Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Magnolia Steel - Hexenflüstern (German Edition)

Magnolia Steel - Hexenflüstern (German Edition)

Titel: Magnolia Steel - Hexenflüstern (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabine Städing
Vom Netzwerk:
Die Mädchen langten kräftig zu.
    »Für die Tage, die ihr bei uns seid, haben wir uns ein tolles Programm ausgedacht«, plauderte Magnolias Mutter munter drauflos. »Es ist unglaublich, wie viele Vergnügungsparks es in Connecticut gibt. Guy hat sich extra für euch freigenommen. Nicht wahr, Darling?«
    Mr Hopps prostete ihr zu und nickte zustimmend. »Charlotte hat mich sogar überredet, mit euch Speedboot zu fahren. Also, wenn ihr mögt, können wir an einem Nachmittag die amerikanische Küste unsicher machen!«, gluckerte er. »Ihr glaubt gar nicht, wie viel Spaß es macht, just for fun über das Meer zu rasen.«
    »Klingt toll!«, sagte Jörna höflich.
    Magnolia sträubten sich die winzigen Härchen in ihrem Nacken.
    Sie hatte von Tante Linette viel über den respektvollen Umgang mit der Natur gelernt. Und es gab ja wohl nichts Sinnloseres, als über das Meer zu rasen und seine Bewohner zu erschrecken.
    »Wie sieht es mit eurem Jetlag aus?«, erkundigte sich Magnolias Mutter rücksichtsvoll.
    »Wir sind schon ein bisschen müde«, gab Magnolia zu.
    »Dann lassen wir es heute ruhig angehen. Vielleicht legt ihr euch für eine Stunde aufs Ohr. Dann seid ihr bald wieder munter.«
    Das war sehr fürsorglich und die Mädchen nahmen das Angebot dankbar an. Es war herrlich, nach dem Essen unter die kühlen, blütenweißen Laken zu schlüpfen und ihnen fielen die Augen zu, sobald ihre Köpfe die dicken Kissen berührten.
    Aus der einen Stunde wurden fünf.
    Es war bereits dunkel im Zimmer, als Magnolia endlich die Augen aufschlug. Obwohl es Nacht war, fühlte sie sich wach und ausgeruht. Sie schwang die Beine aus dem Bett und ging zum Fenster. Was für ein fantastischer Ausblick. Gloxby lag auf einer Anhöhe und vom Fenster aus konnte Magnolia das einsame Lichtsignal eines Leuchtturms sehen. Vermutlich konnte man bei Tageslicht bis zum Ozean blicken.
    Heute Nacht blinkte das Leuchtfeuer allerdings mit den Sternen um die Wette, die an einem samtschwarzen Himmel standen.
    Eine Nacht wie für einen Ausritt gemacht.
    Sofort bekam Magnolia ein schlechtes Gewissen. Huckebein! Wie hatte sie nur ihren Besen vergessen können? Er steckte noch immer in dieser blöden Yogatasche und Jörnas Besen ging es keinen Deut besser.
    Sanft rüttelte Magnolia Jörna an der Schulter.
    »Wach auf, wir haben verpennt!«, flüsterte sie. Verschlafen rieb sich ihre Freundin die Augen.
    »Verpennt, spinnst du? Es ist stockdunkel!«
    »Stimmt, aber wir wollten eigentlich nur eine Stunde schlafen, oder? Sieh mal aus dem Fenster, ist das nicht ein super Ausblick?«
    Seufzend stand Jörna auf. »Was für eine Nacht«, murmelte sie, nachdem sie eine Weile hinausgesehen hatte. Gleich darauf fiel auch ihr der Besen ein. »Baldur!«, rief sie erschrocken. »Ich habe ihn total vergessen.«
    Magnolia grinste. »Lass uns die Besen befreien und ein paar Runden über Gloxby drehen.«
    Es war gar nicht so leicht, Huckebein aus seinem Gefängnis zu befreien. Der Besen war einfach zu zappelig und Baldur benahm sich nicht anders.
    Dann hatten sie es endlich geschafft. Abflugbereit standen die Mädchen am offenen Fenster.
    »Nach oben hinaus und nirgends an!«, flüsterten sie. Das ließen sich die Besen nicht zweimal sagen. Sie machten einen Hüpfer nach vorn, sackten zwei Meter ab und stiegen dann senkrecht in den sternenübersäten Himmel.
    Die Junghexen hatten Mühe, nicht herunterzufallen. Wie zwei Düsenjets fegten die Besen über den Himmel. Sie waren so schnell, dass ihre Reisigbündel glühten. Spaziergänger, die in den nächtlichen Himmel blickten, meinten sicher, zwei kleine Sternschnuppen zu sehen. Die Mädchen genossen den Flug mindestens genauso wie ihre Besen. Und nachdem sich Huckebein und Baldur so richtig ausgetobt hatten, glitten sie ganz zahm und manierlich über den Himmel. Sie flogen ein Stück auf das Meer hinaus und dann die Küste entlang. Sie hörten das Rauschen der Wellen und sahen die schimmernden Lichter der Schiffe, die auch in der Nacht noch unterwegs waren. Aber auch an Land schimmerte es. Und auf einer der vielen Klippen funkelte es ganz besonders. Neugierig flogen die beiden Hexen näher. Was war denn das? Da parkten doch tatsächlich ein paar Dutzend Autos ganz oben am Rand der Klippe. Mit Standlicht oder ohne. Cabrio oder Limousine.
    »Was machen die da?«, fragte Magnolia und ging tiefer.
    »Dreimal darfst du raten«, antwortete Jörna und ging ebenfalls tiefer.
    »Oh, nee!!«, kreischte Magnolia. »Du meinst, das sind alles

Weitere Kostenlose Bücher