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Magische Maschinen

Titel: Magische Maschinen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L. E. Modesitt
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…« Fredo lacht über seinen eigenen Scherz. »Aber unsere Händler lassen uns wenigstens in Ruhe und erheben keine Zölle und versuchen nicht, ihre Börsen mit Steuerabgaben zu füllen …«
    Mehr als die Hälfte der Häuser in Kleth ist verlassen, bei vielen sind die Läden vorgelegt und die übrigen Fenster mit Brettern vernagelt. Andere stehen einfach nur leer, bei manchen sieht man durch offene Türen in leergeräumte Zimmer.
    Auf der Hauptstraße hat nur ein einziges Geschäft geöffnet, eigentlich eher ein Stand mit Lebensmitteln als eine Marktbude. Davor sind eine Handvoll Rekruten und blau uniformierte Kavalleristen versammelt. Ein paar blicken kurz zum Wagen, als Dorrin und Liedral vorbeikommen. Nach drei Meilen erreichen sie die Häuser im Süden von Kleth, die jetzt als Kasernen und Hauptquartier dienen.
    »Dort ist das Hauptquartier, wo sich immer die Truppführer und Einheitenführer treffen.« Fredo deutet auf ein großes, mit Dachpfannen gedecktes Haus, dessen Ziegelwände mit Moos bewachsen sind.
    Der scharfe Geruch von den Ställen, die hinter dem Haus liegen, weht herüber, und Dorrin hustet. Er fragt sich, was er mit solchen Mengen Dünger im Lehmboden seines Kräutergartens von Diev ausrichten könnte. Liedral hält den Karren vor der Tür an, wo ein blau uniformierter Posten Wache schiebt. Nachdem er abgestiegen ist, übergibt Dorrin ihr Meriwhens Zügel und wendet sich an den Wachtposten. »Mein Name ist Dorrin. Wenn Ihr Brede mitteilen könntet, dass …«
    »Ich werde es ihm sofort sagen, Meister Dorrin. Wartet bitte hier.«
    Fredo schüttelt den Kopf. »Wenn Ralth das sehen könnte … das Hauptquartier behandelt den Schmied wie einen Gildenmeister oder einen Ratsherrn …«
    »Er ist ja wirklich ein Gildenmeister«, flüstert Liedral. »In Diev verbeugt sich jeder vor ihm, und er hasst es.«
    »Er hasst es? Ein Gildenmeister, der den Respekt der Leute nicht will? Aber da er so jung ist, wird es ja wohl auch kein Respekt sein. Es ist wohl eher Angst, und ein Mann, der sich selbst achtet, will nicht gefürchtet werden, wenn er nicht gerade ein rücksichtsloser Kerl ist, und Euer Schmied scheint ja recht anständig zu sein.«
    »Er ist mehr als anständig. Diese Art von Arbeit fällt ihm sehr schwer.« Sie unterbricht sich, als Dorrin zurückkehrt und die Zügel der Stute nimmt. Er tätschelt ihr abwesend den Hals.
    Ein Truppführer, den Dorrin noch nicht kennt, folgt dem Wachtposten nach draußen, und diesem folgt Brede. »Dorrin!«
    »Brede. Ich bringe einen Teil von dem, was ich dir versprochen habe.« Dorrin deutet auf den Wagen.
    »Cirras wird dir die Waffenkammer zeigen, wo du abladen kannst. Anschließend kann er dir helfen, die Pferde in den Stall zu bringen, und dann reden wir.«
    »Kadara?« fragt Liedral knapp.
    »Sie ist auf Streife.« Brede dreht sich schon wieder zum Haus um. »Wir sehen uns dann gleich.«
    »Das ist schön.« Dorrin spürt, dass Brede von vielen Pflichten in Anspruch genommen wird.
    »Wenn Ihr mir folgen wollt …«, bittet Cirras sie.
    Die Waffenkammer ist in einer Scheune hinter dem Hauptquartier untergebracht. Dorrin betrachtet die Schmiede und die Wasserkästen neben der Waffenkammer. In einem steht eine ölige Flüssigkeit. Der Amboss hat ein größeres Horn als sein eigener, und es gibt mehr Auswahl an Formen zum Hohlschlagen.
    Neben dem Waffenschmied arbeiten dort noch zwei Gehilfen und ein paar Jungen. Einer holt die Holzkohle, der zweite bedient den Blasebalg, ein dritter zerstößt eine Art Asche zu einer Paste, die wahrscheinlich als Schmiermittel dienen soll. Der Waffenschmied legt den Hammer beiseite, hebt das Stück Eisen, das er zu einem Helm schlägt, von der Form und legt es auf die Ziegel neben dem Schmiedefeuer.
    »Hier sind noch einige Waffen, die eingeschlossen werden sollen«, erklärt Cirras dem schlaksigen Schmied. »Meister Dorrin hat sie für Kommandant Brede gemacht.«
    Dorrin steigt ab, macht aber keine Anstalten, die Schmiede zu betreten.
    Der Waffenschmied bedankt sich bei Cirras mit einem Nicken, geht um ihn herum und begrüßt Dorrin. »Meister Dorrin, ich bin Welka, der Waffenschmied der Wache.«
    »Freut mich.«
    »Ich wollte Euch schon immer einmal persönlich kennen lernen … vor allem, nachdem ich die Stäbe dieser … dieser Geräte gesehen habe.«
    Dorrin schlägt einen Moment die Augen nieder, dann sieht er dem Mann in die Augen. »Ich bin … ich bin nicht sehr erfreut darüber, Waffen herzustellen.«
    Der

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