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Malloreon 2 - König der Murgos

Titel: Malloreon 2 - König der Murgos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Eddings
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konnte ich ihm leider nicht entlocken. Wo ist Ce'Nedra? Ich möchte ihr erzählen, daß wir ihr näher kommen.«
    »Sie schläft.« Polgara faltete behutsam das Pergament zusammen.
    »Ist das aus einem dieser Bücher, die Großvater sucht?« fragte Garion.
    »Nein, Liebes. Es ist das Rezept der Suppe, die wir gestern abend bekamen.« Sie wandte sich Belgarath zu. »Nun, Vater? Nehmen wir die Fährte wieder auf?«
    Er blickte abwesend in das lodernde Feuer. Bedächtig antwortete er schließlich. »Ich weiß nicht recht, Pol. Wir wurden aus irgendeinem Grund hierhergeführt, und die Spur aufzunehmen ist meines Erachtens nicht der einzige. Ich meine, wir sollten noch ein oder zwei Tage hierbleiben.«
    »Wir haben ziemlich viel Zeit eingeholt, Vater. Warum wollen wir sie damit vergeuden, hier herumzusitzen.«
    »Nenne es eine Ahnung, wenn du möchtest, Pol. Ich habe ganz stark das Gefühl, daß wir hier auf etwas warten sollen – etwas sehr Wichtiges.«
    »Ich denke, es ist ein Fehler, Vater.«
    »Das ist dein gutes Recht. Ich habe dir nie vorgeschrieben, was du denken sollst.«
    »Nur was ich tun soll«, antwortete sie beißend.
    »Das ist mein gutes Recht. Es ist die Pflicht eines Vaters, seine Kinder anzuleiten.«
    Die Tür öffnete sich. Silk und Sammet traten aus dem sonnenlosen Mittag ein. »Hast du die Fährte gefunden?« erkundigte sich Silk und nahm seinen Umhang ab.
    Garion nickte. »Zandramas kam ungefähr drei Meilen die Küste aufwärts an Land. Dann hat sie das Schiff versenkt, das sie hierherbrachte. Es liegt mit voller Besatzung auf Grund – etwa fünfzig Meter vom Strand entfernt.«
    »Sie bleibt sich treu«, bemerkte Silk.
    »Was habt ihr den ganzen Vormittag gemacht?« fragte Garion ihn.
    »Herumgeschnüffelt.«
    »Das heißt ›heimlich Erkundigungen einziehen‹, Kheldar«, rügte ihn Sammet streng.
    »Es kommt doch aufs gleiche raus, oder etwa nicht?«
    »Natürlich. Aber ›herumschnüffeln‹ klingt so unfein!«
    »Und habt ihr etwas herausgefunden?« fragte Garion.
    »Nicht viel«, gestand Silk und trat ans Feuer, um sich aufzuwärmen. »Diese Leute sind alle schrecklich höflich, aber sie schaffen es großartig, direkten Fragen auszuweichen. Eines kann ich dir jedoch sagen: Dieser Ort ist nicht wirklich ein richtiges Dorf – zumindest nicht, was wir darunter verstehen. Es ist alles sehr sorgfältig hergerichtet, daß es ländlich einfach aussieht, und die Leute tun auch so, als betrieben sie Landwirtschaft, doch es ist nur Schau. Ihre Gerätschaften sind offenbar unbenutzt und ihre Tiere ein bißchen zu gepflegt.«
    »Was machen sie dann?« wollte Garion wissen.
    »Irgendwelche Geistesarbeiten, glaube ich«, antwortete Sammet. »Als ich eine dieser Frauen besuchte, sah ich eine Art Karte auf dem Tisch liegen. Ich konnte unbemerkt einen Blick darauf werfen, ehe sie sie wegschloß. Es war meines Erachtens eine Sternenkarte.«
    Belgarath brummte: »Astrologen! Ich hatte nie viel Zutrauen zur Astrologie. Die Sterne sagen jede Viertelstunde etwas anderes.« Er überlegte kurz. »In Prolgu erwähnte der Gorim, daß diese Leute Daler sind – von derselben Rasse wie jene, die in Südmallorea leben – , und es ist noch nie jemandem gelungen herauszufinden, was die Daler vorhaben. Sie sind scheinbar fügsam und ruhig, aber ich glaube, das ist nur eine Maske. Es gibt mehrere Lehrzentren in Dalasien, und ich würde mich nicht wundern, wenn das hier etwas Ähnliches ist. Hat einer von euch jemanden mit einer Binde vor den Augen gesehen – wie Cyradis sie trägt?«
    »Eine Seherin oder einen Seher? Nein, ich nicht.« Silk blickte Sammet an.
    Sie schüttelte den Kopf.
    »Toth könnte uns vielleicht einige Antworten geben, Vater«, meinte Polgara. »Er verständigt sich offenbar mit diesen Leuten auf eine Weise, die wir nicht verstehen.«
    »Und wie, glaubst du, können wir von einem Stummen Antworten bekommen?«
    »Durnik ist offenbar imstande, sich mit ihm zu unterhalten«, entgegnete sie. »Wo sind die beiden eigentlich?«
    »Sie haben einen Teich am oberen Dorfrand entdeckt«, erklärte Sammet. »Sie wollen nachsehen, ob es Fische darin gibt. Eriond ist bei ihnen.«
    »Das war unvermeidbar!« Polgara lächelte.
    »Stört Euch das gar nicht?« fragte Sammet. »Ich meine, daß er seine ganze Zeit mit Angeln zubringt?«
    »Es ist ein gesunder Sport«, antwortete Polgara. Sie blickte betont auf den Krug in Belgaraths Hand. »Und bestimmt besser für ihn als der Zeitvertreib manch anderer Leute.«
    »Und

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