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Magic Cleaning

Magic Cleaning

Titel: Magic Cleaning Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marie Kondo
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Aufgabe erfüllt haben, bevor man sich von ihnen verabschiedet. In diesem Prozess kommen Sie Ihrer eigenen inneren Stimme – und damit sich selbst – ein gutes Stück näher. Da das Auswahlkriterium für Wegwerfen oder Behalten lautet: «Macht es mich glücklich, ja oder nein?», sind keine komplizierten Theorien oder Berechnungen notwendig. Deshalb brauchen Sie lediglich viele Müllsäcke bereitzuhalten und können sofort mit dem Aufräumen beginnen.
    Allerdings muss in jedem Fall die richtige Reihenfolge beachtet werden. Zuerst die Kleidung, dann die Bücher, die Papiere, der Kleinkram und ganz zum Schluss die Erinnerungsstücke. Wenn man in dieser Reihenfolge seinen Besitz reduziert, kommt man erstaunlich reibungslos mit dem Aufräumen voran. Wir beginnen also mit Dingen, deren Zugehörigkeit zu einer Kategorie eindeutig ist, sodass uns die Entscheidung für oder gegen das Wegwerfen bzw. Behalten leichtfällt.
    Als Erstes nehmen wir uns also die Kleidung vor. Um dabei effektiver vorzugehen, empfehle ich, diese wiederum in Unterkategorien einzuteilen und jede dieser Unterkategorien dann in einem Rutsch zu sortieren. Folgende Unterkategorien haben sich bewährt:
    Oberteile (Hemden, Blusen, Pullover, T-Shirts etc.)
Unterteile (Hosen, Röcke)
Aufzuhängende Sachen (Jacken, Kostüme, Mäntel)
Strumpfwaren
Unterwäsche
Taschen
Kleinteile (Schals, Gürtel, Mützen etc.)
Bekleidung für bestimmte Aktivitäten (Badeanzüge, Bademantel, Sportsachen etc.)
Taschen, Portemonnaies
Schuhe
    Obwohl ich hier von Kleidung spreche, gehören für mich auch Taschen und Schuhe in diese Kategorie.
    Vielleicht fragen Sie sich jetzt, woher ich denn wissen will, dass diese Reihenfolge die einzig richtige ist? Nun, ich stütze mich dabei auf meine Erfahrungswerte, die ich in mehr als der Hälfte meines Lebens beim Aufräumen gesammelt habe. Mit dieser Reihenfolge kommen wir rasch voran, und das Chaos lichtet sich zusehends. Das konnte ich sowohl bei mir als auch bei meinen Klienten immer wieder feststellen.
    Weil wir nur die Dinge behalten, die uns Erfüllung bringen und uns glücklich machen, hellt sich die Stimmung immer mehr auf, selbst wenn wir die körperliche Anstrengung merken. Schließlich macht uns das Wegwerfen sogar Spaß, und wir können gar nicht mehr aufhören. Bei den Dingen, die wir behalten, ist es fast so, als würden wir uns in einer Boutique neue Lieblingssachen aussuchen – Teile, die wir in unserem Leben haben wollen und die uns am Herzen liegen. Da Sie nun die Grundlagen beherrschen und damit alles erforderliche Rüstzeug besitzen, können Sie nun endlich den «Kleiderberg» aufhäufen. Damit fällt der Startschuss für das Aufräumfest!

Kleidungsstücke zuerst
    A ls Erstes nehmen wir
sämtliche
Kleidung aus
allen
Schränken, Kommoden, Regalen und Kisten im
ganzen
Haus und sammeln sie an einer Stelle. Ohne Ausnahme. Bei meinen Klienten wende ich folgenden Trick an, falls der Prozess ins Stocken zu kommen droht: «Befinden sich nicht vielleicht irgendwo noch andere Kleidungsstücke von Ihnen?» Dann füge ich hinzu: «Jedes Kleidungsstück, das jetzt noch auftaucht, gilt als nicht vorhanden.» Das bedeutet, dass ab sofort jedes Stück, das nicht auf dem Kleiderberg liegt, ohne Zögern weggeworfen wird. Kaum hat meine Kundin dies gehört, fällt ihr «spontan» ein: «Ach so, ja, ich glaube, in der Kommode meines Mannes habe ich …», oder: «Vielleicht hängt noch etwas an dem Haken im Hobbykeller …» Schon haben wir ein paar Teile mehr! Da die Dinge, an die sich meine Kundin in diesem Augenblick tatsächlich nicht erinnert, ohnehin wohl kaum ihre Lieblingsstücke sind, bin ich in diesem Punkt unerbittlich. Nicht auf dem Kleiderberg? Ab damit in den Müll. Aber: Was sich gerade in der Wäsche befindet, bleibt natürlich verschont.
    Wenn sämtliche Kleidung zusammengesucht ist, stehen wir meist allein schon bei den Oberteilen vor einem kniehohen Haufen. Unter Oberteilen verstehe ich sowohl Sommer- als auch Wintersachen: Strickwaren, T-Shirts, kurze Jäckchen etc. Durchschnittlich besitzen meine Klientinnen rund 160 Oberteile. Oft ein Schock: «Was? Das gehört alles mir?» Da kann einem schon mal bange werden. Im Allgemeinen rate ich meiner sprachlosen Kundin dann, mit den Kleidungsstücken anzufangen, die aufgrund der Jahreszeit gerade nicht in Gebrauch sind. Es gibt einen guten Grund, das Aufräumfest mit ihnen zu beginnen, denn es sind die Teile, bei denen die Entscheidung, ob sie glücklich machen oder nicht,

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