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Malory

Malory

Titel: Malory Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: 01. Das Geheimnis ihrer Liebe
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Zynismus an. »Natürlich besteht auch die Möglichkeit, daß du es nicht wußtest und es mir daher nicht erzählen konntest.«
    »Du meinst, ich hätte nicht gewußt, daß ich im vierten Monat schwanger war?« Sie lächelte. »Es haben sich sehr wenige Symptome gezeigt, das stimmt. Aber vier Monate? Bis dahin wüßte es jede Frau.«
    Er kam näher, bis er direkt vor ihrem Stuhl stand. »Im allgemeinen weiß es nach vier Monaten auch jeder andere«, sagte er leise. »Und zwar aus dem simplen Grund, daß der Körperumfang zunimmt. Bei dir war das nicht der Fall, Liebling.«
    Reggie sah ihm ins Gesicht, und als sie erkannte, was in seinen Augen zu lesen war, hob sie die Brauen. »Du glaubst, er ist nicht vor dir!« flüsterte sie ungläubig. »Kein Wunder, daß du ihn dir kaum angesehen hast!« Sie stand auf, und er trat zurück, damit sie an ihm vorbeigehen konnte. Mehr zu sich selbst als zu ihm sagte sie: »Ach, das ist ja fantastisch. Ich bin nicht einen Augenblick lang auf diesen Gedanken gekommen.«
    Sie konnte die Komik erkennen, die darin lag, und unter anderen Umständen hätte sie laut gelacht. Eine vollen-dete Rache dafür, wie er sie behandelt hatte - ihm bei seiner Rückkehr das Kind eines anderen Mannes vorzuset-zen. Aber Reggie war nicht dazu aufgelegt, die Dinge von ihrer humorvollen Seite zu betrachten. Es war ein Schock für sie, ihn wiederzusehen, und noch schrecklicher erschien ihr, welche schockierenden Schlüsse er zog.
    Er legte eine Hand auf ihre Schulter und drehte sie zu sich herum. »Fällt dir nichts Besseres ein, als mir dieses geheuchelte Erstaunen vorzuspielen? Du hattest wahrhaftig genug Zeit, um dir irgendeinen Vorwand dafür aus-zudenken, warum sich dein Hochzeitskleid an deine schmale Taille schmiegte. Ich bin fast neugierig darauf, mir anzuhören, was du an Vorwänden fabriziert hast.«
    Der schräge Schnitt ihrer Augen prägte sich aus, als sie sich verengten, aber sie sprach mit ruhiger Stimme. »So, du bist neugierig? Da wäre der naheliegende Vorwand -
    ein eng geschnürtes Korsett. Soll ich vielleicht sagen, daß es das war? Würdest du das glauben? Nein? Auch gut, da ich mich ja doch nie in enge Korsetts schnüre.«
    »Du gibst es also zu?« fauchte er.
    »Was soll ich zugeben, Nicholas? Ich sage dir, daß meine Schwangerschaft von Anfang an sehr ungewöhnlich verlaufen ist. Sogar so ungewöhnlich, daß ich schon anfing, mir Sorgen zu machen, mit dem Baby könnte etwas nicht stimmen. Als ich im siebten Monat schwanger war, sah ich eine Frau, die erst im fünften war und bereits den doppelten Umfang von mir hatte.« Sie holte tief Atem. »Onkel Jason hat mir versichert, daß es bei meiner Großmutter genauso war. Die Leute haben eigentlich erst gemerkt, daß sie schwanger war, wenn die Babys schon kurz darauf zur Welt kamen. Er sagte, daß er und seine Brüder alle genauso winzige Säuglinge waren wie Thomas, und sieh dir an, was aus ihnen geworden ist! Und er hatte recht. Thomas wächst in Schüben, er ist genau richtig und absolut normal. Wahrscheinlich wird er eines Tages genauso groß wie sein Vater.« Sie schwieg, atemlos, immer noch wütend, aber auch ein wenig erleichtert. Nun hatte sie ihm alles gesagt. Was er glaubte und was nicht, lag ganz bei ihm.
    »Das war eine gute Geschichte, die richtig echt klingt, Liebling, und mit Sicherheit besser als alles, was ich erwartet habe.«
    Reggie schüttelte den Kopf. Er hatte sich seine Meinung gebildet und war nicht bereit, sich davon abbringen zu lassen.
    »Wenn du Thomas nicht als deinen Sohn anerkennen willst, dann laß es doch bleiben. Mir ist wirklich egal, was du glaubst.«
    Nicholas explodierte. »Sag mir, daß er mein Sohn ist!
    Sag es mir in deutlichen Worten!«
    »Er ist dein Sohn.«
    »Das glaube ich nicht.«
    »Gut.« Sie nickte zustimmend. »Wenn du mich jetzt entschuldigen würdest. Mein Abendessen wird kalt.«
    Er starrte ihr erstaunt nach, als sie an ihm vorbei und zur Tür ging. »Du versuchst nicht, mich davon zu überzeugen?«
    Reggie wandte sich zu ihm und zögerte. Sie sah seinen bestürzten Blick, in dem eine schwache Hoffnung mit-schwang, und fast hätte sie sich erweichen lassen. Aber sie hatte getan, was sie konnte. Es war jetzt seine Sache, die Wahrheit zu akzeptieren. »Wozu?« antwortete sie.
    »Thomas braucht dich nicht. Er hat mich. Und an Zuwen-dung von männlicher Seite fehlt es ihm ganz bestimmt nicht - nicht mit vier Großonkeln, die in ihn vernarrt sind.«
    »Das kommt überhaupt nicht in

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