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Magnolia Steel – Hexennebel

Magnolia Steel – Hexennebel

Titel: Magnolia Steel – Hexennebel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabine Städing
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nicht da, und eigentlich wollte ich ihn gar nicht ins Haus lassen. Aber es hat an jenem Abend geregnet, und er hatte sich extra auf den Weg gemacht, um es mir zu bringen   …«
    »Sagt er   …«, knurrte Nemo.
    »… weil ich schon so lange darauf gewartet habe.« Magnolia traten die Tränen in die Augen. »Gleich nachdem ich es das erste Mal aufgetragen hatte, bekam ich fürchterliche Kopfschmerzen. Leider habe ich das nicht mit dem Parfüm in Verbindung gebracht und es am nächsten Morgen gleich noch einmal benutzt. Und in der Schule auch   …« Magnolias Lippe zitterte. »Dann war es zu spät.« Sie erzählte von der Macht, die Meister Schnuck über sie hatte. Von den unsäglichen Kopfschmerzen, die plötzlich immer dann einsetzten, wenn sie das Parfüm nicht nahm, und davon, wie verzweifelt sie war. Wie einsam sie sich gefühlt hatte, weil sie mit niemandem darüber sprechen konnte.
    »Du Ärmste«, versetzte Eugenie bissig. »Hat vielleicht jemand eine Zwiebel? Ich würde jetzt sehr gerne weinen!« Niemand antwortete ihr.
    »Hast du das Parfüm denn hier? Was passiert, wenn du es nicht nimmst?«, wollte Ronda wissen.
    Magnolia konzentrierte sich auf die Worte, die sie nun aussprach: »Ilewich halewabelewe elewes milewit eileweinelewem Gelewegelewenzaulewaubelewer verlewersulewucht.«
    »Halewat elewes geleweklalewappt?«, fragte Nemo so schnell, dass die anderen ihn baten, den Satz zu wiederholen.
    »Elewes daulewauelewert neuleweun Stulewundelewen«, antwortete Magnolia. »Alewabelewer ilewich halewabelewe keileweinelwe Kolewopfschmelewerzelewen melewehr.«
    Die anderen nickten, setzten sich auf den Boden und blickten schweigend vor sich hin. Nur Leander kratzte sich am Kopf und sagte: »Okay, ich nehme an, das war kein Französisch?« Magnolia lächelte und schüttelte den Kopf.
    »Wie lange bist du schon hier?«, wollte Nemo wissen.
    Leander zuckte mit den Schultern. »Keine Ahnung.«
    »Seit fast vierundzwanzig Stunden«, murmelte Magnolia kleinlaut. »Gestern zur selben Zeit habe ich dich   …« Sie konnte den Satz nicht zu Ende bringen.
    Leander berührte kurz ihren Arm. »Zerbrich dir darüber nicht den Kopf. Sagt mir lieber, in welcher Sprache ihr euch eben unterhalten habt.«
    Konrad strahlte stolz in die Runde. »Krass, oder? Sie heißt Räubersprache. Meine Großmutter hat sie mir beigebracht. Das Gute daran ist, dass magische Wesen sie nicht verstehen können, ohne vorher kräftig zu üben.«
    »Eigentlich ist es eine Sprache für Kinder«, murmelte Magnolia verlegen.
    »Klingt cool!«, sagte Leander, und Magnolia überlegte kurz, ob er das ernst meinte.
    »Was hat der seltsame Typ mit uns vor?«, wollte Ronda wissen.
    »Gute Frage!«, fand Jörna.
    »Ist er magisch?«, fragte Konrad.
    »Davon kannst du ausgehen. Die Sache mit den Bovisten und den Fußfesseln war schon eine größere Nummer«, meinte Nemo.
    »Er hat ein Geschäft in Rauschwald und heißt Meister Schnuck«, erklärte Magnolia. »Er verkauft dort selbst kreierte Parfüms und alte Bücher. Auch schwarzmagische.«
    Die anderen hörten ihr aufmerksam zu.
    »Die Parfüms riechen so wahnsinnig gut. Und sein Laden ist immer rappeldicke voll!«, schwärmte Jörna. »Allerdings ist uns schon früher aufgefallen, dass ihm ein paar Sprossen an der Leiter fehlen. Erinnerst du dich noch an den Gesichtszirkus, den er neulich aufgeführt hat?«
    Magnolia nickte. »Damals hatte ich das erste Mal so ein seltsames Gefühl. Ich weiß noch genau, wie ich dachte, dass er vielleicht gar nichtder richtige Meister Schnuck ist. Hätte ich bloß auf mein Bauchgefühl gehört. Denn inzwischen bin ich mir sicher, dass wir nur eine Hülle sehen.«
    Jörna sah sie mit großen Augen an. »Was meinst du mit Hülle?«
    »Ganz einfach, irgendwer hat von Meister Schnuck Besitz ergriffen und benutzt seinen Körper, um sich unauffällig und frei bewegen zu können.«
    »Und wer sollte das sein?«
    »Graf Raptus?«, schlug Magnolia vor.
    Jörna wurde blass. »Du glaubst, er ist zurück, um sich an uns zu rächen?«
    Die letzte Begegnung mit dem Schwarzmagier war dramatisch verlaufen. Damals waren sie nur knapp dem Tode entronnen. In letzter Sekunde waren ihnen die Hexen zu Hilfe gekommen und hatten Graf Raptus mit vereinten Kräften besiegt.
    »Kann sein, dass er sich rächen will. Im Laden sagte er allerdings auch, wir könnten ihm helfen, wieder ganz er selbst zu werden. Im letzten Kampf hat er schließlich seinen Körper verloren.«
    »Ich habe geglaubt, er sei

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