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Maggie O'Dell 03 - Schwarze Seele

Maggie O'Dell 03 - Schwarze Seele

Titel: Maggie O'Dell 03 - Schwarze Seele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alex Kava
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Dad einen Blick zu, als warte sie auf seinen Kommentar. Er nickte ihr nur zu.
    „Zu dünn?“ fragte LaPlatz.
    „Vielleicht ist es eher der Mund, nicht die Lippen. Er war so, als würde er nie lächeln. Er hatte irgendwie diesen ernsten Ausdruck, aber nicht so, als wäre er sauer. Vielleicht so, als wäre er zu hart, um zu lächeln.“ Sie warf das Haar zurück und sah ihren Dad wieder kurz an. „Ergibt das irgendwie Sinn für Sie?“ fragte sie Agentin LaPlatz, sah aber noch einmal kurz zu Tully, ehe sie wieder auf das Blatt blickte.
    „Ich denke, ja. Versuchen wir es.“ Und LaPlatz machte sich wieder mit raschen, kurzen Handbewegungen an die Arbeit. Eine Linie hier, eine dort, veränderte sie das gesamte Gesicht mit ihrem Bleistift Nummer zwei, einem Zauberstab mit Zahnabdrücken auf dem Schaft.
    Maggie bemerkte wieder Tullys Sorgenfalte auf der Stirn. Er begann daran herumzureiben, als könnte er sie so loswerden. Als er vorhin kurz in ihrem Büro vorbeigeschaut hatte, war er sehr besorgt gewesen. Desorientiert war vielleicht das treffendere Wort, seinen Zustand zu beschreiben.
    Seine Tochter Emma war noch nie in Quantico gewesen. Und ihr Besuch war auch kein üblicher Spaßausflug, um zu sehen, wo Daddy arbeitete. Emma schien mit der Situation gut zurechtzukommen, nur Tully hampelte nervös herum. Er tippte ununterbrochen mit der Schuhspitze auf den Boden. Wenn er sich nicht die Delle in der Stirn rieb, schob er sich die Brille auf der Nase hoch. Er war stumm geblieben, seit Agentin LaPlatz sich gesetzt hatte. Gelegentlich wanderte sein Blick von dem Gesicht, das auf dem Blatt Form annahm, zu Emma. Maggie sah, wie er ein Stück Papier aus der Brusttasche zog und es in Ziehharmonikafalten legte. Dabei arbeiteten seine Finger eigenständig, ohne unterstützende Koordination durch die Augen.
    Maggie hatte eine ziemlich genaue Vorstellung davon, warum ihr gewöhnlich gelassener Partner wirkte, als hätte man ihm Koffein injiziert. Nicht nur, dass Emma das tote Mädchen gekannt hatte, sie war vermutlich auch auf derselben Veranstaltung gewesen wie die Tote. Irgendeine Gebetsstunde, die am Samstagabend am Monument stattgefunden hatte. Wahrscheinlich war er deshalb am Tatort und bei der Autopsie so nervös gewesen. Vermutlich dachte er immer daran, wie leicht Emma das Opfer hätte werden können.
    „Wie sieht das jetzt aus?“ fragte LaPlatz.
    „Ist nah dran. Könnte ich das irgendwie in Farbe sehen?“ Emma sah wieder Tully an, als erwarte sie eine Antwort von ihm.
    „Sicher.“ LaPlatz stand auf. „Ich scanne das in den Computer ein. Ich bevorzuge als Grundlage die altmodische Methode. Aber wenn das dem jungen Mann jetzt ähnlich sieht, lassen wir den Computer ein bisschen mit der Skizze spielen.
    Sie ging auf die Tür zu, Emma neben ihr, drehte sich aber noch einmal um, als Tully gerade aufstehen wollte, um ihnen zu folgen. „Vielleicht sollten Sie beide besser hier warten“, sagte LaPlatz beiläufig, doch ihr Blick wanderte von Tully zu Maggie.
    Als Tully Anstalten machte, ihr trotzdem zu folgen, legte Maggie ihm sacht eine Hand auf den Arm. Er blickte darauf, wie ein Schlafwandler, der plötzlich erwacht.
    „Wir warten hier“, sagte er und sah die Tür sich schließen, ehe er sich wieder setzte.
    Maggie stellte sich vor ihn, gegen den Tisch gelehnt, und musterte Tully. Es schien ihm nichts auszumachen, falls er es überhaupt bemerkte. Mit den Gedanken war er woanders, wenn nicht nebenan bei Emma, dann bei der schrecklichen Szene am Tatort.
    „Sie macht ihre Sache ausgezeichnet.“
    „Was?“ Er sah auf, als merke er erst jetzt, dass sie noch da war.
    „Emma gibt uns vielleicht den einzigen Hinweis auf den Killer.“
    „Ja, ich weiß.“ Er rieb sich das Kinn und schob sich die Brille hoch.
    „Alles okay mit Ihnen?“
    „Mit mir?“ In seinem Ton schwang deutlich Überraschung mit.
    „Ich weiß, Sie machen sich Sorgen um sie, Tully, aber sie scheint doch okay zu sein.“
    Er zögerte, nahm die Brille ab und rieb sich die Augen.
    „Ich mache mir Sorgen um sie.“ Die Brille saß wieder auf der Nase. Die Finger fanden das Flugblatt und begannen es wieder zu knicken, aber diesmal in die andere Richtung, wobei das Foto des Mannes neue Knitter bekam. „Manchmal komme ich mir vor, als hätte ich nicht den Schimmer einer Ahnung, wie ich meiner Vaterrolle gerecht werden kann.“
    „Emma ist ein mutiges, kluges Mädchen. Sie kam heute her, um in einer Mordermittlung zu helfen. Und sie macht das

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