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Magnolia Steel - Hexenflüstern (German Edition)

Magnolia Steel - Hexenflüstern (German Edition)

Titel: Magnolia Steel - Hexenflüstern (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabine Städing
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Archibald. Für einen winzigen Moment fiel ihr das Thema des Jugendkongresses ein: Wo die Liebe hinfällt. Sie überlegte, ob sie vielleicht ein Auge auf die beiden haben sollte. Dann verwarf sie den Gedanken schnell. Es gab Wichtigeres, um dass sie sich kümmern musste. Brenda hatte inzwischen nämlich beide Arme um Leanders Hals gelegt und zog ihn zu sich herunter.
    Jetzt hatte Magnolia wirklich genug. »Prost!«, sagte sie und leerte das Cocktailglas in einem Zug. Dann zog sie den erstaunten Virgil wieder auf die Tanzfläche. Was Brenda konnte, konnte sie schon lange. Und die tanzte jetzt bereits das dritte Mal mit Leander. Zielstrebig bewegte Magnolia sich in die Nähe der beiden. Ein schöner Zufall wollte es, dass das Orchester erneut ein herrlich schmalziges Lied spielte. Sie trat etwas näher an Virgil heran und legte ihre Hände vorn an seine Schulter. Der Cocktail stieg ihr eindeutig zu Kopf, anders konnte sie sich dieses leicht schwindelige Gefühl nicht erklären. »Haben Vampire eigentlich einen Herzschlag?«, fragte sie blöderweise und nur, um irgendetwas zu fragen.
    Verwirrt sah Virgil sie an. Und nicht nur Virgil sah verwirrt aus. Magnolia sah kurz in Leanders Richtung und fing mit Genugtuung seinen verblüfften Blick auf. Er hatte sie in Virgils Armen gesehen und schien einigermaßen besorgt. Genauso sollte es sein, fand Magnolia.
    Plötzlich packte sie jemand an der Schulter. Es war Brenda.
    »Er ist ein Vampir, Baby!«, zischte sie. »Lass ihn fallen wie eine heiße Kartoffel!«
    »Ich weiß nicht, was dich das angeht!«, zischte Magnolia zurück. Und laut sagte sie zu Virgil: »Ich finde die Luft hier unheimlich stickig.Würdest du mich bitte nach draußen bringen?« Das klang zwar ein bisschen gestelzt, aber es passte total hierher. Virgil schien sich nicht daran zu stören.
    »Mit Vergnügen«, sagte er galant. Und das klang mindestens genauso geschraubt.

Sechzehntes Kapitel
    Beinahe ein Fehler

    Virgil fasste sie am Arm und bahnte ihnen einen Weg hinaus auf die Terrasse.
    Magnolia war tatsächlich noch etwas schwummerig und die frische Luft tat ihr gut. Tief atmete sie ein. Es war eine Nacht wie für einen Ball gemacht. Die Sterne leuchteten, vom Meer wehte eine leichte Brise herüber und in die Musik mischten sich die Stimmen und das Gelächter der Gäste im Saal.
    »Hast du Lust auf einen kleinen Spaziergang im Park?«, fragte Virgil. Normalerweise hätte Magnolia Nein gesagt. Aber heute Abend war alles irgendwie anders. Außerdem war es sehr schmeichelhaft, wie zuvorkommend und erwachsen Virgil sie behandelte.
    »Ja, lass uns ein Stück gehen«, stimmte sie zu. Der Vampir lächelte, legte ihr einen Arm um die Taille und führte sie die Stufen der Terrasse hinunter. Fackeln erleuchteten die Wege im Park und plötzlich standen sie vor dem Eingang des Labyrinths. Zögernd blieb Magnolia stehen. Dort hinein wollte sie heute Abend eigentlich nicht.
    »He, da drinnen ist es stockdunkel …« Ihr Gehirn fing an zu arbeiten. »Lass uns wieder zurückgehen«, schlug sie vor.
    Wenn Virgil enttäuscht war, ließ er es sich nicht anmerken. »Meinetwegen. Aber vielleicht hast du Lust auf ein Glas Champagner? Oder verträgst du nichts mehr?« Wie von Zauberhand hielt er zwei volle, perlende Gläser in den Händen. Was sollte das denn nun wieder heißen?
    »Natürlich vertrage ich so ein kleines Glas Champagner. Da ist doch wohl nichts dabei«, bemerkte Magnolia schnippisch.
    »Das meine ich auch«, lachte Virgil und hielt ihr eins der Gläser hin.
    »Ich finde, das ist keine gute Idee!« Eine Hand legte sich von hinten auf Virgils Schulter.
    Magnolias Herz machte einen Hüpfer. »Leander …«, stammelte sie. Dann wurde sie plötzlich sauer. Was fiel ihm ein, sich hier einzumischen?
    Virgil dachte genauso und fuhr wütend herum. »Verpiss dich, Elf! Niemand hat dich nach deiner Meinung gefragt«, knurrte er und das klang nun gar nicht mehr charmant.
    Leander beachtete ihn nicht. »Du hast mir den nächsten Tanz versprochen. Schon vergessen?«, fragte er an Magnolia gewandt. Ihre Knie wurden weich. Leander packte ihren Arm und zog sie mit sich fort. Ein zärtlicher Griff fühlte sich anders an.
    »He!«, protestierte sie zaghaft.
    »Lass die Finger von ihr!« Es war mehr ein Fauchen als gesprochene Worte. Und schneller, als Magnolia gucken konnte, hatte Virgil Leander herumgerissen.
    »Was willst du, Blutsauger?«, fragte Leander und schob Magnolia beiseite. Seine sonst so melodische Stimme klang

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