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Magazine of Fantasy and Science Fiction 13 - Expedition nach Chronos

Magazine of Fantasy and Science Fiction 13 - Expedition nach Chronos

Titel: Magazine of Fantasy and Science Fiction 13 - Expedition nach Chronos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V.A.
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warmen Sommererde ...«
    »Nie!«
    »Braun, weich und üppig. Mit blonden Haaren!«
    Seine Lippen preßten sich aufeinander. Er spürte plötzlich seine Muskeln, fühlte die Sonne auf seiner nackten Brust. Er nahm sich zusammen, um die Routinearbeit durchführen zu können. Er kannte den Weg. Zuerst der lange Korridor, dann das Auditorium, seinen Sitz in der vordersten Reihe – er kannte das alles. Er kannte jeden Schritt, den er seit fünf Jahren tat.
    Er öffnete das Notizbuch, nahm den Bleistift und begann zu schreiben, langsam und säuberlich. Eine Abhandlung über Psychologie. Es war eine Wiederholung der Vorlesung vom vergangenen Tag. Heute aber brachte die gewohnte Routine nicht den gewünschten Effekt. Er beruhigte sich keineswegs damit.
    Fast zehn Minuten saß er reglos da und versuchte, die Erregung niederzukämpfen. Ruhig bleiben, Leslie, sagte er sich. Es hat keinen Sinn, wenn du vor dir selbst davonläufst. Es gibt keine. Auf der ganzen Welt gibt es keine. Du hast oft genug danach gesucht, aber immer vergebens. Nirgendwo liegt eine Frau im Gras und wartet auf dich, Leslie!
    Überleben hieß, nicht vom gewohnten Pfad abweichen. Seit Jahren hielt er sich an dieses Prinzip mentaler Starre, und er wußte, daß ein Schwachwerden unbedingt das Ende bedeutete.
    Wie eine explosive Flüssigkeit brodelte die Phantasie in seinem Innern. Er mußte sie zügeln und in Grenzen halten. Wenn er auch nur für eine Sekunde dem Drängen nachgab, war er verloren. Schizophrenie, verbunden mit ständigen Halluzinationen würde die unweigerliche Folge sein. Die Realität nicht mehr erkennen – das bedeutete Tod für einen einsamen Mann, für den einsamsten Mann der Welt. Und wenn er ewig über die leere Erde rannte, niemals würde er finden, was er suchte.
    Er wußte es, denn er war lange genug gelaufen, um eine Antwort auf seine Fragen zu finden. Endlich war er davon überzeugt gewesen, alle Erinnerungen an andere Menschen aus seinem Gehirn gelöscht zu haben, aber jetzt war er nicht mehr so sehr davon überzeugt. Vielleicht ließen sich solche Erinnerungen niemals löschen. Vielleicht schlummerten sie nur, um bei Gelegenheit jäh wieder zu erwachen.
    Dort draußen, unter den Bäumen, Leslie, wartet eine junge, braungebrannte Frauenschönheit auf dich! Niemals wird das geschehen! Alles nur Einbildung und trügerische Hoffnung, die sich nie erfüllt.
    Lange genug war er gerannt, durch eine leere und schweigende und verbrannte Welt. Es waren schlimme Tage gewesen, aber nun war es vorbei. Du hast gewonnen, Leslie. Du brauchst keinen anderen Menschen, auch wenn es eine Frau ist. Es gibt auch niemand anderen. Das Feuer hat sie alle verbrannt; alle, bis auf dich.
    Aufrecht saß er da. Seine ganzen Nerven schienen sich in den Fingerspitzen, in den Mundwinkeln und um die Nase herum zusammengezogen zu haben. Er roch an den Fingern, strich sich damit über die Lippen. Er liebte nur sich selbst, weil es keinen anderen zum Lieben gab.
    Er stand auf. Seine Hände strichen über die Augen, als sei er ein Taucher, der soeben an die Oberfläche zurückkehrte. Dann begann er zu laufen. Er rannte durch den langen Korridor und war plötzlich draußen, im hellen, warmen Sonnenschein. Sein Atem ging keuchend. Er blieb stehen und starrte in die nahen Büsche.
    Nichts. Natürlich nichts! Er hatte sich abermals zum Narren halten lassen. Er wußte nicht, ob er lachen oder weinen sollte.
    Dann hörte er den Seufzer.
    Blätter raschelten.
    Eine Frau!
    Sie trat aus dem Schatten der Büsche und ging auf ihn zu. In ihrem Gesicht spiegelte sich die Freude, endlich einen Mann gefunden zu haben. Sie war schön; schöner, als Leslie sich je eine Frau vorgestellt hatte.
    Er konnte sich nicht bewegen und begriff nur zweierlei:
    Sie war echt, und sie war eine Frau.
    Himmel, eine richtige Frau! Im Traum konnte man sich irren, aber er war jetzt wach. Trotzdem konnte er es immer noch nicht glauben, nach so vielen Jahren der vergeblichen Hoffnung.
    Eine Frau, eine richtige Frau! Sie war schlank und hochbeinig.
    Er stand da und sah sie an. Aus seinem Mund kamen unartikulierte Laute. Er lachte, bis ihm die Tränen kamen Sie begann schneller zu gehen, dann lief sie auf ihn zu, mit wehenden Haaren und ausgestreckten Armen. Die ersten Laute kamen über seine Lippen. Sie war nicht nackt, wie die Frau in seinen Träumen, sondern angezogen. Sie trug einen kurzen Rock aus Leder, darüber eine lose Bluse, vor der Brust zusammengebunden.
    Sie stürzten sich in die Arme,

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