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Magie der Schatten 1 - Barshim und Cashi

Magie der Schatten 1 - Barshim und Cashi

Titel: Magie der Schatten 1 - Barshim und Cashi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.S. Steinberg
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letzten Reserven, die Cashimaé noch hatte, doch bevor sie fallen konnte, wurde sie sanft aufgefangen. Sie sah die schwarzen Augen, hob die Hand, um mit den Fingerspitzen seine Haut zu berühren und ein erschöpftes Strahlen wurde auf ihrem Gesicht sichtbar, ehe sich ihre Umgebung in der Dunkelheit verlor.
    »Ach Breda, dass du immer über deine Grenzen treten musst.«
    Mineshka starrte ihn an. »DU!«
    Sie rappelte sich hoch. »Du steckst dahinter, die ganze Zeit!«.
    Barshims Augen wirkten belustigt und gleichzeitig abweisend. »Schreib es mit zu den Dingen, die ich verbrochen haben soll. Eines mehr oder weniger fällt nicht mehr auf.«
    Sie ging in eine abwehrende Haltung, bereit die Macht der Magie zu nutzen, um ihn anzugreifen. »Willst du behaupten, nichts getan zu haben?«
    »Sagte ich das?« Er zuckte nur gleichgültig mit den Schultern.
    »Ich hasse dich!«
    Der Magier erwiderte ihren Blick mit Eiseskälte. »In jener Nacht hast du mir besser gefallen.«
    Die Priesterin rang nach Fassung. »Warum mein Sohn? Ausgerechnet mein Sohn?!«
    Er lächelte trocken. »Denk, was du willst.« Er drehte sich um.
    »Bleib gefälligst hier!«, schrie sie ihn an.
    »Wenn du endlich entschieden hast, was du willst, sag einfach Bescheid.« Das waren die letzten Worte, die wie ein Echo verhallten.
    Mineshka hielt die Luft an. Sie rannte auf die Stelle zu, wo er eben noch gestanden hatte. Beim Himmel, wie konnte das sein? Barshim war verschwunden, einfach so Wie sollte sie das Tamin erklären?
    »Barshim«, rief sie. »Ich schwöre, ich werde dich vernichten, für alles, was du getan hast!«
    *
Zeit darf man nicht trennen
    * Ich bin die Stimme

Kapitel 27
    Die Abenddämmerung lag über dem Land. Von den Lagerfeuern stoben Funken zum Himmel. Erste Sterne zeigten sich.
    Einige Männer hoben die Köpfe, als der Mann im schwarzen Mantel, die Kapuze tief ins Gesicht gezogen und eine Frau in den Armen tragend, zwischen den Feuern hindurch schritt. Er steuerte auf ein Zelt am Rande der Lichtung zu, betrat es, bettete die Frau auf ein weiches Tierfell und legte seinen Mantel über den schmalen Körper.
    »Erhole dich, meine Breda! Hier wird dir kein Leid geschehen und niemand wird dich mehr verletzen.« Zärtlich strich Barshim ihr langes braunes Haar zur Seite. Wie lange hatte er sich diesen Moment herbei gewünscht? All die Jahre des Krieges, des Kampfes, der stetigen Intrigen. In dieser Sekunde hatte sich alles gelohnt.
    Eine schlichte Handbewegung ließ ein kleines Lagerfeuer in der Mitte des kegelförmigen Zeltes auflodern. Leise zog er sich an die Flammen zurück.
    *
    Cashimaé schlief vier Tage durch. Erschöpft und ausgebrannt von vielen Jahren der Unterdrückung und dem Missbrauch einer Macht, die kein Teil von ihr war. Sie hatte ihre letzten Reserven aufgebraucht, als sie das Element des Feuers im Körper eines Menschen gerufen hatte. Fast wäre sie zu weit gegangen und das Feuer wäre ihr eigenes Ende gewesen.
    Barshim wachte über sie und verließ das Zelt nicht. Eine alte Frau mit tiefen Furchen im Gesicht und einer lederartigen Haut brachte frisches Wasser und Essen. Auch als die Frau ihm anbot, aufzupassen, damit er etwas schlafen konnte, lehnte er ab. Keine Minute würde er je wieder von ihrer Seite weichen, niemals wieder.
    Cashimaé bewegte sich leicht. Langsam wurde sie wach, doch als sie die Augen öffnete, war um sie herum alles fremd und unwirklich. Sie griff in den weichen Stoff, mit dem sie zugedeckt war. Ein Mantel. Er roch angenehm und vertraut. Wie sie sich umdrehte, glaubte sie zu träumen.
    Was war geschehen?
    Sie war zusammen gebrochen, wieder einmal. Es wurde langsam zur Gewohnheit und ärgerte sie ein wenig, doch ihr Ärger verflog augenblicklich, als sie den dunklen Haarschopf an ihrer Seite sah.
    Zaghaft streckte sie eine Hand aus und hielt doch inne. Wenn sie ihn berührte, fürchtete sie, wäre der Traum vorbei und Tamins Haus würde zurück kehren. Mit diesem Bastard, der elenden Priesterin und allen Widrigkeiten, die sie dort erfahren hatte.
    Sie zögerte und doch schrie alles in ihr nach einer Berührung, danach, die kostbaren Sekunden festzuhalten, auch wenn es nur Teil einer Illusion blieb.
    Endlich berührte ihre Hand die Haare, strich bis hinunter zu den Schultern. Nichts verschwamm. Alles blieb real und in einer neuen Konstellation zusammen gesetzt, die sie fassen konnte. Das kleine Mädchen, das damals über die Hügel dem Wind nachlief, um einen letzten Blick auf den geliebten Freund zu

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