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Malory

Malory

Titel: Malory Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: 02. Lodernde Leidenschaft
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die ganze Suche nach einem Ehemann. Ihre Freundin Frances Grenfell meint, daß Lady Roslynn
    wahrscheinlich
    überhaupt
    nicht
    heiraten
    wür-
    de, wenn nicht dieses Versprechen wäre. Das leuchtet mir ein, denn sie ist ja in einer selten günstigen Position
    - sie ist bildschön, hat Geld wie Heu und ist völlig unabhängig.«
    Es war wirklich eine einmalige Situation, aber Anthony dachte im Augenblick nicht näher darüber nach, denn der Name Grenfell bereitete ihm Unbehagen. »Ist sie mit Frances Grenfell eng befreundet?«
    Regina wunderte sich über diese Frage. »Warum?«
    »Lady Frances war eine von Georges Jugendsünden -
    aber das muß unter uns bleiben, Kleines.«
    »Selbstverständlich«,
    versicherte
    sie
    und
    fuhr
    eifrig
    fort: »Meinst du den guten alten George, deinen besten Freund, der mich immer so gemein aufgezogen hat? Diesen George?«
    Er grinste über ihr Erstaunen. »Genau den meine ich.
    Aber du hast meine Frage noch nicht beantwortet.«
    »Ich verstehe zwar immer noch nicht, was das für eine Rolle spielt, aber sie sind sehr eng befreundet. Sie haben sich in der Schule kennengelernt und sind seitdem immer in Verbindung geblieben.«
    »Und das bedeutet natürlich, daß sie keine Geheimnisse voreinander haben!« knurrte Anthony vor sich hin.
    Verdammt! Er hörte im Geiste ihre Worte: ›Ich bin vor Männern wie Ihnen gewarnt worden.‹ Er hatte gedacht, daß sie scherzte, aber jetzt war ihm klar, wer sie gewarnt hatte. Sie mußte eine verheerende Meinung über Schürzenjäger haben und würde vor ihm auf der Hut sein, was auch immer er sagen oder tun mochte, nur aufgrund der schlechten
    Erfahrungen
    ihrer
    Freundin.
    Er
    verwünschte
    George Amherst und hätte ihn für seine Jugendtorheit plötzlich ohrfeigen können. So ein verdammtes Pech!
    Trotz
    seiner
    unheilverkündend
    düsteren
    Miene
    fühlte
    Regina sich verpflichtet weiterzureden, denn sie wußte, daß niemand außer ihr das wagen würde. »Weißt du, To-ny, du solltest Lady Roslynn wirklich in Ruhe lassen, es sei denn, daß du selbst bereit bist, in den heiligen Stand der Ehe zu treten, was ganz London schockieren, aber die Familie ungemein freuen würde.«
    Er lachte plötzlich. »Um Himmels willen, Kleines, seit wann bist du mein geistlicher Vater?«
    Sie errötete. »Ach, weißt du, es ist so verdammt unfair.
    Ich bezweifle, daß es eine Frau gibt, die deinen Verführungskünsten widerstehen könnte.«
    »Du überschätzt meine Fähigkeiten.«
    »Hol dich der Kuckuck!« rief sie. »Ich habe dich als Charmeur erlebt und weiß, was du mit dieser Masche alles anrichtest. Aber ich mag Roslynn Chadwick. Es ist für sie sehr wichtig, dieses Versprechen zu halten, und aus irgendeinem Grund muß sie das innerhalb einer
    bestimmten
    Frist
    tun.
    Wenn
    du
    dich
    nun
    ein-
    mischst, stiftest
    du nur
    Verwirrung
    und
    bereitest
    ihr
    Kummer.«
    Anthony lächelte ihr zu. »Es ist ja sehr löblich, daß du dich so für jemanden einsetzst, den du gerade erst kennengelernt hast, Reggie, aber findest du nicht, daß du etwas voreilig bist? Außerdem ist sie kein hirnloses Gänschen. Sie ist ein freier Mensch und nur sich selbst Rechenschaft schuldig. Das hast du selbst gesagt. Glaubst du also nicht, daß sie alt und reif genug ist, um einen Wüstling wie mich auf Distanz zu halten, wenn sie es will?«
    »Dieses Wörtchen will ist der Haken an der Sache«, stöhnte Reggie.
    Er lachte wieder. »Du hast dich gestern abend lange mit ihr unterhalten. Hat sie mich vielleicht zufällig er-wähnt?«
    Großer Gott! Daß er eine solche Frage stellte, bewies eindeutig, daß es ihm wirklich ernst war, sogar nachdem sie ihm alles auseinandergesetzt hatte.
    »Du
    warst
    so
    ziemlich
    unser
    einziges
    Gesprächsthe-
    ma«, gab sie zu. »Aber das ist nichts Ungewöhnliches, denn fast jeder im Saal hat sich über dich ausgelassen.
    Weißt du, ich bin sicher, daß sie einiges von dem Klatsch über dich mitbekommen hat.«
    »Hast wenigstens du ein hübsches Bild von mir gezeichnet, Kleines?«
    »Ich hab's versucht, aber sie hat es mir nicht abgenommen. Trotzdem wird es dich freuen zu hören, daß sie zwar gleichgültig tat, ihr Interesse aber genauso unverkennbar ist wie das deinige.« Ihr Geständnis rief bei Anthony
    ein
    so
    strahlendes
    Lächeln
    hervor,
    daß
    sie
    ihm rasch einen Dämpfer versetzen mußte. »Das Interesse an deiner Person hat sie allerdings keineswegs davon
    abgehalten,
    ihre
    Bekanntschaft
    mit
    jenen
    Herren
    zu vertiefen, die sie als

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