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Magnolia Haven 03 - Abendrot

Magnolia Haven 03 - Abendrot

Titel: Magnolia Haven 03 - Abendrot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marina Schuster
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vorhin war nicht annähernd genug.«
    »Mir auch nicht«, flüsterte sie sehnsüchtig. »Jake, ich will dich so sehr, dass es weh tut. Ich möchte dich lieben und dich spüren, und dich nie mehr loslassen. Aber wir müssen uns überlegen, wie es weitergehen soll …«
    »Später Liebling, später«, sagte er rau und ließ sich nach hinten fallen, zog sie dabei mit sich und ließ seine Lippen verlangend über ihren Hals wandern. »Wir haben alle Zeit der Welt, denn ich werde dich nicht wieder gehen lassen.«
    Es war beinahe Mittag, als Jake am nächsten Tag die Beine aus dem Bett schwang. »Dann werde ich mich wohl auf den Weg machen«, seufzte er und streckte sich. »Ich schicke Martha mit Benjamin zu dir, sie kann ruhig ein wenig länger bleiben. Inzwischen werde ich mit Olivia reden, und sie überzeugen, dass eine Aufhebung der Ehe das Beste für alle Beteiligten ist«, erklärte er, während er sich anzog.
    Joanna setzte sich auf und wickelte sich in die Decke. »Und wenn sie nicht einverstanden ist?«
    »Dann werde ich Phillip beauftragen, die nötigen Schritte einleiten.«
    »Jake, das wird eine Menge Ärger geben«, gab sie zu bedenken. »Wenn Olivia nicht einwilligt, wie soll ich da jemals nach Magnolia Haven kommen und mit dir zusammen sein? Sie war noch nie sonderlich begeistert von mir, und wenn du sie jetzt wegen mir verlässt, wird sie nicht sehr gut auf mich zu sprechen sein.«
    »Keine Sorge«, beruhigte er sie, »sollte sie Schwierigkeiten machen, werde ich sie daran erinnern, dass sie nur ein Gast auf Magnolia Haven ist. Wir haben sie und Michael bei uns wohnen lassen, weil sie mit meinem Bruder verheiratet war, aber sie hat keinen Anspruch darauf. Sollte sie quer treiben, wird sie gehen müssen.«
    Joanna biss sich auf die Lippe. Sie konnte sich nicht vorstellen, dass es so einfach sein würde, Olivia würde garantiert nicht kampflos aufgeben. Außerdem war da immer noch Samuel, der es mit Sicherheit auch nicht dulden würde, dass sie, ein Mädchen aus einem Bordell, an Jakes Seite lebte oder ihn gar heiratete. Sie behielt ihre Bedenken jedoch für sich. Jake war so enthusiastisch und sie sehnte sich ebenso sehr danach, wieder mit ihm zusammen zu sein, vielleicht würde sich ja doch alles irgendwie finden.
    »Mach nicht so ein finsteres Gesicht Liebling«, beruhigte Jake sie und gab ihr einen liebevollen Kuss auf die Wange. »Ich komme heute Abend zu dir, und du wirst sehen, dass ich dann bestimmt gute Nachrichten für dich habe.«
    Mit einem unguten Gefühl folgte Olivia Jake nach dem Mittagessen in sein Arbeitszimmer. Bereits seit Joannas unerwartetem Auftauchen vor eineinhalb Wochen war ihr äußerst unbehaglich zumute. Bis zu diesem Zeitpunkt war sie davon ausgegangen, dass dieses Mädchen Geschichte war, dass Samuel sie erfolgreich aus Jakes Leben verdrängt hatte. Sie hatte gehofft, Jake würde sie irgendwann vergessen, und sich ihr, seiner Ehefrau, zuwenden. Doch Jakes Reaktion, die kalte Wut in seinen Augen, als er erfahren hatte, dass sie ihm Joannas Erscheinen verschwiegen hatte, hatte sie eines Besseren belehrt.
    Als er sie jetzt zu diesem Gespräch gebeten hatte, war ihr sofort klar gewesen, dass es sich um nichts Positives handeln würde, und ihre Vorahnung wurde auch sogleich bestätigt.
    »Ich will nicht lange um den heißen Brei herumreden«, begann er ohne Umschweife, »ich möchte, dass wir unsere Ehe annullieren lassen.«
    Olivia riss die Augen auf. »Was? Aber Jake …«
    Mit einer unwirschen Handbewegung brachte er sie zum Schweigen. »Diese ganze Sache war ein Fehler, das weißt du so gut wie ich. Wir sollten diese Farce beenden, und zwar einvernehmlich.«
    »Das meinst du nicht ernst«, erwiderte sie tonlos. »Ich meine, ich weiß, dass wir keine Ehe führen, wie es normalerweise üblich ist, doch wenn wir uns ein bisschen Mühe geben würden, könnte sich das irgendwann ändern. Ich für meinen Teil bin auf jeden Fall bereit dazu.«
    Er schüttelte den Kopf. »Nein. Es wird sich nicht ändern, zumindest nicht, was mich anbelangt. Ich empfinde nichts für dich, und es wäre unfair von mir, dich unter diesen Voraussetzungen weiterhin an mich zu binden, ich hätte das sowieso nie tun dürfen. Ich möchte, dass wir diese Ehe auflösen, damit wir beide wieder frei sind.«
    »Für dieses miese Flittchen«, ergänzte Olivia in Gedanken bitter. Laut sagte sie: »Jake, bitte, denk noch einmal darüber nach. Ich weiß, dass du keine Gefühle für mich hast, aber umgekehrt sieht das

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