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Maggie O'Dell 03 - Schwarze Seele

Maggie O'Dell 03 - Schwarze Seele

Titel: Maggie O'Dell 03 - Schwarze Seele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alex Kava
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Wahrheit war sie überrascht gewesen, nicht über den Anruf, sondern über die Bitte. Harvey zu bringen, war ein Vorwand gewesen. Sie hatte gehört, dass Maggie litt, noch ehe sie ihr gestand: „Ich brauche dich hier, Gwen. Kannst du bitte kommen?“
    Ohne Zögern hatte sie die Linguine in einem Sieb in der Spüle gelassen, und die selbst gemachte Alfredosauce gelierte wahrscheinlich im Topf auf dem kalten Herd. Sie war schon aus der Tür und auf dem Weg nach Quantico gewesen, als Maggie ihr die wenigen verfügbaren Details durchgegeben hatte.
    „Wie sieht nun der Plan aus?“ fragte sie. „Oder weißt du das nicht?“
    „Du meinst, weil ich nicht am Einsatz teilnehme.“
    Gwen sah sie forschend an. Kein Zorn im Blick zu entdecken, das war gut. „Du weißt, dass es besser ist, wenn du nicht dabei bist, oder?“
    „Sicher.“ Maggie beobachtete, wie Harvey die Ecken ihres Büros beschnüffelte, und tat, als ließe sie sich durch seine Neugier ablenken. „Cunningham sagt, die Regierung hat einen Informanten. Jemand, der sich erst kürzlich enttarnt hat. Er arbeitet in Senator Briers Büro und ist Mitglied in Everetts Kirche. Er heißt Stephen Caldwell.“
    Gwen nahm sich eine Diät-Cola aus dem Minikühlschrank in der Ecke des Büros, sah zu Maggie und fragte: „Kein Scotch?“ Maggie streckte lächelnd eine Hand aus, und Gwen gab ihr eine zweite Dose. „Dieser Informant“, fuhr Gwen fort, „woher wissen wir, dass er kein Doppelagent ist? Können wir ihm wirklich vertrauen?“
    „Ich bin mir überhaupt nicht sicher. Es könnte Caldwell gewesen sein, der seine Position benutzt hat, um an diese eingelagerten Waffen zu kommen, die wir in der Hütte gefunden haben. Andererseits erzählt mir Cunningham, es war Caldwell, der mein geheimes Treffen mit Eve arrangiert hat.“ Sie sah Gwen die Frage an, ehe sie sie stellte. „Eve ist ein Exmitglied. Ich habe mit ihr gesprochen, als du mit Tully in Boston warst.
    „Ach ja, Boston.“ Gwen fühlte sich bei der Erwähnung der Reise sehr unbehaglich, doch Maggie schien es nicht zu bemerken. Soweit Gwen wusste, hatte Maggie noch nicht mal von Eric Pratts Angriff auf sie gehört. Es war sinnlos, es ihr jetzt zu erzählen. „Falls Caldwell Waffen gestohlen und vielleicht geheime Informationen an Everett weitergegeben hat, warum ist er plötzlich bereit, der Regierung zu helfen?“
    „Offenbar ist er Senator Brier und dessen Familie sehr zugetan.“ Maggie rang Harvey einen Tennisschuh ab. „Ginnys Ermordung hat Caldwells Loyalitäten verändert. Er hat Everett angeblich überredet, dass sie nach Cleveland fahren müssen. Everett weiß offenbar nichts von den Haftbefehlen, nur von der negativen Berichterstattung in den Medien. Caldwell meint, dass wir Everett und Brandon in Cleveland während der Gebetsversammlung öffentlich, ohne Widerstand und ohne Blutvergießen verhaften können. Er würde völlig überrascht sein.“
    „Warte mal“, unterbrach Gwen sie. „Wenn Everett nichts von einem Haftbefehl weiß, wie erklären sich dann die Toten, die das Geiselrettungsteam im Lager gefunden hat?“
    „Cunningham sagte, das Team habe sich angekündigt. Es gab zu viele Fallen rings um das Lager, sie konnten sich nicht heimlich anschleichen. Die Zurückgebliebenen bekamen wohl Angst und taten das, wozu sie gedrillt waren, falls das FBI an ihre Tür klopft.“
    „Mein Gott! Hatten die bestimmt keinen Kontakt zu Everett?“
    „Das wissen wir nicht genau. Aber es blieb nicht viel Zeit. Es geschah alles sehr schnell.“
    „Und was ist mit Caldwell?“
    „Er wurde über die Haftbefehle informiert. Vom Anrücken der Einheit wusste er nichts. Das sollte eine Überraschung sein, damit niemand verletzt würde.“
    Maggie wich wieder Gwens Blick aus. Sie merkte, dass Harvey unter den Schreibtisch kroch, und langte hinab, um den zweiten Tennisschuh zu retten. Sie stellte das Paar auf das Bücherregal außerhalb seiner Reichweite. Der große Hund setzte sich und sah sie an, als erwarte er eine Entschädigung.
    Gwen sah sie ebenfalls abwartend an, damit sie fortfuhr. Sie durchschaute, dass Maggie bewusst ablenkte, ihr alle möglichen Details nannte, es aber vermied, von ihrer Mutter zu sprechen. Sie erinnerte sich an die vielen Male, da Maggie die neuen Freunde ihrer Mutter - Emily und Stephen - erwähnt hatte. Dabei handelte es sich offenbar um Stephen Caldwell.
    „Und wie beeinträchtigen Caldwells geänderte Loyalitäten nun die Sicherheit deiner Mutter?“ fragte Gwen

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