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Malcolm, Prince of Bannister: Das Geheimnis einer wahren Liebe/Die Rache des Magiers/Der Sieg der Liebe (German Edition)

Malcolm, Prince of Bannister: Das Geheimnis einer wahren Liebe/Die Rache des Magiers/Der Sieg der Liebe (German Edition)

Titel: Malcolm, Prince of Bannister: Das Geheimnis einer wahren Liebe/Die Rache des Magiers/Der Sieg der Liebe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elke Edith
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Platzwunde am Hinterkopf versorgt hat, zieht sie ihm vorsichtig das Lederhemd über, das Mike mit anderen Sachen besorgt hat. Dann bettet sie seinen Kopf so auf dem Sattel, dass er hoch genug liegt, damit er etwas essen kann. Schluck für Schluck flößt sie ihm etwas von der Fleischbrühe ein, die Mike inzwischen aus einem Stück Trockenfleisch für sie alle drei gekocht hat.
    „Danke, meine Liebste“, bringt er leise über die Lippen und muss sich eingestehen, dass er sich seit Tagen nicht so gut gefühlt hat wie in diesem Moment.
    Doch leider läuft Shielas Zeit für diese Nacht auch schon wieder ab. Sie küsst ihn zärtlich auf die Lippen und verschwindet aus der Höhle, so, als ob es sie nie gegeben hätte. – Mehrere Tage geht das so, Shiela kommt abends zur gewohnten Stunde, kümmert sich um Malcolm und verschwindet wieder, sodass Mike es schließlich aufgibt nachzufragen. Denn er erhält weder von Malcolm noch von Shiela eine befriedigende Antwort.
    ***
    Ihr Versteck scheint tatsächlich sicher zu sein, kein Mensch kommt in diese Gegend. Eine Woche ist nun schon vergangen, in der der Prinz sich gut erholt. Das Wundfieber ist verschwunden und seine Verletzungen heilen ebenfalls gut, nicht zuletzt dank Mikes Kräuterpaste. Der Junge hat ihm auch das Bartgestrüpp aus dem Gesicht entfernt, sodass sich Malcolm langsam, aber sicher wieder wie ein Mensch fühlt.
    Schließlich bittet er den Jungen: „Komm, Mike, hilf mir doch bitte mal auf die Beine. Ich will mal versuchen, ob es mit dem Laufen wieder klappt.“
    Mike zieht ihn mit aller Kraft auf die Füße und lehnt ihn erst einmal an die Höhlenwand, da den Prinzen im ersten Moment Schwindel erfasst, zu lange hat er liegen müssen. Auf die Schultern des Jungen gestützt, schafft er dann aber tatsächlich ein paar Schritte an der Wand entlang.
    Genau in dem Moment taucht Shiela am Höhleneingang auf, sieht Malcolm aufrecht stehen, und wirft sich mit einem Freudenschrei an seine Brust. Fast reißt sie ihn dabei wieder um.
    „Nicht so stürmisch, meine Süße!“ bremst er ihren Übermut. „Ich bin noch ziemlich wackelig auf den Beinen.“
    „Aber du bist frei, und du lebst! Ich habe dich wieder! Nur das zählt!“
    Sie küsst ihn ganz ungeniert, und ihre Augen sagen dabei mehr, als sie mit Worten ausdrücken kann. – Vorsichtig lässt sie ihn wieder zu Boden rutschen, damit er sich ausruhen kann. Die Anstrengung steht ihm zwar ins Gesicht geschrieben, doch er merkt auch, dass es aufwärts geht, auch wenn er von seiner alten Form noch weit entfernt ist.
    Allerdings muss Mike ihre Zweisamkeit dann doch stören, als er wie beiläufig einwirft: „Ich störe euch ja nur ungern, aber unser Proviant ist fast gänzlich aufgebraucht, ich werde noch heute Nacht zum Fluss zurückgehen und ein paar Fische fangen, damit wir wieder zwei Tage zu essen haben. Meint ihr, ich könnte auf Shiela reiten, damit ich schneller bin?“
    „Nun – ich glaube kaum, dass sie etwas dagegen hat, Mike“, antwortet Shiela schnell, „ich habe sie vorhin noch draußen gesehen. Sie hatte gerade eine Stelle mit saftigem Gras gefunden. Gib ihr noch ein bisschen Zeit, damit sie sich satt fressen kann.“
    „Okay, ich schaue schon mal, was ich als Angelrute benutzen kann.“
    Malcolm, der Shielas Hand umfasst hält, meint leise: „Er hat es noch nicht begriffen, oder?“
    „Nein“, sie schüttelt den Kopf, „ich bin immer sehr vorsichtig gewesen.“
    „Pass heute Nacht ein bisschen auf ihn auf. Er hat ein gutes Herz.“
    Sie nickt ihm zu, küsst ihn noch einmal und erhebt sich dann.
    „Du musst wieder gehen?“
    „Ja, es wird Zeit. Ich werde draußen auf Mike warten.“
    Sie kann ja nicht ahnen, dass der Rest dieser Nacht gar nicht so gut verlaufen soll, wie sie es sich vorgestellt hat. Bereitwillig lässt sie Mike aufsitzen, als er mit einer langen dünnen Holzrute, die er aus einem Ast geschnitzt hat, und einer Pflanzenfaser als Schnur, die er daran gebunden hat, aus der Höhle tritt. Würmer als Köder hofft er im Uferschlamm zu finden.
    Er ist zwar kein so guter Reiter wie der Prinz, doch für das Wegstück reicht es aus. Eilig macht er sich ans Werk, und es gelingt ihm tatsächlich, einige Fische aus dem Wasser zu ziehen, die er dort auch gleich tötet und ausnimmt, damit das Wasser jegliche Spuren mit sich fortschwemmen kann. Sorgsam versucht er, ansonsten alles wieder so zu verlassen, wie er es vorgefunden hat, damit dieser Ausflug nicht etwa ihre Anwesenheit in dieser Gegend

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