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Maggie O'Dell 03 - Schwarze Seele

Maggie O'Dell 03 - Schwarze Seele

Titel: Maggie O'Dell 03 - Schwarze Seele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alex Kava
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so.“
    Maggie beendete die Fragerei, stellte sich ans Fenster und blickte auf den Parkplatz hinunter. Kathleen fragte sich, ob ihre Tochter am liebsten schon wieder flüchten würde. Na ja, für sie war es auch nicht gerade ein Spaß. Jedenfalls erwartete sie nichts von Maggie. Nicht mehr.
    „Möchtest du etwas Eistee?“
    „Nur wenn es keine Mühe ist.“
    „Ich habe gerade welchen zubereitet. Himbeere. Ist das okay?“ Ohne eine Antwort abzuwarten, zog sie sich in die kleine Küche zurück und hoffte, deren gemütliche Wärme würde sie etwas beruhigen.
    Als sie nach den großen Eisteegläsern griff, entdeckte sie im hinteren Teil des Schrankes eine Flasche. Die hatte sie ganz vergessen. Sie war für Notfälle. Zögernd griff sie danach. Heute schien ein Notfall zu sein. Zuerst die Trennung von den Figürchen der Großmutter und nun ein unerwarteter Besuch ihrer Tochter.
    Sie schenkte ein Glas zu einem Viertel voll, schloss die Augen und trank. Sie genoss das Brennen, das langsam die Kehle hinab in den Magen glitt. Was für ein wunderbar warmes Gefühl. Sie genehmigte sich ein zweites Glas und schenkte das dritte zur Hälfte voll und füllte es mit Eistee auf. Dann stellte sie die Flasche an ihren Platz zurück. Ihr Tee hatte fast dieselbe Farbe wie der in Maggies Glas.
    Sie nahm beide Gläser und prägte sich ein, dass ihres in der rechten Hand war. Sie sah sich noch einmal in der kleinen Küche um. Ja, auch die würde ihr fehlen: die Willkommen-Matte am Spülbecken und die gelben Vorhänge mit den weißen Gänseblümchen. Sie erinnerte sich noch an den Tag, als sie die Gardinen bei einem Trödel unten an der Straße entdeckt hatte. Wie konnte man von ihr erwarten, diese Wohnung ohne eine Art Aufmunterung zu verlassen?
    Bei ihrer Rückkehr ins Wohnzimmer hatte Maggie eine der Figuren entdeckt, die sie halb eingewickelt auf der Fensterbank zurückgelassen hatte.
    „An die erinnere ich mich.“ Maggie hielt das Figürchen vorsichtig, wie die Großmutter es ihr gezeigt und sie es an Maggie weitergegeben hatte.
    Sie hatte vergessen, dass sie Maggie die Figuren einmal gezeigt hatte. Als sie sie nun in ihrer Hand sah, kam die Erinnerung jedoch zurück, als sei es gestern gewesen. Sie war ein hübsches kleines Mädchen gewesen, so neugierig und vorsichtig. Und nun war sie eine schöne junge Frau und immer noch neugierig und vorsichtig.
    „Du willst sie doch nicht loswerden, oder?“
    „Ich hatte sie eingelagert. Ich habe sie herausgeholt, um sie mir anzusehen und ... um zu entscheiden, was ich mit ihnen machen soll.“ Das entsprach fast der Wahrheit. Niemand konnte von ihr verlangen, sich von all den Dingen zu trennen, ihr hübsches kleines Apartment aufzugeben und dann auch noch die Wahrheit zu sagen. Das war einfach zu viel.
    Sie sah zu, wie vorsichtig Maggie die Figurine auf die Fensterbank zurückstellte und das Teeglas annahm, das sie ihr mit der Linken reichte. Ja, links war Maggies Tee, sie konnte es nicht verwechseln.
    Maggie trank und sah sich im Raum um. Kathleen nahm gierige Schlucke. Eigentlich wollte sie nicht, dass Maggie ihre Sachen begutachtete und noch mehr alte Erinnerungen aufwühlte. Die Vergangenheit gehörte in die Vergangenheit. Sagte Reverend Everett das nicht immer? Er sagte so vieles. Da konnte man sich nicht alles merken. Sie hatte ihren Tee fast ausgetrunken. Vielleicht brauchte sie noch mehr.
    „Über was wolltest du reden, das nicht bis Donnerstag warten kann?“ fragte sie Maggie.
    „Donnerstag?“
    „Erntedank. Du hast es doch nicht vergessen, oder?“
    Maggie wand sich.
    „Mein Gott, Mom, ich bin nicht sicher, ob ich das schaffe.“
    „Aber du musst! Ich habe schon den Truthahn gekauft.
    Er ist im Eisschrank und füllt das ganze verdammte Ding aus.“ Ach herrje, sie durfte nicht fluchen. Sie musste auf ihre Ausdrucksweise achten, sonst wurde Reverend Everett ungehalten. „Ich dachte mir, dass wir das Dinner um fünf Uhr machen. Aber du kannst früher kommen, wenn du möchtest.
    Sie rief sich in Erinnerung, dass sie noch Preiselbeeren und dieses Brotzeug kaufen musste. Wo hatte sie ihre Liste gelassen? Sie begann auf den Tischen zu suchen.
    „Mom, was tust du da?“
    „Ach nichts, Süßes. Mir sind nur gerade ein paar Sachen für Donnerstag eingefallen. Ich wollte sie ... ach, da ist sie ja.“ Sie fand die Liste auf dem Lampentisch, setzte sich und notierte Preiselbeeren und Brotzeug. „Weißt du, wie man dieses Brotzeug nennt, mit dem man die Füllung

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