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Magie

Titel: Magie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trudi Canavan Michaela Link
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zu schaffen, und nervös registrierte sie, dass die vier Frauen sie mit offensichtlichem Interesse musterten.
    »Du bist aber wirklich eine Schönheit!«, bemerkte eine von ihnen bewundernd.
    »Das ist sie wirklich!«, stimmte ihr eine andere zu. »Eine exotische Schönheit. Ihre Haut ist wunderbar.«
    »Kachiro hat gesagt, es flösse auch elynisches Blut in deinen Adern«, sagte die dritte sehnsüchtig. Obwohl ihr Mutter ihr erklärt hatte, dass eine gemischte Herkunft von der sachakanischen Gesellschaft als ein Vorteil angesehen würde, mochte Stara den neidischen Blicken der anderen kaum trauen.
    »Erschlagt sie nicht mit euren Komplimenten«, meinte Chiara lachend. »Oder wartet damit wenigstens, bis ich euch miteinander bekannt gemacht habe. Das ist Tashana«, sagte Chiara
und deutete auf die vernarbte Frau. »Die Ehefrau von Dashina. Und das Aranira, Vikaros Ehefrau.« Sie deutete auf eine recht reizlose, hochgewachsene Frau, die die Jüngste von ihnen zu sein schien. »Und dies ist Sharina, deren Ehemann Rikasha ist.« Die letzte Frau war einnehmend rundlich und schenkte Stara ein strahlendes, aber scheues Lächeln.
    »Gefällt dir dein neues Zuhause?«, fragte Sharina.
    »Und dein Ehemann?«, fügte Tashana hinzu. Ihre Augen blitzten schelmisch, während sie lächelte. »Du brauchst nicht das Gefühl zu haben, die Wahrheit schönen zu müssen, falls du nicht zufrieden sein solltet. Wir wurden alle mit Männern verheiratet, die wir uns nicht selbst ausgesucht haben. Das gibt uns das Recht, uns zu beklagen, so viel wir wollen.«
    Stara kicherte. »Und wenn ich ihn ausgewählt hätte, dürfte ich mich dann trotzdem beklagen?«
    »Du hast ihn ausgewählt?«, fragte Aranira überrascht. »Nicht dass er nicht gut aussähe...«
    »Natürlich darfst du dich beklagen«, erwiderte Tashana. »Obwohl du uns gestatten musst, eifersüchtig zu sein.«
    »Ich habe es nicht getan«, sagte Stara hastig. »Ich meine, ihn ausgewählt.« Sie hielt inne, um sich zu sammeln. »Ich bin mir nicht sicher, ob ihr mir glauben werdet, wenn ich etwas Gutes über ihn sage.«
    Tashana lachte, und die anderen stimmten in ihr Gelächter ein. »Versuch es und warte ab, was geschieht.«
    »Er ist nicht das, was man mich von sachakanischen Männern zu erwarten gelehrt hat«, begann sie und bemerkte, dass die Lippen der anderen Frauen bei diesen Worten leicht zuckten. »Er ist rücksichtsvoll und respektvoll. Er ist mit Freuden bereit, mir von seinen Geschäften zu erzählen und sich meine Vorschläge anzuhören. Es ist... es ist überraschend angenehm, mit ihm zusammen zu sein.«
    Ein kurzes Schweigen folgte, während die Frauen Blicke tauschten.
    »Aber?«, fragte Aranira hoffnungsvoll.
    Stara zuckte die Achseln. »Nichts. Noch nicht. Gebt der Sache ein wenig Zeit.«

    Sie kicherten und nickten. »Schön zu sehen, dass du nicht allzu naiv an die Ehe herangehst«, meinte Chiara. »Nicht so wie ich. Obwohl... ich war erheblich jünger, vermute ich.«
    »Wie alt bist du?«, fragte Sharina.
    »Fünfundzwanzig.«
    »Rikasha sagte, du seiest jünger.«
    »Ich vermute, dass mein Vater in Bezug auf mein Alter gelogen hat.«
    Tashana nickte. »Bist du schon einmal verheiratet gewesen?«
    Stara schüttelte den Kopf. Die Frauen sahen einander überrascht an. »Ihr denkt wahrscheinlich, ich sei ein wenig zu alt für eine erste Ehe.« Sie nickten. »Ich hatte die Absicht, überhaupt nicht zu heiraten.«
    Sie runzelten die Stirn und sahen sie forschend an. »Warum nicht?«
    Plötzlich war Stara sich nicht mehr sicher, was sie sagen sollte. Würden sie sie für seltsam halten, wenn sie ihr Interesse am Geschäft eingestand? Sie wussten, dass sie zur Hälfte elynischer Abstammung war, aber wussten sie auch, dass sie die Hälfte ihrer Kindheit und die ersten Jahre als Erwachsene in Elyne verbracht hatte? Sollte sie es ihnen erzählen? Das konnte sie wahrscheinlich gefahrlos tun, vor allem da Kachiro Bescheid wusste und es seinen Freunden vermutlich erzählen würde. Soll ich zugeben, dass ich Liebhaber hatte? Das würde ihnen gefallen, aber jemand könnte es Kachiro zutragen. Ich bin mir nicht sicher, ob er das so »erfrischend« finden würde.
    »Vielleicht ist dies ein zu privates Thema, um schon jetzt danach zu fragen«, meinte Chiara. »Du kennst uns kaum.« Sie drehte sich zu den anderen um. »Vielleicht sollten wir ihr mehr von uns selbst erzählen. Unsere Geschichten.«
    Sie nickten.
    »Ich werde den Anfang machen«, sagte Aranira. Sie sah zu Tashana

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