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Magic Girls 09 - Der dunkle Verräter

Titel: Magic Girls 09 - Der dunkle Verräter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marliese Arold , Petra Schmidt
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so, als würde er eine Ohrfeige bekommen. Aber das war Mona in diesem Augenblick egal. Sie kochte vor Wut.
    »Bei den drei schleimigen Sumpfschildkröten! Diese Unsicherheit macht einen ja ganz wahnsinnig!«

    Die vier Mädchen saßen unterdessen unter dem Baum in Hong-Loans Zimmer und beratschlagten, was man wegen Miranda unternehmen könnte. Hong-Loan hatte ein Heft aufgeschlagen und notierte alle Ideen – egal, ob sie gut waren oder nicht.
    »Das Beste wäre, wir würden uns Tiziana schnappen«, sagte Nele. »Sie weiß bestimmt, wie man schnell in die Dämonenwelt kommt. Und ich kann mir auch vorstellen, dass sie eine Ahnung hat, wohin Miranda gebracht worden ist.«
    Hong-Loan kaute an dem Stift. »Also, dann schreibe ich:
Tiziana entführen!
«
    Die anderen nickten.
    Elena überlegte, dass Neles Idee gar nicht mal so schlecht war. Das Dumme an dem Plan war leider, dass die Mädchen kaum eine Chance hatten, an Tiziana heranzukommen, solange sie sich in der Gefangenschaft der Zauberrichter befand.
    Elena selbst versuchte in regelmäßigen Abständen, mit Miranda Kontakt aufzunehmen. Der
Transglobkom
stellte jedoch noch immer keine Verbindung her und Elena konnteauch nicht mehr Mirandas Gedanken erreichen. Es war zum Verzweifeln – und ein sicheres Zeichen, dass sich Miranda noch immer in der Dämonenwelt befand.
    »Zu blöd, dass wir nicht mehr über Dämonen wissen«, sagte Jana.
    »Ich kann mir vorstellen, dass in Zukunft in den Hexenschulen
Dämonenkunde
unterrichtet wird«, meinte Elena. »Doch das nützt uns im Moment leider auch nichts.«
    »Gibt es bei euch in der Hexenwelt denn keinen Dämonenexperten?«, fragte Nele. »Vielleicht hat sich ja einer der Zauberer oder meinetwegen auch eine eurer Hexen mit Dämonen beschäftigt – hobbymäßig sozusagen.«
    Elena hob die Schultern. »Keine Ahnung.«
    Hong-Loan notierte: »
Dämonenexperten ausfindig machen.
«
    Die Mädchen grübelten weiter, aber ihnen wollte nichts mehr einfallen.
    »Mein Kopf ist wie leer«, stöhnte Elena. »Lies mal vor, Hong-Loan, was du bis jetzt aufgeschrieben hast.«
    Hong-Loan blätterte eine Seite zurück, räusperte sich und begann: »
Ein Dämonen portal suchen. Mafaldus Horus auflauern und einen seiner Dämonen erwischen. Herausfinden, wer der falsche Eusebius ist. Beim zauberischen Geheimdienst mitmachen. Versuchen, einen Dämon zu beschwören, der einem zu Diensten ist.
« Sie blickte auf.
    Jana wurde rot, der Vorschlag mit der Beschwörung war von ihr gekommen. »Hab wohl zu viele Märchen gelesen«, murmelte sie verschämt.
    Hong-Loan fuhr fort: »
Den Dämonen eine Falle stellen. Dämonengestalt annehmen und undercover in die Dämonenwelt eindringen. Mona in die Dämonenwelt begleiten.
«
    Sie schlug die Seite um. »
Tiziana entführen! Dämonenexperten ausfindig machen.
Das war’s, mehr habe ich nicht. Und jetzt?«
    Elena und Nele seufzten gleichzeitig.
    »Am besten ist die Idee, sich undercover in die Dämonenwelt einzuschleichen«, sagte Elena. »Ich bin allerdings die Einzige, die eine andere Gestalt annehmen kann.« Der Einfall war zwar gut, aber sie fürchtete sich davor, ihn umzusetzen. Ganz allein in die Dämonenwelt einzudringen – das traute sie sich nicht. Außerdem wusste sie ja auch nicht, wo ein Portal war. Sie griff nach ihrem
Transglobkom
, um Verbindung mit ihrem Vater aufzunehmen.
    Sie erreichte Leon Bredov sofort.
    »Hallo, Elena«, sagte er. »Es gibt noch nichts Neues, was Miranda angeht. Tut mir leid.«
    Elena rollten schon wieder die Tränen über die Wangen, sie konnte gar nichts dagegen machen. »Es sind Erpresser, Papa. Sie wollen, dass Tiziana freigelassen wird. Mona hat sich zum Austausch angeboten, aber wir wissen nicht, ob die Entführer darauf eingehen. Ach Papa, ich habe solche Angst um Miranda!«
    »Auch wir machen uns große Sorgen um sie«, sagte Leon. »Besonders Eusebius, das kannst du dir ja vorstellen. – Warte, wir kommen rasch zu euch. Seid ihr noch immer bei Darleen Shilla?«
    »Ja«, antwortete Elena. Leon verabschiedete sich und die Kugel zerplatzte. Kaum hatte Elena ihren
Transglobkom
zugeklappt, standen Leon und Eusebius auch schon in Hong-Loans Zimmer, beide in ihren traditionellen Umhängen.
    Leon trug seinen schwarzen Umhang mit dem silbernen Besatz. Eusebius’ Kutte war nur schwarz. Der junge Hexersah aus, als hätte er in der Nacht nicht geschlafen. Er war sehr blass und hatte dunkle Augenringe.
    »Wo ist Mona?«, fragte Leon, nachdem er die Mädchen begrüßt

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