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Magazine of Fantasy and Science Fiction 11 - Roboter auf dem Kriegspfad

Magazine of Fantasy and Science Fiction 11 - Roboter auf dem Kriegspfad

Titel: Magazine of Fantasy and Science Fiction 11 - Roboter auf dem Kriegspfad Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V.A.
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Thermodynamik?«
    »Natürlich«, nickte Mr. Earles. »Energie kann weder erschaffen noch beseitigt werden. Der Energiegehalt des Universums bleibt immer gleich.«
    »So ungefähr«, stimmte Trevalyn zu.
    In diesem Augenblick stand Dr. Ashenback am Nebentisch auf, näherte sich den Diskutierenden, stellte sich vor und bat, an der Unterhaltung teilnehmen zu dürfe. Er sei, erklärte er, Professor der Universität in Princeton und weile vorübergehend hier. Um sich die Zeit bis zur Beendigung eines laufenden Experimentes zu vertreiben, sei er in das Restaurant gekommen; auf ein Glas Bier. Er habe Bruchstücke der äußerst interessanten Diskussion gehört und möchte sich daran beteiligen. Niemand hatte etwas dagegen. Man klärte ihn über den Stand der Dinge auf und bat ihn, seine Meinung zu äußern.
    Die drei Geschäftsleute hofften, in ihm einen Verbündeten gegen Ed Trevalyn gefunden zu haben, aber der Professor war vorsichtig. Er sagte nur, er wolle sich an der Wette beteiligen.
    »Also weiter mit Ihrer Beweisführung«, sagte Mr. Towne zu Trevalyn.
    »Sie hat einen schwachen Punkt, über den Sie hinwegsehen müssen. Wollen wir einmal annehmen, es sei möglich, Energie verschwinden zu lassen. Das Gegenteil kann sowieso nicht bewiesen werden.«
    »Unsinn!« sagte Dr. Ashenback.
    »Vielleicht«, gab Trevalyn zu. »Aber nehmen wir einmal an, es sei doch möglich – der Diskussion wegen.«
    Sie nickten zögernd.
    »Gut. Wir sind uns außerdem darüber einig, daß – falls etwas möglich sein sollte – irgendeine Rasse irgendwo und irgendwann es auch getan hat. Mit anderen Worten: wenn es möglich ist, Energie zu zerstören, dann hat das auch schon einmal jemand getan. Irgendwo in der Milchstraße existiert also eine Rasse, der es gelungen ist, ein Energiepartikel zu vernichten.«
    Dr. Ashenback bestellte sich ein Bier. Die drei Geschäftsleute sahen ihn an und warteten auf seine Entgegnung. Der Professor ließ sich nicht erst dazu nötigen.
    »Wenn Sie ein Materieteilchen auf den absoluten Nullpunkt bringen und einfrieren, es also sozusagen völlig desaktivieren, so enthält es immer noch alle Energie, die Erde um die Sonne zu treiben, die Galaxis rotieren zu lassen – und umgekehrt. Verstehen Sie, was ich meine? Nur etwas außerhalb des Raum-Zeit-Kontinuums könnte einem Materieteilchen alle Energie entziehen. Ein fixierter Bezugspunkt wäre dazu notwendig.«
    Mr. Trevalyn leerte sein Glas in einem Zug und setzte es hart auf den Tisch zurück.
    »Sie haben mir zugestanden, mit der Theorie einverstanden zu sein, daß Energie sich zerstören läßt. Das ist die Voraussetzung für meine Beweisführung.«
    »Aber das ist doch glatter Unsinn!« protestierte Dr. Ashenback.
    »Ich weiß nicht, ob wir eine unsinnige Behauptung als Voraussetzung einer Beweisführung anerkennen sollten«, sagte Mr. Cowles. »Dadurch wird sie zu einfach. Ändern Sie doch Ihre Taktik, Mr. Trevalyn. Setzen Sie voraus, daß intelligente Lebewesen, wenn sie existieren, Radio erfanden. Wir müßten denn irgendwann einmal ...«
    »Also gut, meine Herren, dann lassen wir es eben.«
    »Unfair!« Mr. Towne kam Trevalyn zu Hilfe. »Wir sollten uns anhören, was er zu sagen hat. Dann können wir immer noch urteilen.«
    »Unsinn!« knurrte Dr. Ashenback.
    »Ich bin auch dafür, daß er weitermachen soll«, sagte Mr. Earles.
    »Beweisen kann er uns ja doch nichts«, lachte Mr. Cowles.
    »Warten Sie, bis ich fertig bin«, rief Trevalyn und sah zu, wie der Professor sich behaglich zurücklehnte und seine Pfeife stopfte. Er zündete sie an und lächelte erwartungsvoll. An der Wand tickte die Uhr. Sekunde für Sekunde verging. Trevalyn fuhr fort: »Wir alle kennen Einsteins wunderbare Formel E=Mc 2 . Die vier Symbole genügen zum Beispiel, die Energiemenge einer Wasserstoffbombe zu berechnen. Aber nicht nur das. Mit dieser Formel läßt sich ein Wert bestimmen, der – nach den eigenen Worten unseres Professors – das Raum-Zeit-Kontinuum durchbricht. Ich meine den Wert, der nur mit einer Nadelspitze zu vergleichen ist, die man in einen Kinderballon sticht. Unser Universum ist dieser Kinderballon.«
    »Nun hören Sie aber auf«, bat Mr. Earles aufgebracht.
    Aber Trevalyn ließ sich nicht stören. Er nahm einen Bierdeckel und schrieb auf die freie Seite:
     
    E=Mc 2
    oder

     
    »So«, sagte er dann geheimnisvoll, »und nun werden wir für das Symbol Energie einfach den Wert Null einsetzen. Passen Sie gut auf!«
    Er schrieb:
     

    oder
    c 2

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