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Magical Village 2 Sonne, Mond und Liebeszauber

Magical Village 2 Sonne, Mond und Liebeszauber

Titel: Magical Village 2 Sonne, Mond und Liebeszauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Jones
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Händen. Man hat dir doch sicher von ihren geheimnisvollen Rezepten erzählt, oder? Und was sie bewirken können?«
    »So ungefähr«, bestätigte Amber nickend. »Aber daran glaub ich genauso wenig wie an den Sternenkram.«
    Jem schnaubte und zog die Augenbrauen hoch.
    »Glaub’s lieber«, empfahl Lewis ihr amüsiert. »Die Leute spüren alle möglichen magischen Wirkungen, wenn sie Sachen von Hubble Bubble gegessen haben. Und da Kassiopeias Karneval
wie mit Siebenmeilenstiefeln näher kommt, werde ich dir an einem freien Abend mal ganz genau die Fiddlesticker Himmelsfeiern erklären, wenn du magst – damit du da auch nichts falsch machst.«
    Amber sah ihm in die Augen. »Okay. Dann haben wir eine Verabredung.«
    »Oh nein!« Lewis schwenkte den Bus an der Abzweigung von Bagley-cum-Russet fort und auf Hazy Hassocks zu. »So war das bestimmt nicht gemeint.«
    Jem und Big Ida glucksten.
    Mist!, dachte Amber. Das war ja rübergekommen, als ob sie es ganz schrecklich nötig hätte. »Nein, natürlich nicht. Ich meine, nicht wie eine Verabredung, um miteinander auszugehen. Das weiß ich doch. Ich bin ja nicht blöd. Das war nur so ein Spruch. Ich meine, ja, danke, ich fände es nett, wenn du mir das Sternenzeugs mal erklären würdest und – oh!« Im Rückspiegel war sie erneut Lewis’ Blick begegnet. Er lachte. »Sehr trickreich …«
    »Fand ich auch.« Lewis sah sie mit Unschuldsmiene an. »Eins zu null für mich.«
     
    Hinter den Jute-Vorhängen in ihrem Cottage sah Zilla den Hayfields-Bus davonfahren. Merkwürdig, wie schnell die Dinge sich ändern konnten. Wie albern sie gewesen war! Jetzt machte es sie nicht mehr nervös, dass Lewis und Amber zusammen in diesem Bus saßen. Schließlich hatten sie mehr als genügend Anstandswauwaus dabei, aber selbst wenn sie allein gewesen wären, glaubte Zilla sich keine großen Sorgen machen zu müssen.
    Ihre Panik war seit Ambers Ankunft eindeutig stark abgeflaut. Ob Amber auf Lewis ein Auge geworfen hatte, wusste sie nicht, aber Lewis hatte keinerlei Interesse bekundet, und das war alles, worauf es Zilla ankam.

    Außerdem freute sie sich, dass Amber nun für Mitzi arbeitete und folglich nicht Gwyneths Großzügigkeit missbrauchte, um sich durchzuschnorren. So hatte sie ihre Meinung über Amber in jeder Hinsicht geändert. Sie hatte sich offenbar in ihr getäuscht und scheute sich nicht, dies zuzugeben.
    Amber hatte sich als bedeutend angenehmere und lebenstüchtigere junge Frau erwiesen, als Zilla erwartet hatte. Sie wusste, dass es völlig abwegig war, davon auszugehen, jedes Mädchen wäre so wie sie selbst vor all den Jahren: einfältig, schutzlos, naiv, vertrauensselig. Heutzutage waren die Mädchen anders – weitaus erwachsener und welterfahrener. Nein, Amber würde nicht die gleichen Fehler machen wie Zilla. Zilla müsste sie nicht beschützen.
    Es war nur so, dass Lewis so viel Ähnlichkeit mit seinem Vater hatte.
    Oh Gott – Zilla drängte die Gefühle beiseite.
    Zwecklos, dieses Thema zu vertiefen. Sie musste sich für die Arbeit fertig machen. Aber die Erinnerungen, die sie so lange Zeit sorgsam vergraben hatte, waren an die Oberfläche gekommen und verfolgten sie schon den ganzen Tag.
    Hätte Big Ida doch nur nicht von der Sommersonnenwende gesprochen!
     
    Mitzi erwartete sie außerhalb der verschnörkelten elektrischen Tore.
    »Willkommen in Tarnia Towers .«
    »Au Backe!« Ungläubig blinzelnd besah sich Amber im rosigen Schimmer des Hochsommerabends das scheußliche, überkandidelte Haus. »Das ist ja wie aus der Fernsehserie Footballers ’ Wives !«
    »Es ist der scheußlichste Gipfel schlechten Geschmacks, der für Geld zu haben ist«, bestätigte Mitzi amüsiert. »Tarnia hält so etwas für stilvoll. Und wenn du meinst, die Außenansicht
wäre schlimm, dann wart mal ab, bis du das Haus von innen gesehen hast.«
    Gwyneth, Pike und Big Ida hatten sich zu dem Feld davongemacht, das als Parkplatz abgesteckt war; Lewis und Jem waren gemeinsam lachend im Hayfields-Bus abgezischt. Amber hatte nicht gefragt, ob sie am Ende des Abends wiederkämen, um alle abzuholen, oder nicht. Fürs Erste genügte es wohl zu wissen, dass sie Lewis am kommenden Samstag für ihre Unterweisung in Himmelsmagie im Weasel and Bucket treffen würde.
    Als sie knirschend den weiten Bogen der gekiesten Auffahrt entlanggingen, staunte Amber über die wahren Heerscharen von Leuten, die überall umherschwärmten, und über die sich scheinbar endlos erstreckenden üppigen Ländereien

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