch eine sehr schöne …

Das so gut wie perfekte Dinner
    Shoppingbeutetagebuch:
    Rinderfilet, Hähnchenbrustfilet, kleine, scharfe französische Würstchen und andere Köstlichkeiten: eine Menge (ca. im Wert einer neuen Handtasche)
    Pinkfarbene Platzdeckchen mit passenden Servietten und marokkanischen Serviettenringen: 6
    Handbemalte, bunte orientalische Wein- und Sektgläser: 10 (a bisserl Schwund gibt’s ja bekanntlich immer)
    Von dem fantastischen Sonntagabend oder vielmehr der darauffolgenden Nacht mit Tom habe ich dann auch die ganze Woche gezehrt. Denn obwohl wir beide am selben Projekt arbeiten, haben wir uns kaum gesehen, sondern uns auf die einzelnen Meetings aufgeteilt, um sie alle wahrnehmen zu können. Um ehrlich zu sein, musste ich deshalb auch ein paar Entscheidungen allein treffen, bei denen ich mir gar nicht sicher war, worum es genau ging. Aber nachdem niemand laut geschrien hat oder vor Entsetzen aufgesprungen ist, als ich beschlossen habe, dass Toms Moderatorenpult auf der Munich Fashion Week lilafarben sein wird (im gleichen Farbton wie das Logo der Veranstaltung), nehme ich mal an, dass die Idee nicht ganz so grauenhaft war.
    Jedenfalls habe ich Tom ziemlich vermisst, weswegen ich umso begeisterter von dem Vorschlag bin, den Leonie mir eben gemacht hat. Wir haben es uns vorm Fernseher auf der Couch in unserem Wohnzimmer bequem gemacht und genießen den Feierabend mit einer riesigen Schachtel Schaumzuckermäuse. Die anstrengende Woche liegt endlich fast hinter uns, und während Tom mal wieder irgendeinen superwichtigen Abendtermin absolviert, kann ich die Zeit mit Leonie genießen.
    »Lass uns morgen Abend eine Soiree geben«, ist es eben aus ihr herausgeplatzt, während auf dem Bildschirm Brigdet Jones zum geschätzt hundertachtunddreißigsten Mal an ihrer blauen Suppe verzweifelt.
    Mir ist zwar nicht ganz klar, weshalb Leonie ausgerechnet bei dieser desaströsen Szene Lust darauf bekommt, die Gastgeberin zu spielen, aber die Idee an sich finde ich toll! Ich liebe es, Gäste zu haben, und in meinem alten Leben in Augsburg habe ich mindestens zweimal im Monat die gesamte Junganwaltschaft der Stadt mit Delikatessen und kreativen Tischdekos verwöhnt.
    »Dazu laden wir Tom ein und ein paar andere Kollegen, zum Beispiel …«
    »… Torben?«, ergänze ich grinsend.
    »Zum Beispiel«, antwortet Leonie und schaut angestrengt auf den Bildschirm, um davon abzulenken, dass sie rot anläuft.
    »Finde ich gut«, entgegne ich und beschließe, sie nicht weiter damit zu necken, denn wenn Leonie dermaßen schüch tern reagiert, dann steckt etwas dahinter, das ihr wirklich wichtig ist. Wenn es so weit ist, wird sie es mir mit Sicherheit erzählen.
    »Wir könnten Sushi machen!«, sinniert Leonie.
    Ich verziehe das Gesicht. »Ich esse keinen rohen Fisch!«, erkläre ich und strecke die Zunge raus. »Lieber Tafelspitz oder so was in der Art!«, schlage ich vor, woraufhin Leonie das Gesicht verzieht.
    »Isst man den nicht mit Meerrettich? Ist doch total eklig!«, ruft sie.
    »Was isst man mit Meerrettich?«, fragt jemand aus dem Flur, und Sekunden später steht Manuel im Zimmer.
    Kreischend stürzen Leonie und ich uns auf ihn und umarmen ihn. Mittlerweile habe ich Manuel richtig lieb gewonnen und ihn vermisst, als er so lange auf Dreh in Berlin war.
    »Tafelspitz!«, antworte ich nach dem ersten Drücker und küsse ihn auf die Wange.
    »Wir veranstalten morgen nämlich eine Soiree«, kräht Leonie fröhlich.
    »Eine Soiree! Das klingt fantastisch! Ich könnte ein köstliches Ratatouille zubereiten! Das wäre doch überaus passend!«, schlägt Manuel vor.
    Ich brülle seinen Vorschlag sofort mit einem lauten »Neeeiiin!« nieder. Die Folgen seines knoblauchverseuchten Ratatouilles habe ich noch nicht vergessen.
    »Wie wäre es mit einem heißen Stein?«, wirft Leonie ein.
    »Klingt nicht so, als ob das sonderlich gut für die Zähne wäre. Ist ein Stein nicht ein bisschen hart zu kauen, Liebes?«, gibt Manuel zu bedenken.
    »Man grillt Fleisch und Gemüse auf dem Stein, du Dummerchen«, erklärt Leonie. »Meine Mutter hat mir mal einen zu Weihnachten geschenkt, der müsste noch irgendwo im Keller rumfahren«, überlegt sie.
    »Das klingt toll!«, begeistere ich mich. »Und wir können nichts falsch machen! Jeder grillt

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